Schmerz - Beispiel 2 - Freundschaften

Das zweite Beispiel, welches ich in Zusammenhang mit Schmerz - vor allem wiederkehrenden - bringen möchte ist das manchmal aprubte Ende von Freundschaften anführen - und zwar von der "anderen" Seite ausgesprochen.

Wenn ich eine Freundschaft (auch Partnerschaft) beende, dauerte das meist ewig - aus meinem Empfinden - weil ich immer und immer wieder zurück steckte und meinem Gegenüber noch und noch eine Chance gab. Oder auch - mich daran fest klammerte, diese Freundin oder diesen Freund in meinem Leben zu be.halten - ja - ist mir bewusst :-)


Die letzte Situation war ein Mann - die vorletzte eine Frau - von daher - hängt jetzt nicht vom Geschlecht der jeweiligen Person ab - es hat noch jedes Mal geschmerzt - und, was auch beide gleich hatten - es passierte doch recht unerwartet - also aus meiner Sicht - kann sein, dass mein jeweiliges Gegenüber eh auch länger brauchte, dies aber nicht kommunizierte.

Also ich sag(te) ja immer - mehr als 3 Chancen bekommt niemand, so gern kann ich sie oder ihn gar nicht haben - aber ich kommuniziers - von der ersten ernsthaften Überlegung an, dass ich eben "SO nicht weiter machen möchte". Oder auch - wenn man mich zu lang ärgert, dann ziehe ich den Schlußstrich.

Ok - aktuellere der beiden Situationen - ich lerne einen Mann kennen - wir sind uns sympatisch - ich mag ihn - seine Nähe tut mir gut - er deutet mein Interesse als "verliebt sein" - wir diskutieren es aus (dachte ich zumindest) - letztendlich entwickelt sich daraus dann eine - aus meiner Sicht - doch recht intensive Freundschaft.

Er ruft mich immer wieder an - auch wenns nicht dienstlich ist - zieht mich ins Vertrauen - kommt zu mir, wenn er was besprechen möchte - wir telefonieren fast täglich - sehen uns 2-3x pro Woche - entweder bei ihm oder bei mir - oder irgendwo anders - unternehmen gemeinsam was.

Und irgendwann meint er - er mags nicht, wenn ich in Facebook ihn beruflich so "in den Himmel hebe" und er brauche ne kurze Auszeit - also konkret war das am Freitag, den 31.5.2013. Die Woche drauf unternehmen wir noch einiges gemeinsam, es ist - aus meiner Sicht - eigentlich alles so wie vorher.

Danach macht er sich 3 Wochen rar - um mir dann zu verkünden - er halte das nicht aus, dass ich ihn zu meinem Lebensmittelpunkt mache - das belaste ihn - das mache ihn nervös - behindere ihn in seiner Arbeit - und ich soll und darf nichts mehr für ihn machen - und wenn ich nimma so verliebt sei, dann können wir ja eine Neuauflage "unserer Freundschaft" andenken.

Ok - ich war bis Ende Februar Trainerin im AMS-Kontext - und da ich für Juni eine Wiedereinstellbestätigung hatte, hab ich mich voll um ihn und seine Karriere gekümmert - und ich hab mich voll rein gekniet - wie ich mich in alles reinknie, was ich anfange und wo ich mit vollem Herzen dabei bin.

Und noch eins - ich bin immer authentisch - und wenn ich etwas oder jemanden öffentlich "lobe" - dann meine ich das auch genau so - und wenn ich eines Besseren belehrt werde, dann kommuniziere ich das auch.

Ich bin auf nichts und niemanden angewiesen - aber stimmt, es gibt für mich immer einen Lebensmittelpunkt - heisst aber nicht, dass sich der nicht - manchmal sogar relativ schnell - wieder ver.ändern kann.

Wie auch immer - er hat mich aus dem Team geschmissen und mir das weg genommen, was mir beruflich Spaß machte - nachdem ich ein halbes Jahr seine Seiten und Blogs und die ganze Büroarbeit gemacht hatte - und als Dank bekomme ich nicht mal das Geld zurück, was ich in seine Karriere vorfinanziert hatte - damals in der Annahme, dass wir ja dann "teilen", sobald er ins Verdienen kommt.

Ja, genau - passt auch zum vorigen Beitrag über die Kürzung des Bezuges -  weil hätte ich jetzt wenigstens dieses Geld, würd mich die aktuelle AMS-Aktion weniger betreffen - aber ich werd auch das bewältigen - mich schafft auch kein unzuverlässiger Künstler - nie und nimmer.

Ok - meine letzte Freundin hat mich wenigstens kein Geld gekostet - naja, also ich hatte ihr nichts geliehen - wobei ich nach Beendigung unserer Freundschaft dann auch merkte, dass ich mit wesentlich weniger Aufwand über die Runden kam - weil die oftmaligen "Sitzungen" gingen dann doch auch ins Geld - obwohl ich immer nur den billigsten Asti kaufte ;-)

Wobei da wars ähnlich - wir hatten zusammen einen Verein - wir waren gemeinsam der Vorstand - und durch ihr plötzliches und von mir unerwartetes Ausscheiden - hätte sie mir beinah meine berufliche Basis unter den Füssen weg gezogen.

Ja - klar - ich hatte sofort Plan B er.funden - und den Verein gerettet - und mich neu arrangiert - wobei bei der weiß ich wenigstens, auf wessen Mist das plötzliche Ende gewachsen war - naja, beim anderen vermute ichs ja auch, was der wahre Grund ist :-)

Wie auch immer - hat geschmerzt - beides - und ich hab jeweils einige Zeit gebraucht, um drüber weg zu kommen. Bei meiner ehemals "besten Freundin" denk ich mir heut oft, dass ich unendlich froh bin, dass sie getan hat, was sie tat - weil sonst würd ich vielleicht heut noch meine Zeit verplempern mit Asti saufen, Lachs futtern und tonnenweise Ziggis rauchen.

Ja - auch durch meinen letzten Freund hab ich wieder mehr geraucht - weil alle Jungs rauchten - und ich daher das Rauchverbot im Haus aufgehoben hatte - hatte ich damals wegen meiner "besten" Freundin auch - und seit das jetzt vorbei, hab ich auch wieder überhaupt zu rauchen aufgehört - bzw. rauch fallweise nach gutem Essen in netter Begleitung ab und zu eine.

Aber zurück zu Freundschaften und deren plötzlichem Ende - und dem Schmerz, wenn etwas in die Brüche geht, was einem lieb und wert.voll war. Ja - ist tragisch - gehört aufgearbeitet - und dann abgelegt unter "nicht mehr zu ändern" - und dann weiter leben - und dies auch geniessen.

Wobeis bei mir lustig war, weil damals das Ende meiner "besten" Freundin hat sich bei mir negativ körperlich niedergeschlagen - ich bekam nen irre Reflux - konnte wochenlang nix essen - also nicht nur Sodbrennen und so - sondern echte Schluckbeschwerden - ich bekam einfach "nix runter" - ausser Topfencreme und aufgeweichtes Weißbrot und Semmerl.

Diesmal hat es sich ganz anders gezeigt - ich gehe wandern - powere mich in der Natur aus - trinke mehr grünen Tee - esse fallweise Müsliriegel und Fruchtschnitten und Äpfel - bin zwar oft hundemüde  - aber auch glücklich, immer wieder was geschafft zu haben.

Und ich habs diesmal beibehalten - meinen Zustand, in dem ich war, bevors aus war - mir gehts noch immer gut - ich hatte mich in diesem halben Jahr ja ziemlich ver.ändert - wieder mal - hab mich von der doch noch immer braven Frau Trainerin zur Managerin gemausert.

Ja - es hat viel bewirkt, dass ich gebeten wurde, das Managment zu machen - und auch, wenn der grosse Meister letztendlich nicht zufrieden war - und mit meiner "übergrossen Verliebtheit" nicht klar kam -  die meisten, die mich kennen, fragen mich seit "der Trennung", in wen ich mich so unsterblich verliebt hätte, weil ich strahle jetzt mehr als zu "seiner Zeit".

Ja - ich habe mich verliebt - in mich und mein Leben - ich habe es mir zugestanden, der wichtigste Mensch in meinem Leben zu sein - mir ein paar Kleinigkeiten zu leisten - mich nochmals neu zu stylen - und weiterhin aufrecht und selbstbewusst durchs Leben zu schreiten.

Und seit ich meinem letzten "besten" Freund nicht mehr nachtrauere - und auch meiner beruflichen Herausforderung, die ich mir durch ihn zugezogen hatte - bin ich auch frei für Neues - für neue Herausforderungen, die mich sicher ähnlich anturnen werden, wie es "sein" Projekt getan hatte.

Aus einem ganz einfachen Grund - aktuell weiß "man(n)" es zu schätzen, was ich zu geben bereit bin - und aktuell ist man(n) auch nicht so präpotent größenwahnwitzig, dass man(n) glaubt, ich stürze mich in diese neue Herausforderung nur, um "ihm" nahe zu sein - und "ihm" anhimmeln zu können.

Nochmals - wenn ich von etwas begeistert bin - von einem Projekt - von einer Sache - von einer Idee - dann liebe ich es, wenn ich es auch erzählen darf - die ganze Welt davon in Kenntnis setzen, was mich grad nachhaltig be.geistert - und noch mehr liebe ich es, wenn die Menschen, die vorne stehen und die es betrifft, damit auch klar kommen.

Wo man auf kameradschaftlicher - freundschaftlicher - kollegialer - Basis eine ebensolche findet - wenn ich abgesprochene Kompetenzen habe - und mich innerhalb derer in meiner Art und Weise ent.falten kann - das ist etwas, was mich be.geistert - und mich letztendlich auch glücklich macht - und mich den Schmerz einer willkürlich zerstörten Freundschaft noch schneller vergessen lässt.

Nein - stimmt nicht - vergessen ist nicht meins - ich akzeptiere die Situation - ich passe mich den geänderten Umständen an - vergessen, was man mir angetan hat - werde ich nie - das bleibt - auch jetzt nach der Lernerfahrung und dem möglicherweise doch geänderten Blickwinkel auf die Thematik von beendeten Freundschaften :-)

Ich hab bei beidne überlegt, ihnen die Pest an den Hals zu wünschen - doch ich habs in beiden Fällen letztendlich bleiben lassen - weil da tritt dann meine nächste Überzeugung in Kraft - es kommt immer alles zurück - wenn nicht sogar öfter - und auch das hatten wir hier schon mal:

Wenn mich jemand sch...... behandelt, dann gebe ichs ihm nicht zurück - sondern ich gehe davon aus, dass sie/er seine gerechte Strafe schon bekommen wird - woher auch immer - aber ich mache mich nicht schmutzig, indem ich selbst "Rache übe" ;-)

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