ich sehe dich

Avatar - "der Film", der mir einen Traum geschenkt hat - nein, den Traum hatte ich schon immer - durch den Film nahm er realisierbarere Fromen an - wurde benannt - eben in diesen 3 Wörtern:

nein
nicht
ich liebe dich

sonden
ich sehe dich


Das hat eine ganz andere Qualität - für mich - in meinem Verständnis - wie oft wird die Aussage "ich liebe dich" inflationär verwendet? Ich kennen Männer, die es nie über die Lippen brachten, obwohls vielleicht gepasst hätte - und ich kenne welche, dies nach dem ersten Sex lautstark verkündeten.

Bullshit - was ist schon Liebe? Ausser einem Wort? Ja - ich steh dazu - für mich ist Liebe wirklich nur ein Wort - weil es nicht be.greifbar ist - jede und jeder versteht was anderes drunter - manche quasselns nur so vor sich hin, weil sie nie gelernt hatten, echte Emotionen zu benennen und aus zu drücken.

Ich nehme mich da nicht aus - ich hatte nie gelernt, über meine Befindlichkeiten zu sprechen - zu kommunizieren, was ich für mein Überleben - und auch für mein Seelenheil - brauchte - ich hab alles "selbst erledigt" und gemeistert - und ich hab mir einen Schutzpanzer aufgebaut, der hier und jetzt doch etwas mühsam wieder ab zu tragen ist - aber wird immer leichter - alles.

Ich konnte es schon nicht mehr hören - ich liebe dich - du bist die Liebe meines Lebens - du bist alles, wovon ich immer geträumt habe - dich möchte ich nie wieder verlieren.

All das versetzt mich in Angst und Schrecken - und ich tendiere bei derartigen Aussagen zu nachhaltigen Fluchtreaktionen - weils entweder nicht wahr ist - zwegen Liebe nach dem ersten Sex - kanns gar nicht geben - oder zu sehr wahr ist - wie eben, ohne mich nicht leben können - weil man(n) sonst ja niemanden mehr hat, der einem das Popöchen auswischt.

Von daher hab ichs nicht so sehr mit der Aussage "ich liebe dich" - es ist was anderes, wenn ich jemanden, den ich gut und lange kenne, sage - ich hab dich lieb - das hat ne andere Qualität - das ist - in meiner Welt - weder besitzergreifend noch irgendwie klammernd ;-)

Oder eben - und jetzt komme ich wieder zum Film "Avatar" - mein Traum von einer Beziehung wäre immer genau das gewesen - ich sehe dich - das beinhaltet so viel - weit mehr als "ich liebe dich" und alles andere zusammen - das hat Qualität und Tiefe.

Und zusammen mit dem Film hats noch ganz was anderes - die Botschaft, seine Träume - gemeinsam - ausleben zu können. Das wars, was mich so sehr angesprochen hatte als ich den Film zum ersten Mal sah - der behinderte ExMarine Jake, der zu Beginn im Rollstuhl sitzt - und auch immer wieder dort hin zurück kommt - bis - ja, bis ;-)

Im Prinzip ist und bleibt er behindert - bis er das Risiko eingeht - und es ist ein Riskio, weil Grace hats auch nicht überlebt - sich ganz seinem Traum vom glücklichen Leben zu verschreiben - es in Kauf nimmt, dabei zu sterben - um - wieder - ganz zu leben - und mit allen Sinnen geniessen können.

Das ist das eine, und was mich darüber hinaus noch faszinierte und immer wieder faszinieren wird - der Friede, der von den Na'vis ausgeht - die Liebe, die da sichtbar wird - unabhängig von den korrupten Machenschaften der "Besatzungsmächte" - sie leben ihr Leben und sie kommen immer wieder irgendwie auf die Beine - im wahrsten Sinne des Wortes.

Für mich ist dieser Film auch die Verfilmung dessen was ich bei Huna als "Abenteuerschamanismus" kennen lernen durfte - es muss nicht immer der "gerade Weg" sein - manchmal erreicht man etwas eher über den Umweg durch mentale Hilfsmittel.

Und das, was mich persönlich von Beginn an angesprochen hatte - dieses "ich sehe dich" - dieses den anderen wahrnehmen auf allen Ebenen - schöner als jede Liebeserklärung - das wärs - einen Menschen zu kennen, wirklich zu kennen - und dass dies auch auf Gegenseitigkeit beruht. Da gehts nicht um sexuelle Vorlieben oder wie man seinen Kaffee trinkt - da gehts um das Wahrnehmen der Seelen.

Ansatzweise durfte ich das bisher - ganz selten und für kurze Augenblicke - erleben und geniessen - aber meist wars einseitig - dass mir jemand den Blick auf sein innerstes Selbst gestattet hat - aber immer sofort wieder "zu machte".

Nein, ich bräuchte es nicht tagein und tagaus - aber eben - und da komme ich jetzt wieder auf meine optimale LebensForm zurück - wenn wir zusammen sind, dann eben "ganz" - nach dem Motto - "ich sehe dich" - du bist mir nah - genauso wie ich dir - du nimmst mich wahr, wie ich bereit bin, auch dich in deiner Ganzheit wahr zu nehmen.

Das wäre mein Traum von etwas, was eine rundum erfüllte Beziehung werden könnte - und ich gestehe es mir zu, irgendwo auf der Welt einen Menschen zu treffen, der das ähnlich empfindet wie ich - ich muss von niemanden geliebt und vergöttert werden - mir isses lieber, mein Partner sieht mich - als der Mensch, der ich bin - oder sein könnte, wenn ich alles zulassen würde.

Ja - ich hab immer "hinter die Fassade geschaut" - hab mich immer bemüht, das ganze Wesen meines Gegenübers wahr zu nehmen - wie oft hab ich schon gehört - du kennst meine geheimsten Wünsche - oder auch - du kennst mich besser als ich mich selbst - ja - weil es mir schon immer ein Bedürfnis war - und ist - mein Gegenüber zu "sehen" - wenn es mir denn wirklich wichtig war und ist.

Flüchtige Bekannte zählen da natürlich nicht unbedingt dazu - aber wenn ich wen als potentiellen Partner in Betracht ziehe - egal ob geschäftlich oder privat - dann will ich wissen, mit wem ich es zu tun habe.

Ja - passiert trotzdem, dass ich mich irre - dass ich ent.täuscht werde - aber dann will ichs wenigsten nachträglich verstehen, warum was so ist, wie es ist :-)

Ich bin so *lach*
Nehmt mich so, wie ich bin
oder lassts lieber die Finger von mir ;-)

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