Happy Birthday
Tja - du hast es geschafft - herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag.
Nein, das wird keine Lobeshymne - die, die unsere Geschichte verfolgt haben, werden auch wissen, warum. Ich möcht hier und jetzt einfach die letzten Jahrzehnte Revue passieren lassen - nicht für dich - für mich - um endlich auch damit abschliessen zu können.
Und falls wer glaubt, mich retten zu müssen - nein, danke - ich bin weder selbstmordgefährdet noch sonst was - ich habe meine Geschichte mit meinem Vater voriges Jahr in den Ötschergräben aufgearbeitet - ich werde die andere Seite der elterlichen Medaille - hier und heute - auch mit meiner Mutter lösen - soweit das möglich ist.
Ich weiß, es gibt einige Dinge, die erst im Roman dann stehen werden - weil es mir niemand glauben würde, wenn ichs einfach so aufschreibe - aber für mich gibt es keine andere Erklärungen - und wenn meine Vermutungen stimmen, dann wäre alles so logisch nachvollziehbar.
Gleich vorweg - ich anerkenne und achte dein Schicksal - von dem ich nicht wirklich viel weiß, weil du es immer geschickt vermieden hast, irgend etwas zu erzählen - sei es aus Scham - oder warum auch immer - mir hätte es vielleicht geholfen, dich zu verstehen - aber was solls, ich habs auch so überlebt.
Nach den Fotos zu urteilen dürfte ich ein glückliches Kind gewesen sein - irgendwann in frühester Kindheit - das hat sich dann irgendwann gewandelt - und dann war ich nur mehr brav und angepasst.
Tja, dürfte - warum das? Weil ich keinerlei Erinnerung an die ersten 13 Jahre meines Lebens habe - doch - einige Bruchstücke, die ich im Laufe meiner NLP-Ausbildung hervor kramen konnte - und die ich danach in einer Körpertherapie hoch geholt habe.
Noch was grundsätzliches - ich hatte dir vertraut - euch vertraut - bis - tja, bis wann eigentlich? Bis zu dem Tag, als ich drauf kam, dass du jedes mal nach der 2. Schicht in mein Zimmer kamst, um mich im Tiefschlaf aus zu fragen.
Ich hatte mich doch echt gewundert, woher du immer so gut informiert warst - bis zu diesem Zeitpunkt, woi ch - aus welchem Grund auch immer - wach wurde - und drauf kam, was da läuft. Wobei - blöderweise hab ich dir auch danach noch vertraut.
Damals, als ich meinen ersten Freund kennen lernte - und du mich zum Frauenarzt geschleppt hast, damit der mir die Pille verchreibt - ich war damals noch so naiv, dass ich dachte, du weisst, was du tust - und erst als ich schwanger war, dann drauf kam, dass ich die ganze Zeit Hormontabletten geschluckt hatte, um die Regeln regelmässiger zu bekommen.
Ja - ich gesteh, ich war echt so blöd, deine Aussage - wir fahren zum Frauenarzt um dir die Pille zu verschreiben - als bare Münze zu nehmen - und war davon ausgegangen, dass ich die Pille nahm - weil den Beipackzettel brauchte ich ja auch nicht lesen - hattest eh du gelesen - und mir gesagt, was ich tun muss.
Ich war 18, stand kurz vor der Matura - hatte gedacht, ich nehm die Pille und es könne eh nix passieren - und dann kotzte ich mir die Seele aus dem Leib - schnorrte meinen Opa an, dass er mir das Geld für den Schwangerschaftstest schenkt - und dein großartiger Frauenarzt meinte danach noch immer, ich sei nicht schwanger.
Und als ich dann vom anderen Frauenarzt zurück kam mit der Meldung, dass ich schwanger sei - war deine unendlich grosse Hilfe, mich mit deinen kalten Augen an zu schauen und mir zu erklären "Wennst alt genug zum vögeln bist, wirst auch alt genug sein, zu wissen, was du jetzt machst."
Keinerlei moralische Unterstützung - du hast mich voll auf mich zurück geworfen - und dann auch noch jahrelang meiner Tochter eingeredet, dass ich sie hab abtreiben wollen - das ist etwas, was ich dir nie im Leben verzeihen werde.
Nur, weil du mich weghaben wolltest warst du so krass, dies meiner Tochter immer und immer wieder vor zu beten - in der Gewissheit, dass sie dir genauso geglaubt hatte wie ich es tat. Ja - mein Frauenarzt hatte es mir empfohlen - der, der gegen Abtreibungen war - weil er meinte, ich sei zu jung für diese Verantwortung.
Aber ich habe ihn beruhigt und gesagt, meine Eltern stehen hinter mir, wir schaffen das schon irgendwie - weil ich überhaupt nicht in Erwägung gezogen hatte und hätte, das in mir entstandene Leben zu beenden.
Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht damit gerechnet, einige Stunden später am Abgrund zu stehen und nicht mehr zu wissen, was ich tun sollte - bis zu dem Moment, wo der Vater meines Kindes kam und meinte - naja, wir könnten ja heiraten.
Es war nicht das Einzige, wofür du in der Hölle schmoren müsstest - das andere möchte ich hier (noch) nicht breit treten - das wird im Roman verpackt kommen.
Doch gehen wir weiter in meiner Geschichte - irgendwann rief ich an und fragte, ob ich zurück kommen könne - ich hatte es nicht mehr ausgehalten - zu dem Zeitpunkt erschien mir die Rückkehr in meine persönliche Hölle das kleiner Übel.
Du hattest es mir gnädigerweise gestattet - hast mir auch 4 Monte Zeit gelassen, um meinen kalten Entzug durch zu stehen, ohne mich zu drängen, mir eine Arbeit zu suchen - weil es war dir eine Genugtuung, mich leiden zu sehen - zumindest hattest du nie auch nur ein Wort des Mitgefühls.
Eigentlich wollte ich nur meine Tochter versorgt wissen - weil ich war nicht sicher, ob ichs überleben würde - oder auch überleben wollte - nach dem Tod meines Bruders war ich irgendwie in eine unrealen Welt geschlittert - ich lebte nicht wirklich - ich vegetierte dahin - und ich verkam mehr und mehr.
Egal, was in 1. Ehe alles geschehen ist, was meine Hoffnungen und Träume brutal zerstörte - das ist eine andere Geschichte, die ich auch nie vergessen werde - aber dass du meinen Zustand damals nicht gemerkt hast - das kann mir niemand erklären wollen.
Ich habe mich zwar zusammen gerissen, dass man mir nichts anmerkt - aber von 60 Zigaretten auf 0 - von mehreren BacardiCola täglich - und abends noch n paar WhiskeyCola - auf null - das sollte sogar einer kaltherzigen Mutter auffallen.
Ja - ich habs geschafft - alleine - und ich hab heute kein Problem, ab und zu eine zu rauchen - oder ein Gläschen Sekt zu trinken - aber damals war ich echt 4 Monate auf Entzug - ohne Hilfe - ohne Unterstützung - ohne irgendwas - allein auf mich gestellt - und - wie schon geschrieben - ich wusste nicht, ob ichs überleb - wünschte mir oftmals, einfach nicht mehr auf zu wachen.
Entweder hat es dich kalt gelassen - oder du warst eben schon immer so kalt, dass dus wirklich nicht gemerkt hast - wie auch immer - damals habe ich mir bewiesen, dass ichs auch alleine schaffe - und ich hab mich selbst aus meinem Treibsand gezogen und hab endlich zu leben begonnen - naja, irgendwas sowas halt.
Erst als ich Abstand bekam zu dir - zu euch - nach meiner 2. Scheidung - erst als ich weg zog - wurde es leichter für mich - eure permanenten Negativmeldungen - eure Gehässigkeiten - das den Leuten ins Gesicht schön tun - und hinten rum ausrichten - ich habe es gehasst.
Und durch den räumlichen Abstand wurde es für mich leichter - und ich beschloss damals auch, dass ich jetzt endlich in die Pubertät komme - und hab euch relativ selten besucht - es war soooo angenehm - befreiend - ich lernte eine neue Welt kennen.
Eins muss ich dir sagen - dein blödes Gesicht war mir eine Genugtuung - deine Überraschung, als ich nach Jahren der Funkstille, in der ich keinen Kontakt mit meiner Tochter hatte - achja, danke für die Mithilfe, uns auseinanderbringen zu wollen - auf einmal mit ihr bei euch auftauchte.
Deinen Mann hat es echt und ehrlich gefreut - du hättest uns am liebsten getötet - weil sowas geht gar nicht - nicht in deiner Welt - wenn Eltern mit Kindern brechen, dann für immer und ewig - hast es ja selbst demonstriert.
Nur, weil ihr bei seiner Hochzeit Stress und Streit hattet - nur weil seine Schwiegereltern deinen Sohn nicht an deren Haus anschrieben - deswegen waren sie böse und schlecht - deshalb durfte dein eigener Sohn nicht mehr heim kommen - deshalb hast du mir auch meinen 2. Stiefbruder genommen.
Ja - es war mir eine Genugtuung, ihn immer wieder zu treffen - und es war eigentlich die schönste Zeit meines Lebens, als ich die letzten Wochen jeden zweiten Tag zu ihm ins Spital fuhr - wir haben über viel gesprochen - wir haben zwischen uns viel geklärt - wir haben uns in Frieden getrennt - letztendlich.
Und du gehässiges altes Weib warst nicht mal so viel, zu seinem Begräbnis zu gehen - obwohl dir meine Tochter angeboten hatte, das sie dich hinbringt, dir einen Rollstuhl besorgt, dass du dabei sein kannst - und danach gleich wieder mit dir heim fährt - du hast es kategorisch abgelehnt.
Eigentlich entrüstet - wie du auch verweigert hast, dass er zu seinem Bruder ins Grab darf - weil das ist "euer Grab" dort wollt ihr allein mit deinem Lieblingssohn verrotten - deinem Sohn, wo ich nach Jahrzehnten drauf kam, dass ich mir die Schuld gab, dass er gestorben ist.
Warum wohl? Ich hab mir sicher mit 13 immer wieder gesagt, dass ich schuld an seinem Tod sei - so lange, bis ichs geglaubt hatte. Oder doch nicht? Hat vielleicht wer anderer nen Sündenbock gesucht, dem sie die Schuld zuschieben kann?
Weil eins konnte ich schon immer - logisch denken - und wenn ich in der Badewanne liege und mich freue, dass mein Bruder heim kommt um meines Vaters Geburtstag zu feiern, dann kann ich schwer schuld sein, wenn er in Wiener Neustadt über die Strasse geht und von nem PKW erfasst wird.
Aber auch das habe ich mittlerweile aufgearbeitet - die Hoffnung, jemals drauf zu kommen, was in der Nacht wirklich sonst noch geschah - habe ich mittlerweile aufgegeben - in der Nacht, als ich in der Badewanne lag, als die Polizei in der Tür stand und meinen Vater bat, dich zu holen und mit zu kommen, weil mein Bruder schwer verunglückt war.
Diese Nacht, als die Polizei meinen Großvater holte, damit der bei mir blieb, während ihr nach Wiener Neustadt gefahren seid, meinen Großvater, der im Ruf stand, bei Tanzveranstaltungen mit Vorliebe die ganz Jungen zum tanzen zu holen und sie dann in die Schnapsbude zu verschleppen.
Meinen Großvater, über den mir mal ne Feundin erzählte, dass du ihr gesagt hattest, er sah dich als sein Eigentum an - ab dem Zeitpunkt, wo dich mein Vater geheiratet hatte - tja - stellt sich mir dann auch noch die Frage, warum du es verhindern wolltest, mich auf die Welt zu bringen - aber auch das ist eine andere Geschichte - vielleicht ;-)
Meinen Großvater, der mich dann bis fast zur Matura täglich zum Zug begleitete - und mich auch abholte, wenn ich keine falsche Ankunftszeit sagte, damit ich endlich mal Ruhe vor ihm hätte. Dieser mein ständiger Aufpasser, der mich hütete wie seinen Augapfel - warum wohl?
Ich habe es zu tief vergraben, habe es mit keinen der bisher angewandten Mittel geschafft, diese Mauer zu durchbrechen - aber es ist nicht mehr wichtig - ich kann mittlerweile gut damit leben - habe gottseidank auch keinen Ehemann mehr der fallweise Zigarre raucht - von deren Geruch es mir den Magen umdreht.
Auch meine Schweissausbrüche und Erstickungsanfälle beim Oralverkehr habe ich mittlerweile in den Griff bekommen - aber woher wohl diese übertriebenen ReAktionen kommen? - und überhaupt meine Probleme, mich beim Sex fallen lassen zu können ;-)
Doch gehen wir weiter in der Geschichte - in dritter Ehe hatte ich irgendwie Ruhe - achja, da war der 85. Geburtstag meines Vaters - als ich nicht kommen konnte - und anrief, dass ich am nächsten und übernächsten Tag kommen würde.
Und wo du dann einige Zeit später meiner Tochter erzähltest - dich bei ihr beschwert hast, dass ich nicht mal angerufen hätte - tja, blöderweise sass sie bei euch, als ich anrief - aber entweder bist du so gehässig, alles schlecht machen zu müssen - zu lügen, wenn du nur den Mund aufmachst - oder du warst damals schon dement.
Wie auch immer - als meinVater Pflegefall wurde, habe ich die EntScheidungen getroffen, was mit ihm geschieht - letztendlich - und alles in die Wege geleitet, damit er das bekommt, was er braucht. Damals war mir schon lang klar, dass du nicht fähig bist, irgendwelche EntScheidungen zu treffen.
Und als du dann nach seinem Begräbnis von der Stolzalpe angerufen und dich verabschiedest hast, hab ich mich auch bei Schneetreiben ins Auto gesetzt und bin hin gefahren - und nächtens wieder heim - weil irgendwie hatte ich noch immer die Hoffnung, irgendwann sowas wie eine Mutter zu haben.
Naja, vielleicht wärs besser gewesen, dich gehen zu lassen - leider hab ichs geschafft, dass du dich nochmal aufgerafft hast - seither habe ich - für mich - auch irgendwie ne Art schlechtes Gewissen - ich habe dich davon abgehalten, zu ihm zu gehen - also bekomme ich jetzt die Strafe dafür serviert.
Und als die ExFrau meines Bruders, die sich um euch kümmerte, dann letztendlich meinte, du müsstest ins Heim - habe ich dich mehrmals gefragt, ob es wirklich für dich ok sei - ich hätte mir sogar damals Alternativen einfallen lassen - aber du meintest mehrmals - ja, ist ok - von daher - dein Wille geschah.
Ja - dann hattest heuer Anfang Februar den Schlaganfall - als mich das Spital fragte, ob ich die Sachwalterschaft für den medizinischen Eingriff übernehmen würde, wars klar, dass ichs machte - mich um alles kümmerte, damit du deine Magensonde bekommst und künstlich ernährt werden konntest.
Tja - und jetzt hast du dich wieder so weit erholt, dass du wieder fast "die Alte" bist - gehässig, ätzend, negativ - jeden ausrichtend - über alle schimpfend - und wenn dieser Beitrag online geht - bist du auch 90 - hast es auch meinen Vater bewiesen, dass du älter wirst als er.
Und ich befürchte, du wirst es mir auch noch beweisen, dass du es erlebst, dass mir mein Haus gehört - weil das hattest du mir damals auf der Stolzalpe angedroht - du kannst noch nicht zu ihm gehen, weil du willst noch mit erleben, dass mein Haus abbezahlt ist - und du wirst es schaffen.
Wa ist es, was mich noch immer zu dir fahren lässt? Ist es die Hoffnung auf etwas Menschlichkeit? Oder auf die Hoffnung auf etwas, was mich glauben machen könnte, dass du doch irgendwelche mütterliche Empfindungen mir gegenüber haben könntest?
Oder ist es einfach meine Blödheit? Liebe ich dich? Nein - ich hasse dich zwar auch nicht mehr - aber Liebe kann und wird nie zwischen uns sein. Du bist für mich eine der letzten Blutsverwandten und ich übernehme Dinge, die du nie für mich gemacht hattest und hättest.
Es ist mir bewusst - aber ich weiß auch, dass gar niemand mehr käme, wenn auch ich damit aufhören würde. Du hast dirs ja mittlerweile mit fast allen verscherzt, die dich damals "zu Hause" eigentlich noch gerne besuchten - aber jetzt festgestellt haben, wie gehässig und verbittert du in Wirklichkeit bist.
Ja - meine ExSchwägerin besucht dich noch immer - ich frage lieber nicht, was die sich erhofft - nach dem, was du ihr schon alles hast anschauen lassen - nach den Gehässigkeiten, welche du im Ort über sie erzählt hast - die Lügen und Schlechtigkeiten. Sie wird wissen, warum sie tut, was sie tut.
Achja, da wär dann noch die Sache mit dem Geld :-) Seit du im Heim bist habe ich die Zeichnungsberechtigung auf deinem Konto - und du erklärst ja immer und überall - jedem, ders hören möchte - oder auch nicht - dass du nie Geld hast.
Ja - ist so - weil du bekommst ca. 300 Euro pro Monat Taschengeld - der Rest fliesst ins Heim - von dem, was bleibt kommt ein Hunderter weg fürs Einzelzimmer - an die fünfzig zieht der Hausarzt ein - bissale was ist fürn Friseur und ab und zu ist so auch noch was zu bezahlen - Spitalsgeld u.ä.
Ich schreibs hier, weil ich erklärs dir bei jedem Besuch - wenn du Geld brauchst, musst du es mir sagen, dann geh ich auf die Bank und heb eins ab - auf der einen Seite bist du mißtrauisch, dass im Heim geklaut wird - auf der anderen hättest genr 1000 Euro rum kugeln - nein, spiel ich nicht mit.
Wenn du was brauchst, musst du es sagen, dann hol ichs - ich - weil du kannst keins mehr automatisch bekommen, weil du nicht unterschreiben kannst. Mir ist auch bewusst, seit wann du dieses Problem hast, dass du glaubst, kein Geld mehr zu haben - und auch das hab ich dir schon mehrfach erklärt.
Die Lady, die dir früher monatlich etwas Geld gebracht hat - von der Bank - ins Heim - die ist in Pension - die gibts nicht mehr - auf die kannst du warten, bis du schwarz bist - und die Neue hat dir niemand vorgestellt - von daher hast dus bis heut nicht geschnallt, wer die ist.
Und seit dem Schlaganfall geht es sowieso nicht mehr - weil du auch schon vorher nicht mehr unterschreiben konntest - und von daher habe ich mit ihr ausgemacht, dass ich eben immer dann, wenn du Geld brauchst, dieses selbst hol und dir bringe.
Ja - es nervt mich - jedes Mal - immer und immer wieder - du raunzt rum, dass du kein Geld mehr hast - eh klar, weil du schon immer dachtest, dir die Menschen "kaufen" zu können - ohne zu merken, dass du sie großteils gerade dadurch selbst vergrault hast.
Aber jetzt wirst dus auch nicht mehr lernen - was solls. Bin schon neugierig, wer dich zu deinem Geburtstag aller besuchen kommt - weil Freunde hast schon lang keine mehr - hattest eigentlich noch nie - weil eigentlich waren dir fremde Menschen immer schon unangenehm und lästig, ausser in der Zeit, wo du jemanden gebraucht hast, der dir hilft.
Wie auch immer - zum 90er kommen wir wieder im Doppelpack - dann komm ich bis Weihnachen wieder alleine - aber nicht mehr jede Woche - weil was tu ich bei dir? Dir beim schimpfen zuhören? Das hab ich jahrzehntelang gemacht - das brauch ich auch von dir nimma.
Nein, auch wenn ich mich bemühe - ich empfinde dir gegenüber nichts - ausser der Verpflichtung, mich um die Dinge in deinem Leben zu kümmern, die du wirklich brauchst - den Rest macht eh das Heim - die werden dafür bezahlt, dass sie dich waschen und verpflegen - und die machen das teilweise gerne.
Meins wars noch nie - und ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mich ständig um dich kümmern zu wollen - bei meinem Vater hätte ich vielleicht darüber nachgedacht - aber nicht mal da.
Nein, das wird keine Lobeshymne - die, die unsere Geschichte verfolgt haben, werden auch wissen, warum. Ich möcht hier und jetzt einfach die letzten Jahrzehnte Revue passieren lassen - nicht für dich - für mich - um endlich auch damit abschliessen zu können.
Und falls wer glaubt, mich retten zu müssen - nein, danke - ich bin weder selbstmordgefährdet noch sonst was - ich habe meine Geschichte mit meinem Vater voriges Jahr in den Ötschergräben aufgearbeitet - ich werde die andere Seite der elterlichen Medaille - hier und heute - auch mit meiner Mutter lösen - soweit das möglich ist.
Ich weiß, es gibt einige Dinge, die erst im Roman dann stehen werden - weil es mir niemand glauben würde, wenn ichs einfach so aufschreibe - aber für mich gibt es keine andere Erklärungen - und wenn meine Vermutungen stimmen, dann wäre alles so logisch nachvollziehbar.
Gleich vorweg - ich anerkenne und achte dein Schicksal - von dem ich nicht wirklich viel weiß, weil du es immer geschickt vermieden hast, irgend etwas zu erzählen - sei es aus Scham - oder warum auch immer - mir hätte es vielleicht geholfen, dich zu verstehen - aber was solls, ich habs auch so überlebt.
Nach den Fotos zu urteilen dürfte ich ein glückliches Kind gewesen sein - irgendwann in frühester Kindheit - das hat sich dann irgendwann gewandelt - und dann war ich nur mehr brav und angepasst.
Tja, dürfte - warum das? Weil ich keinerlei Erinnerung an die ersten 13 Jahre meines Lebens habe - doch - einige Bruchstücke, die ich im Laufe meiner NLP-Ausbildung hervor kramen konnte - und die ich danach in einer Körpertherapie hoch geholt habe.
Noch was grundsätzliches - ich hatte dir vertraut - euch vertraut - bis - tja, bis wann eigentlich? Bis zu dem Tag, als ich drauf kam, dass du jedes mal nach der 2. Schicht in mein Zimmer kamst, um mich im Tiefschlaf aus zu fragen.
Ich hatte mich doch echt gewundert, woher du immer so gut informiert warst - bis zu diesem Zeitpunkt, woi ch - aus welchem Grund auch immer - wach wurde - und drauf kam, was da läuft. Wobei - blöderweise hab ich dir auch danach noch vertraut.
Damals, als ich meinen ersten Freund kennen lernte - und du mich zum Frauenarzt geschleppt hast, damit der mir die Pille verchreibt - ich war damals noch so naiv, dass ich dachte, du weisst, was du tust - und erst als ich schwanger war, dann drauf kam, dass ich die ganze Zeit Hormontabletten geschluckt hatte, um die Regeln regelmässiger zu bekommen.
Ja - ich gesteh, ich war echt so blöd, deine Aussage - wir fahren zum Frauenarzt um dir die Pille zu verschreiben - als bare Münze zu nehmen - und war davon ausgegangen, dass ich die Pille nahm - weil den Beipackzettel brauchte ich ja auch nicht lesen - hattest eh du gelesen - und mir gesagt, was ich tun muss.
Ich war 18, stand kurz vor der Matura - hatte gedacht, ich nehm die Pille und es könne eh nix passieren - und dann kotzte ich mir die Seele aus dem Leib - schnorrte meinen Opa an, dass er mir das Geld für den Schwangerschaftstest schenkt - und dein großartiger Frauenarzt meinte danach noch immer, ich sei nicht schwanger.
Und als ich dann vom anderen Frauenarzt zurück kam mit der Meldung, dass ich schwanger sei - war deine unendlich grosse Hilfe, mich mit deinen kalten Augen an zu schauen und mir zu erklären "Wennst alt genug zum vögeln bist, wirst auch alt genug sein, zu wissen, was du jetzt machst."
Keinerlei moralische Unterstützung - du hast mich voll auf mich zurück geworfen - und dann auch noch jahrelang meiner Tochter eingeredet, dass ich sie hab abtreiben wollen - das ist etwas, was ich dir nie im Leben verzeihen werde.
Nur, weil du mich weghaben wolltest warst du so krass, dies meiner Tochter immer und immer wieder vor zu beten - in der Gewissheit, dass sie dir genauso geglaubt hatte wie ich es tat. Ja - mein Frauenarzt hatte es mir empfohlen - der, der gegen Abtreibungen war - weil er meinte, ich sei zu jung für diese Verantwortung.
Aber ich habe ihn beruhigt und gesagt, meine Eltern stehen hinter mir, wir schaffen das schon irgendwie - weil ich überhaupt nicht in Erwägung gezogen hatte und hätte, das in mir entstandene Leben zu beenden.
Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht damit gerechnet, einige Stunden später am Abgrund zu stehen und nicht mehr zu wissen, was ich tun sollte - bis zu dem Moment, wo der Vater meines Kindes kam und meinte - naja, wir könnten ja heiraten.
Es war nicht das Einzige, wofür du in der Hölle schmoren müsstest - das andere möchte ich hier (noch) nicht breit treten - das wird im Roman verpackt kommen.
Doch gehen wir weiter in meiner Geschichte - irgendwann rief ich an und fragte, ob ich zurück kommen könne - ich hatte es nicht mehr ausgehalten - zu dem Zeitpunkt erschien mir die Rückkehr in meine persönliche Hölle das kleiner Übel.
Du hattest es mir gnädigerweise gestattet - hast mir auch 4 Monte Zeit gelassen, um meinen kalten Entzug durch zu stehen, ohne mich zu drängen, mir eine Arbeit zu suchen - weil es war dir eine Genugtuung, mich leiden zu sehen - zumindest hattest du nie auch nur ein Wort des Mitgefühls.
Eigentlich wollte ich nur meine Tochter versorgt wissen - weil ich war nicht sicher, ob ichs überleben würde - oder auch überleben wollte - nach dem Tod meines Bruders war ich irgendwie in eine unrealen Welt geschlittert - ich lebte nicht wirklich - ich vegetierte dahin - und ich verkam mehr und mehr.
Egal, was in 1. Ehe alles geschehen ist, was meine Hoffnungen und Träume brutal zerstörte - das ist eine andere Geschichte, die ich auch nie vergessen werde - aber dass du meinen Zustand damals nicht gemerkt hast - das kann mir niemand erklären wollen.
Ich habe mich zwar zusammen gerissen, dass man mir nichts anmerkt - aber von 60 Zigaretten auf 0 - von mehreren BacardiCola täglich - und abends noch n paar WhiskeyCola - auf null - das sollte sogar einer kaltherzigen Mutter auffallen.
Ja - ich habs geschafft - alleine - und ich hab heute kein Problem, ab und zu eine zu rauchen - oder ein Gläschen Sekt zu trinken - aber damals war ich echt 4 Monate auf Entzug - ohne Hilfe - ohne Unterstützung - ohne irgendwas - allein auf mich gestellt - und - wie schon geschrieben - ich wusste nicht, ob ichs überleb - wünschte mir oftmals, einfach nicht mehr auf zu wachen.
Entweder hat es dich kalt gelassen - oder du warst eben schon immer so kalt, dass dus wirklich nicht gemerkt hast - wie auch immer - damals habe ich mir bewiesen, dass ichs auch alleine schaffe - und ich hab mich selbst aus meinem Treibsand gezogen und hab endlich zu leben begonnen - naja, irgendwas sowas halt.
Erst als ich Abstand bekam zu dir - zu euch - nach meiner 2. Scheidung - erst als ich weg zog - wurde es leichter für mich - eure permanenten Negativmeldungen - eure Gehässigkeiten - das den Leuten ins Gesicht schön tun - und hinten rum ausrichten - ich habe es gehasst.
Und durch den räumlichen Abstand wurde es für mich leichter - und ich beschloss damals auch, dass ich jetzt endlich in die Pubertät komme - und hab euch relativ selten besucht - es war soooo angenehm - befreiend - ich lernte eine neue Welt kennen.
Eins muss ich dir sagen - dein blödes Gesicht war mir eine Genugtuung - deine Überraschung, als ich nach Jahren der Funkstille, in der ich keinen Kontakt mit meiner Tochter hatte - achja, danke für die Mithilfe, uns auseinanderbringen zu wollen - auf einmal mit ihr bei euch auftauchte.
Deinen Mann hat es echt und ehrlich gefreut - du hättest uns am liebsten getötet - weil sowas geht gar nicht - nicht in deiner Welt - wenn Eltern mit Kindern brechen, dann für immer und ewig - hast es ja selbst demonstriert.
Nur, weil ihr bei seiner Hochzeit Stress und Streit hattet - nur weil seine Schwiegereltern deinen Sohn nicht an deren Haus anschrieben - deswegen waren sie böse und schlecht - deshalb durfte dein eigener Sohn nicht mehr heim kommen - deshalb hast du mir auch meinen 2. Stiefbruder genommen.
Ja - es war mir eine Genugtuung, ihn immer wieder zu treffen - und es war eigentlich die schönste Zeit meines Lebens, als ich die letzten Wochen jeden zweiten Tag zu ihm ins Spital fuhr - wir haben über viel gesprochen - wir haben zwischen uns viel geklärt - wir haben uns in Frieden getrennt - letztendlich.
Und du gehässiges altes Weib warst nicht mal so viel, zu seinem Begräbnis zu gehen - obwohl dir meine Tochter angeboten hatte, das sie dich hinbringt, dir einen Rollstuhl besorgt, dass du dabei sein kannst - und danach gleich wieder mit dir heim fährt - du hast es kategorisch abgelehnt.
Eigentlich entrüstet - wie du auch verweigert hast, dass er zu seinem Bruder ins Grab darf - weil das ist "euer Grab" dort wollt ihr allein mit deinem Lieblingssohn verrotten - deinem Sohn, wo ich nach Jahrzehnten drauf kam, dass ich mir die Schuld gab, dass er gestorben ist.
Warum wohl? Ich hab mir sicher mit 13 immer wieder gesagt, dass ich schuld an seinem Tod sei - so lange, bis ichs geglaubt hatte. Oder doch nicht? Hat vielleicht wer anderer nen Sündenbock gesucht, dem sie die Schuld zuschieben kann?
Weil eins konnte ich schon immer - logisch denken - und wenn ich in der Badewanne liege und mich freue, dass mein Bruder heim kommt um meines Vaters Geburtstag zu feiern, dann kann ich schwer schuld sein, wenn er in Wiener Neustadt über die Strasse geht und von nem PKW erfasst wird.
Aber auch das habe ich mittlerweile aufgearbeitet - die Hoffnung, jemals drauf zu kommen, was in der Nacht wirklich sonst noch geschah - habe ich mittlerweile aufgegeben - in der Nacht, als ich in der Badewanne lag, als die Polizei in der Tür stand und meinen Vater bat, dich zu holen und mit zu kommen, weil mein Bruder schwer verunglückt war.
Diese Nacht, als die Polizei meinen Großvater holte, damit der bei mir blieb, während ihr nach Wiener Neustadt gefahren seid, meinen Großvater, der im Ruf stand, bei Tanzveranstaltungen mit Vorliebe die ganz Jungen zum tanzen zu holen und sie dann in die Schnapsbude zu verschleppen.
Meinen Großvater, über den mir mal ne Feundin erzählte, dass du ihr gesagt hattest, er sah dich als sein Eigentum an - ab dem Zeitpunkt, wo dich mein Vater geheiratet hatte - tja - stellt sich mir dann auch noch die Frage, warum du es verhindern wolltest, mich auf die Welt zu bringen - aber auch das ist eine andere Geschichte - vielleicht ;-)
Meinen Großvater, der mich dann bis fast zur Matura täglich zum Zug begleitete - und mich auch abholte, wenn ich keine falsche Ankunftszeit sagte, damit ich endlich mal Ruhe vor ihm hätte. Dieser mein ständiger Aufpasser, der mich hütete wie seinen Augapfel - warum wohl?
Ich habe es zu tief vergraben, habe es mit keinen der bisher angewandten Mittel geschafft, diese Mauer zu durchbrechen - aber es ist nicht mehr wichtig - ich kann mittlerweile gut damit leben - habe gottseidank auch keinen Ehemann mehr der fallweise Zigarre raucht - von deren Geruch es mir den Magen umdreht.
Auch meine Schweissausbrüche und Erstickungsanfälle beim Oralverkehr habe ich mittlerweile in den Griff bekommen - aber woher wohl diese übertriebenen ReAktionen kommen? - und überhaupt meine Probleme, mich beim Sex fallen lassen zu können ;-)
Doch gehen wir weiter in der Geschichte - in dritter Ehe hatte ich irgendwie Ruhe - achja, da war der 85. Geburtstag meines Vaters - als ich nicht kommen konnte - und anrief, dass ich am nächsten und übernächsten Tag kommen würde.
Und wo du dann einige Zeit später meiner Tochter erzähltest - dich bei ihr beschwert hast, dass ich nicht mal angerufen hätte - tja, blöderweise sass sie bei euch, als ich anrief - aber entweder bist du so gehässig, alles schlecht machen zu müssen - zu lügen, wenn du nur den Mund aufmachst - oder du warst damals schon dement.
Wie auch immer - als meinVater Pflegefall wurde, habe ich die EntScheidungen getroffen, was mit ihm geschieht - letztendlich - und alles in die Wege geleitet, damit er das bekommt, was er braucht. Damals war mir schon lang klar, dass du nicht fähig bist, irgendwelche EntScheidungen zu treffen.
Und als du dann nach seinem Begräbnis von der Stolzalpe angerufen und dich verabschiedest hast, hab ich mich auch bei Schneetreiben ins Auto gesetzt und bin hin gefahren - und nächtens wieder heim - weil irgendwie hatte ich noch immer die Hoffnung, irgendwann sowas wie eine Mutter zu haben.
Naja, vielleicht wärs besser gewesen, dich gehen zu lassen - leider hab ichs geschafft, dass du dich nochmal aufgerafft hast - seither habe ich - für mich - auch irgendwie ne Art schlechtes Gewissen - ich habe dich davon abgehalten, zu ihm zu gehen - also bekomme ich jetzt die Strafe dafür serviert.
Und als die ExFrau meines Bruders, die sich um euch kümmerte, dann letztendlich meinte, du müsstest ins Heim - habe ich dich mehrmals gefragt, ob es wirklich für dich ok sei - ich hätte mir sogar damals Alternativen einfallen lassen - aber du meintest mehrmals - ja, ist ok - von daher - dein Wille geschah.
Ja - dann hattest heuer Anfang Februar den Schlaganfall - als mich das Spital fragte, ob ich die Sachwalterschaft für den medizinischen Eingriff übernehmen würde, wars klar, dass ichs machte - mich um alles kümmerte, damit du deine Magensonde bekommst und künstlich ernährt werden konntest.
Tja - und jetzt hast du dich wieder so weit erholt, dass du wieder fast "die Alte" bist - gehässig, ätzend, negativ - jeden ausrichtend - über alle schimpfend - und wenn dieser Beitrag online geht - bist du auch 90 - hast es auch meinen Vater bewiesen, dass du älter wirst als er.
Und ich befürchte, du wirst es mir auch noch beweisen, dass du es erlebst, dass mir mein Haus gehört - weil das hattest du mir damals auf der Stolzalpe angedroht - du kannst noch nicht zu ihm gehen, weil du willst noch mit erleben, dass mein Haus abbezahlt ist - und du wirst es schaffen.
Wa ist es, was mich noch immer zu dir fahren lässt? Ist es die Hoffnung auf etwas Menschlichkeit? Oder auf die Hoffnung auf etwas, was mich glauben machen könnte, dass du doch irgendwelche mütterliche Empfindungen mir gegenüber haben könntest?
Oder ist es einfach meine Blödheit? Liebe ich dich? Nein - ich hasse dich zwar auch nicht mehr - aber Liebe kann und wird nie zwischen uns sein. Du bist für mich eine der letzten Blutsverwandten und ich übernehme Dinge, die du nie für mich gemacht hattest und hättest.
Es ist mir bewusst - aber ich weiß auch, dass gar niemand mehr käme, wenn auch ich damit aufhören würde. Du hast dirs ja mittlerweile mit fast allen verscherzt, die dich damals "zu Hause" eigentlich noch gerne besuchten - aber jetzt festgestellt haben, wie gehässig und verbittert du in Wirklichkeit bist.
Ja - meine ExSchwägerin besucht dich noch immer - ich frage lieber nicht, was die sich erhofft - nach dem, was du ihr schon alles hast anschauen lassen - nach den Gehässigkeiten, welche du im Ort über sie erzählt hast - die Lügen und Schlechtigkeiten. Sie wird wissen, warum sie tut, was sie tut.
Achja, da wär dann noch die Sache mit dem Geld :-) Seit du im Heim bist habe ich die Zeichnungsberechtigung auf deinem Konto - und du erklärst ja immer und überall - jedem, ders hören möchte - oder auch nicht - dass du nie Geld hast.
Ja - ist so - weil du bekommst ca. 300 Euro pro Monat Taschengeld - der Rest fliesst ins Heim - von dem, was bleibt kommt ein Hunderter weg fürs Einzelzimmer - an die fünfzig zieht der Hausarzt ein - bissale was ist fürn Friseur und ab und zu ist so auch noch was zu bezahlen - Spitalsgeld u.ä.
Ich schreibs hier, weil ich erklärs dir bei jedem Besuch - wenn du Geld brauchst, musst du es mir sagen, dann geh ich auf die Bank und heb eins ab - auf der einen Seite bist du mißtrauisch, dass im Heim geklaut wird - auf der anderen hättest genr 1000 Euro rum kugeln - nein, spiel ich nicht mit.
Wenn du was brauchst, musst du es sagen, dann hol ichs - ich - weil du kannst keins mehr automatisch bekommen, weil du nicht unterschreiben kannst. Mir ist auch bewusst, seit wann du dieses Problem hast, dass du glaubst, kein Geld mehr zu haben - und auch das hab ich dir schon mehrfach erklärt.
Die Lady, die dir früher monatlich etwas Geld gebracht hat - von der Bank - ins Heim - die ist in Pension - die gibts nicht mehr - auf die kannst du warten, bis du schwarz bist - und die Neue hat dir niemand vorgestellt - von daher hast dus bis heut nicht geschnallt, wer die ist.
Und seit dem Schlaganfall geht es sowieso nicht mehr - weil du auch schon vorher nicht mehr unterschreiben konntest - und von daher habe ich mit ihr ausgemacht, dass ich eben immer dann, wenn du Geld brauchst, dieses selbst hol und dir bringe.
Ja - es nervt mich - jedes Mal - immer und immer wieder - du raunzt rum, dass du kein Geld mehr hast - eh klar, weil du schon immer dachtest, dir die Menschen "kaufen" zu können - ohne zu merken, dass du sie großteils gerade dadurch selbst vergrault hast.
Aber jetzt wirst dus auch nicht mehr lernen - was solls. Bin schon neugierig, wer dich zu deinem Geburtstag aller besuchen kommt - weil Freunde hast schon lang keine mehr - hattest eigentlich noch nie - weil eigentlich waren dir fremde Menschen immer schon unangenehm und lästig, ausser in der Zeit, wo du jemanden gebraucht hast, der dir hilft.
Wie auch immer - zum 90er kommen wir wieder im Doppelpack - dann komm ich bis Weihnachen wieder alleine - aber nicht mehr jede Woche - weil was tu ich bei dir? Dir beim schimpfen zuhören? Das hab ich jahrzehntelang gemacht - das brauch ich auch von dir nimma.
Nein, auch wenn ich mich bemühe - ich empfinde dir gegenüber nichts - ausser der Verpflichtung, mich um die Dinge in deinem Leben zu kümmern, die du wirklich brauchst - den Rest macht eh das Heim - die werden dafür bezahlt, dass sie dich waschen und verpflegen - und die machen das teilweise gerne.
Meins wars noch nie - und ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mich ständig um dich kümmern zu wollen - bei meinem Vater hätte ich vielleicht darüber nachgedacht - aber nicht mal da.
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