Freunde

Der Anlass zu diesem Thema ist eine konkrete Aussage, die vor Kurzem von jemanden getroffen wurde, den ich eigentlich als Freund gesehen hätte - bis kurz vor dieser Aussage: "Wirst schon sehen, was du an der hast, sie wird dich im Stich lassen und genauso enttäuschen wie alle anderen."

Erinnerte mich dann spontan an eine ähnliche Aussage, wo eine Lady meinte - "und sowas nennt sich Freundin (hatte ich nie, ausser auf Facebook), fällt mir in den Rücken und intrigiert gegen mich." Nein - hab ich nicht - weder das eine, noch das andere - aber ich habe mich geweigert, mir weiter ihre Raunzereien an zu hören.


Ich hatte mich geweigert, ihr neue Lösungsvorschläge zu bringen, nachdem sie schon über ein Monat vorher den einzig möglichen und sinnvollen Rat ignoriert hatte, den ich ihr damals gegeben hatte - ausführlichst und detailliert beschrieben - das einzige, was gegen ihr Problem geholfen hätte.

Wobei - die jetzige Aussage hat mich in den tiefsten Tiefen meiner Seele betroffen - war fast noch schlimmer als der Haßangriff vom Ende des Vorjahrs - weils von einem Menschen kam, für den ich sogar mehr empfunden hatte als für irgend einen Freund.

Er hat mich nachhaltig ent.täuscht und auf mich selbst zurück geworfen - hat mir nicht nur unterstellt, dass man sich nicht auf mich verlassen kann, sondern auch, dass ich eine soziale Einrichtung zu meinen Vorteil ausgenutzt und mißbraucht hätte - dass ich mich an der Not Anderer bereichert hätte.

Und das mir - ich weiß, dass jede.r immer nur von sich auf andere schliesst - aber das macht die Sache nicht besser - weil ich mich komplett getäuscht hatte - ihn ihn - in seinen Ansichten und Absichten - ja, ist gut, dass die Täuschung doch relativ rasch beendet wurde - und sich nicht auf Jahre hinzog - aber weh tat und tut es trotzdem - sehr sogar - und es hat mich krank gemacht.

Doch kommen wir zu dem, was für mich einen Freund oder eine Freundin ausmacht.

Es gibt ganz wenige Menschen, die ich als Freunde bezeichnen würde. Nur, weil ich mit jemanden ab und zu meine Zeit verbringe - oder geschäftlich zusammen arbeite - heisst das nicht, dass ich diese Person automatisch auch als meinen Freund oder meine Freundin sehe.

Da gabs mal so den geflügelten Ausdruck "Mutters Zoo" - resultierend aus der Aussage meiner Tochter "Gottes Tiergarten ist so groß und vielfältig, warum sperrst du dir immer die Prachtexemplare davon ein?"

Konkret ging es da um ein Überbleibsel aus einem meiner AMS-Kurse - einen jungen Mann, der mich irgendwie als Mamaersatz auserwählte. Er wusste, dass er jederzeit anrufen und vorbei kommen konnte - aber irgendwann reichte es mir dann doch.

Nein, es wurde mir nicht zu viel - aber wenn sich jemand anders orientiert - sang- und klanglos verschwindet - und dann nach geraumer Zeit einfach wieder auftaucht und glaubt, die gleichen Rechte eingeräumt zu bekommen wie früher - dann tuts mir leid, aber das spielts nicht.

Und mittlerweile isses auch nicht so, dass diejenige Person untertauchen und sichs dann wieder anders überlegen muss - mittlerweile reichts mir schon, wenn eine Person glaubt, mich als was.auch.immer mißbrauchen zu können.

Eben zB Mamaersatz - oder auch Kindergartentante - nein, bin ich nicht - war ich nie - und werde ich nie sein. Ich hab meinen beiden Letzt.Exen den Mamaersatz gemacht - unbewusst - seit ichs weiß, geb ichs mir nicht mehr.

Der junge Mann war irgendwie anders - bei ihm dachte ich echt, er würde sich verändern wollen - wäre doch anders, wie "die Anderen" - Pustekuchen - er rief zwar dauernd an - aber nur, um mich an zu sudern - an zu raunzen - und letztendlich nichts von dem um zu setzen, was ich ihm sagte.

Muss er auch nicht - genauso wenig wie andere - aber dann sollten sie sich alle zusammen nicht wundern, wenn ich immer schneller aussteige - aussteige aus deren Spiel der armen Opfer, die ja soooo arm sind - und nix selbst entscheiden können - weil sie sonst die Verantwortung für ihr Leben selbst tragen müssten.

NEIN DANKE - ich übernehm sie auch nicht - nie wieder - es reicht mir - end.gültig - was soll das, wenn erwachsene Menschen wegen jeden Wind, der sie zwickt - anrufen und mich ansudern, fragen, was sie tun sollen - und dann letztendlich entweder nichts davon - oder ganz was anderes tun.

Dafür ist mir meine Zeit mittlerweile einfach zu schade - da bleib ich lieber mal nen Tag - und das in Zukunft ohne Krankheit - im Bett liegen und geniesse mein Leben. Es war geraume Zeit wichtig, weil ich irgendwie dem Wahn verfallen war, dass ich vielleicht doch der Einen oder dem Anderen helfen könne, ihr/sein Leben neu zu ordnen und/oder wieder auf die Reihe zu bekommen.

Danke - wer nicht will, der hat schon.

Aber das hat alles nichts mit Freundschaft zu tun - Freunde sind was ganz was anderes - die kommen nicht, um mich an zu sudern - da begegnen wir uns auf gleicher Augenhöhe - können was gemeinsames erschaffen und erreichen - oder haben einfach Spaß zusammen.

Mit GeschäftspartnerInnen, die ich in vielen Dingen unterstütze - auch über das gemeinsame Geschäft hinaus - fühle ich mich nicht automatisch auch in Freundschaft verbunden.

Sorry, aber war noch nie so - und wird so auch nie sein - das eine bedingt das andere nicht - und wenn ich jemals den Eindruck erweckt hatte, dass ich mit gewissen Menschen befreundet sein wollte, dann tuts mir leid - war nie meine Absicht.

Es gibt ein paar Menschen, mit denen ich beruflich zusammen arbeite - und auch befreundet bin - aber das sind echt sehr wenige.

Für mich heißt Freund auch, dass ich mich auf diesen Menschen verlassen kann - so wie sie/er auf mich - jederzeit - und die/der mir auch mal sagen kann und darf - du, geht jetzt grad nicht. Von Freunden erwarte ich mir eine Antwort auf meine Fragen - wie auch immer die ausfällt.

Und Freunde sind Menschen, die auch auf meine Bedürfnisse Rücksicht nehmen - auch ohne dass ich es immer und immer wieder kommunizieren muss - die es respektieren, dass ich meine Freiräume brauche - die mich nicht ständig - in welcher Form auch immer - belagern und mir meine Zeit stehlen.

Ja - klingt brutal - ist es auch - aber ich gebe es mir nicht mehr - und ich muss es auf meine Art kommunizieren - damit es endlich auch die glauben, die mich und meine Bedürfnisse bis jetzt nicht ernst genommen haben.

Achja, es ist bei mir auch nicht automatisch so, dass, wenn ich jemanden bei der Begrüssug umarme und auch die Wangen küsse - dass ich das "aus Freundschaft" tue - im Gegensatz dazu - wenn ich es bei jemenden nicht tue - kann das durchaus ein Zeichen dafür sein, dass mir diese Person nicht unbedingt sympatisch ist.

Ja - ich werte - ich be.werte - ob mir jemand gut tut oder nicht - und wenn nicht, werde ich jegliche Art von Körperkontakt mit dieser Person vermeiden - also das ist ein untrügliches Zeichen - aber BussiBussi als Beweis für meine Freundschaft sehen - sollte niemand tun.

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