der Mittelpunkt des Universums

Ich erlebe es immer wieder - dass ich etwas sage oder schreibe - und Menschen ausrasten, weil sie ich voll betroffen fühlen - oder glauben, zu wissen, dass ich sie meinen könnte. Jedes Mal frage ich mich - wie kann man sich selbst als so wichtig nehmen, dass anders Menschen nichts anderes zu tun haben, als sich mit irgendwen anderen zu beschäftigen.


Ja, ich weiß - ist mein Thema - weil ich mich und meine Bedürfnisse über Jahrzehnte immer wieder zurück gestellt hatte - und endlich lernen muss, dass ich der wichtigste Mensch in MEINEM Universum sein sollte.

Mir ist auch bewusst, dass ich deshalb immer wieder mal derartige Typen treffen, die nichts gebacken bekommen - die lauteste Klappe haben - und dann ncoh andere beleidigen und erniedrigen - um selbst besser da zu stehen.

Aber es fasziniert mich trotzdem immer wieder. Schlacksige pickelige Jungs, die glauben, blöde alte Chefinnen müssten ihnen aus der Hand fressen, wenn sie mal ein nettes Wort verlieren - oder auch irgendwelche Vollpfosten, die sich anmassen, sich für was.weiß.ich.was.alles zu halten.

Ja - ist grad Thema - in beiden Jobs - da gibts Menschen, die was zu sagen haben - und die anderen, die ne grosse Lippe führen - und nichts - aber auch absolut nix - auf die Reihe bekommen - und je mehr sie sich selbst blamieren, desto mehr glauben sie, andere erniedrigen zukönnen - um sich auf deren Rücken stellen zu können - und wieder etwas grösser zu wirken.

Brutal?

Ja - mir reicht es - von den einen - und auch von den anderen - und wenn wer glaubt, dass ich genauso sei wie jene, dann hat diese Person in meiner Welt sowieso nichts mehr verloren.

Ich erlebe in meinem unselbtändigen Vollzeitjob grad ein echtes und tolles und zusammengeschworenes Team - wir haben uns von der ersten Sekunde an verstanden - wir sind teilweise grundverschieden - aber wir halten zusammen.

Wir gehen in die gleiche Richtung - und wir strahlen diese Einheit (endlich auch) nach aussen aus. Und auch in meiner anderen Berufung gibt es einige Menschen, die voll und ganz hinter unserem gemeinsamen Ziel stehen - und wir gehen in einem friedvollen Nebeneinander in grossen Schritten darauf zurück.

Eines hab ich in den letzten Tagen erkennen müssen - nur, weil ich einen Menschen mag, heißt das nicht, dass ich mich mit seinen Ansichten arrangieren können möchte - und nur, weil ich jemanden nicht auf den ersten Blick mag, heißt das noch nicht, dass ich nicht vielleicht grad in ihr/ihm meinen Spiegel sehe, dem es gilt, wieder mal mehr Augenmerk zu schenken.

Und jetzt hoffe ich, dass sich die größenwahnwitzigen angeberischen Vollpfosten heute still verhalten, sonst könnte es schon sein, dass ich mal ein ernsthaftes Wort mit ihnen "sprechen" muss - und eins ist auch klar - wenn ich irgendwann mal wieder so richtig zornig werde, dann solle sich mein Gegenüber warm anziehen.

Damals die Geschichte mit dem Künstler, der mir noch ne viersellige Summe schuldig ist - da hab ich mich geärgert - allerdings mehr über meine Blödheit, denn über seine Unzuverlässigkeit - weil auch das hätte ich erahnen können.

Ich hatte mir meinenFrust von der Seele geschrieben -unddann wars gut - naja, ab und zu sticheln muss schon auch drinnen sein - wozu sonst wäre ich Skorpion. Aber wirklich zornig hat mich der Typ dann doch nicht gemacht - also nicht so zornig, dass ich meinen Stachel in einer Form ausgefahren wäre, die ihm nachhaltig weh getan hätte.

Heißt jetzt nicht, dass ich nicht einige Möglichkeiten angedacht hatte, worüber mein realer Lieblingskollege immer wieder mal meint "meine Herzkönign ist heute wieder mal nachhaltig fies - ich liebe dich"

Ich bin lösungsorientiert - ich wüsste oftmals auch nachhaltige Mittel, um jemanden end.gültig zum Schweigen zu bringen - aber ich scheue mich immer wieder, dies in letzter Konsequenz an zu wenden - weil ich auch um die Konsequenzen weiß - und zwar für mein ureigenstes Seelenheil.

Aber wenn wer immer und immer wieder um ne gscheite Abreibung bettelt, dann könnte es durchaus sein, dass ich jetzt so kurz vor Ostern mir noch ein entsprechendes Geschenk einfallen lasse, damit er sich nicht drum kümmern braucht, wo er bunte Eier finden könnte, weil er seine ureigensten nicht mehr übersehen kann.


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