Vertrauen

Willst Du den wahren Charakter eines Menschen erkennen
so schenke ihm Dein Vertrauen
und schau, wie er mit diesem Geschenk umgeht

So lautete ein schön aufbereiteter Spruch auf Facebook, den ich teilte mit dem Zusatz:



jupp
und auch
wenns wer mißbraucht
isses vielleicht doch ein anderer wert
ihms wieder zu schenken
nicht alle sind .....

Daraus ernt.wickelte sich dann eine Diskussion, wobei es darum ging, dass jede/r ne 2. Chance verdient hätte, weil man selbst möchte fallweise ja auch eine. Mein dortiges Statement:


Es geht - mir - hier NUR um Vertrauen - das kann ich nicht mehr haben, wenn es mal gebrochen wurde - da kanns keine 2. Chance geben - und das weiss ich - aus eigener Erfahrung - wenn jemand mein Vertrauen mißbraucht hat - dann kann ich mich mit dieser Person zwar weiter unterhalten als wär nix gewesen - aber ich kann und werde ihr nie wieder vertrauen - da bleiben immer die Sprünge des irgendwie wieder zusammen geklebtem - das kann nie mehr so sein wie vorher - nicht für mich.
 Wobei ich vielleicht auch noch dazu sagen muss - ich brauche meist lang, bis ich an dem Punkt bin, wo ich sage - dass mein Vertrauen mißbraucht wird - das ist jetzt nicht wegen Kleinigkeiten, sondern da muss schon was Gröberes passieren - aber dann war es das auch - von meiner Seite - und das gilt eben für alle Lebenslagen.

Was ich hier jetzt noch etwas ausweiten möchte - weil - ja, weils eben mal wieder genau "den Nerv trifft" - den Nerv, warums mich eben noch immer nervt - der letzte Vertrauensbruch, der mich betroffen hat.

Nein - nicht nur der - auch alle anderen - sie sind tief eingegraben in meinem Bewusstsein - und werden auch NIE vergessen werden, solange ich halbwegs klar denken kann.

Da gibts auch einen beruflichen Fall, wo mein Vertrauen aufs schmählichste mißbraucht wurde - und ich daraufhin den Kontakt komplett und flächendeckend abbrach. Rückblickend weiß ich, dass ich selbst schuld bin, weil ich hatte ein "komisches Gefühl" bei der ganzen Sache - fragte mehrere Male nach, ob sich mein Gegenüber eh sicher sei, dass es so funtioniert, wie wirs geplant hatten.

Mittlerweile sehe ich diesen Menschen ab und zu wieder - und ich rede ganz normal mit ihm - flirte sogar - aber tief drinnen in mir ist dieser Stacheldraht - der sich nie wieder ihm gegenüber öffnen wird - da wird es nie wieder auch nur annähernd etwas wie "Vertrauen" geben können.

Auf der anderen Seite ist mir jetzt auch noch mein ehemals langjähriger bester Freund eingefallen - den ich ja angeblich "kalt lächelnd abserviert" hatte - nein, hab ich nicht, auch nicht in Bezug auf "Vertrauen" - weil er hatte mir nie vertraut - er vertraut neimanden - und er hatte sich mir gegenüber nie geöffnet - von daher kann ich auch kein Vertrauen mißbraucht haben, als ich dann nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.

Und das ist auch der große Unterschied zum umgekehrten Fall - ich hatte vertraut - hatte Worte ernst genommen - hatte Gesten geglaubt - und von gleich auf jetzt kam der Bruch - und von einer Sekunde auf die andere war in mir jegliche Art von Vertrauen weg.

Das kann nie wieder gekittet werden - das würde immer wieder brechen - ich könnte keine Silbe dessen mehr glauben, was mir gesagt wird - auch hier ist dieser Stacheldraht - der sich nie wieder auch nur ansatzweise öffnen wird.

Wenn jemand mein Vertrauen mißbraucht sollte er sich keine 2. Chance erhoffen.

Und wenn jemand mein Vertrauen mißbraucht hat - egal, ob privat oder beruflich - dann sollte er nie wieder den Fehler begehen, mich zu unterschätzen. 

Ich brauche lange, bis ich zu jemanden auch nur irgendwas wie Vertrauen aufbaue - bis ich mich öffne und diesen Menschen wirklich einen Blick auf meine Seele gestatte - und wenn sie/er dann dieses Vertrauen mit Füssen tritt sollte sie/er nicht damit rechnen, dass ich weiter lieb und nett zu ihr/ihm bin.

Den ersten grossen Vertrauensbruch gab es vor an die 33 Jahren - es war der erste Mensch, dem ich vertraute - in jeder Hinsicht - und wo ich dann von gleich auf jetzt ernüchtert wurde. Damals machte ich zu - ich vergrub alles, was auch nur annähernd was wie Vertrauen sein könnte, ganz tief in mir und ließ es nicht mehr hoch kommen.

Ich habe jahrzehntelang hinter meiner emotionalen Mauer gelebt - niemanden an mich ran gelassen - ja, stimmt - ich habe weder meinem 2. noch meinem 3. Ehemann wirklich jemals vertraut - und ich hatte in dieser Zeit auch sonst niemanden mein Vertrauen geschenkt - nicht wirklich - maximal ansatzweise.

Viele "werfen mir vor", dass ich so ungeniert und öffentlich über meine Themen schreibe - ja - tu ich - aber sicher nicht, weil ich der ganzen Menschheit blind vertraue und davon ausgehe, dass alle lieb und nett sind und mich auf Händen tragen.

Ich schreibe öffentlich, weil ich durch mein ErLeben vielleicht andere dabei unterstützen kann, ähnliche Fehler zu vermeiden - weil ich möglicherweise die Eine oder den Anderen vor irgendwas bewahren kann, was ich mir zugezogen hab.

Ich schreibe, weil Schreiben mein Leben ist - meine (un)heimliche Leidenschaft - meine Form von Ausdruck - ich schreibe mir meine Themen aus dem Kopf - und ich schreibe, damit ich mir vieles von dem, was mir passiert, einfach von der Seele schreiben kann.

Alles, was ich schreibe kann gegen mich verwendet werden - auch das ist mir bewusst - aber das wird es sowieso - ob ichs jetzt öffentlich kund tue oder nicht - wenn mir wer was Böses will, (er)findet sie/er sowieso was - von daher, wenn ichs selbst schon öffentlich aufgeschrieben habe, kanns eigentlich nur mehr besser werden ;-)

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