Seelenverwandschaft

Ich habe diesen Begriff kennen gelernt zu einer Zeit, wo sich viele dahinter verschanzt hatten, um ihr Leben nicht selbst auf die Reihe bekommen zu müssen - zum Beispiel eben - wie schon mal beschrieben:
"Ich ziehe zu meinem Seelenverwandten" - ohne den Typen überhaupt zu kennen - aber weils ein grosser Rockstar war - und ihr die Texte so "zu Herzen gingen" - dachte sie, er würde sie gleich heiraten - oder was auch immer.

Oder die Bekannte, bei der ich real zu Besuch war, weil sie Probleme mit dem PC hatte - und die dann auf einmal in eine mentale Romanze rein kippte, die irgendwie sowas von unrealistisch war, dass mir allein bei den Erzählungen schlecht wurde.

Aber auch die Lady, die ich eigentlich immer für relativ realitätsnah einschätzte, die mir dann irgendwann verkündete, sie würde überlegen, sich von ihrem langjährigen Lebensgefährten zu trennen - und dann kams - weil der Erzengel Metatron ein Kind mit ihr wolle.

Das war dann damals der Zeitpunkt, wo ich meinen Chat geschlossen hatte, weil sie waren mir einfach zu heavy in ihrer absolut unrealisitischen Betrachtungsweise ihrer Befindlichkeiten.

Da bin ich dann doch etwas realistischer und bodenständiger - ich glaube jetzt nicht wirklich an "die grosse Liebe" - die einem die Füsse vom Boden wegzieht und einem zum Straucheln bringt - oder bringen muss - ja, ich habe schon mal geliebt - aber ich war trotzdem immer noch realsitisch und bedacht.

Vielleicht kommen auch genau deshalb immer solche "Spinner" in mein Leben, damit ich vielleicht an und zu doch etwas weniger realistisch bin - ab und zu - gelegentlich - oder doch nicht *lach*

Wie auch immer - vor Kurzem kam dieser Begriff "Seelenverwandte" wieder mal in mein Leben - in Form eines realen Menschen, wo von der ersten Sekunde an eine absolute Vertrautheit und Übereinstimmung da war.

Nein - nicht sexuell - das ist jetzt nicht wirklich Thema - sondern einfach von den Einstellungen, von unseren Gedanken, Worten und auch Taten - es gibt Dinge, die ich tue - wo dieser Mensch zur gleichen Zeit ähnlich geartete Gedanken hat - und wenn er sie mir mitteilen möchte, das eigentlich schon von mir vorbereitet ist.

Doch ich verliere mich jetzt nicht - für mich ist das trotzdem noch immer logisch erklärbar und nachvollziehbar  - ich glaube nicht dran, dass er der eine mir vorbestimmte Mensch sein muss und wird, der ab sofort mein Leben noch mehr bereichern wird und kann und muss.

Mir ist bewusst, dass ich vom Denken und Verstehen her "offen" bin - gemäß der Human Design Matrix - ja, ich nenns gern auch "oben ohne" - ich kann mich in das Denken und Verstehen anderer Menschen hinein versetzen - kann - muss nicht - und in wessen Welt ich mich reinversetzen möchte, entscheide letztendlich trotzdem wieder ich.

Ja - ich liebe ihn - würde und werde und tue viel für ihn, was ich nicht müsste - aber ich erwarte mir jetzt nicht, dass er ähnliches für mich empfinden müsse, wie ich für ihn. Das ist für mich auch das, was ich unter "Liebe" verstehe - ich liebe ihn - vorbehaltlos - bedingungslos - wenn etwas davon erwidert wird, ist es voll super - falls nicht, lass ich mich trotzdem nicht davon abhalten, es weiter zu tun ;-)

Und es sind die kleinen Gesten, die mir sehr viel geben - ein nettes Wort so mal zwischendurch - oder ein - "träum was schönes" wenn er nach einem langen und arbeitsreichen Tag nach Hause kommt - ja, ich bin genügsam ;-)

Das Schönste für mich ist, dass er damit leben kann, dass er weiß, dass ich ihn liebe. Das war bisher irgendwie fast schon ein Trauma - entweder lernte ich Männer kennen, die mir nach dem ersten Schäferstündchen Liebeserklärungen machten, wo mir klar war - das war jetzt nur ne geile und leidenschaftliche Geschichte.

Oder auf der anderen Seite gab es auch immer wieder mal Männer in meinem Leben, die eben damit nicht klar kamen, dass ich mehr für sie empfand - weil sie nicht glauben konnten und wollten, dass ich, wenn ich jemanden liebe, von ihm nicht verlange, dass er ähnliches für mich empfinden muss - und mir die Welt zu Füssen legt.

Ich bin - und bleibe - trotzdem - das bodenständige und realistische Wesen, welches ich schon immer war - ich gestatte mir, fallweise von "mehr" zu träumen - aber auch zu wissen, dass es Träume sind, dass ich nicht davon ausgehen kann und will, dass sich diese Träume jemals realisieren werden.

Denn auch dafür bin ich zu realistisch - in meiner Einschätzung von mir selbst - ich habe zu Hause zwar keine Waage - aber einen Spiegel - ich weiß, dass ich rein optisch nicht die Traumfrau bin - aber ich weiß auch, was ich einem Mann bieten und geben kann - wenn ers zulässt.

Und da ist die Bandbreite relativ groß und breit gefächert - von eben einfach nur Emotion und Zuneigung - bis hin zu ganz anderen Dingen, von denen manche Männer nicht mal zu träumen wagen *lach*.

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