Weltbilder bilden Welten

Korrekt - ist der Titel meines bisher letzten Buches, welches 2007 im Verlag Edition Zaunreiter erschienen war - Weltbilder bilden Welten - mit dem Untertitel "von Don Quijote bis Pippi Langstrumpf".

Nein, es war keine Geschichtensammlung - die beiden Charaktäre sollten nur die jeweils unterschiedlichen Enden möglicher WeltBilder darstellen - auf der einen Seite der permanente vergebliche Kampf gegen Windmühlen - und auf der anderen die lebensbejahende Pippi, die nirgendswo auch nur ansatzweise ein Problem sah, sondern nur immer wieder neue Spiele, die Spaß machten.


Ich hoffe für alle, die hier mitlesen, dass ihr weder das eine, noch das andere Extrem lebt - sondern euch irgendwo so in der Mitte einpendelt - oder zumindest fähig seids, wenn ich euch eher dem Don Qujote zugewandt erkennt, auch der Pippi in euch eine Chance zu geben :-)

Also ich gebs zu, ich habs jahrzehntelang nicht gekonnt - für mich war Pippi Langstrumpf fast sowas wie ein Feindbild - ich wollte ganz sicher nie so werden wie sie - bis mir mal jemand "vorwarf", dass ich ja ein Pippi.Langstrumpf.Syndrom habe - im ersten Moment war ich baff - dann nahm ichs als Kompliment an :-)

Und dann beschäftigte ich mich intensiv mit dieser Thematik - mit den unterschiedlichen Metaprogrammen gemäß NLP - und vielem mehr - und es wurde mir immer mehr bewusst, wie vielvältig die Unterscheidungsmöglichkeiten sind, wie Mensch ticken kann - und letztendlich gab ichs wieder auf, mir das alles merken zu wollen.

Ja - die Extreme sind schon mal gut zu wissen - und dazwischen gibt es unzählige Nuancen. Doch darauf möchte ich hier nicht eingehen - wie gesagt - gibt ein Buch drüber - und gibt auch nen Blog zum Buch.

Doch worums mir hier und heute geht war ein Gespräch gestern Abend. Da gibt es nen Mann, den ich seit an die 5 Jahren kenne - und einen, den kenn ich knapp ein halbes Jahr - und zweiterer hat zu Beginn unserer allgemeinen Kennenlernphase oftmals meinen langjährigen "Freund" zu Rate gezogen, wenn was eher heikleres mit mir zu besprechen war.

Und gestern haben wir uns jetzt eben mal direkt und länger ausgesprochen - und da fiel unter anderem auch folgender Satz - ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut - aber sinngemäß "Sag, kann es sein, dass XXX dich eigentlich überhaupt nicht kennt?"

Jupp - isso - ist mir aber auch schon länger bewusst - und wenn ich ihn nicht so gemocht hätte, hätte ich schon mehrmals genug Gründe gehabt, den Kontakt zu ihm ab zu brechen. Es ist nicht nur so, dass er mich überhaupt nicht kennt - er stülpt einfach irgend ein Schema über mich drüber - und in seiner Welt ist alles immer genau so, wie er es eben sich vorstellen möchte - d.h. es hat auch gar niemand eine Chance, aus dieser Schublade wieder raus zu kommen.

Demgegenüber gab es schon vor Jahren mal von ihm die Aussage "Ich glaub, du kennst mich besser als ich selbst" - und auch das stimmt - und von daher habe ich auch jetzt wieder mal ne Idee, was in seinem Gehirn herum spuckt - und warum er genauso ist, wie er grad ist - und zwar wieder mal ganz anders wie noch vor ein paar Monaten.

Noch eine Aussage gabs gestern - nämlich "Weil das Sensibelchen, welches er dir immer nachgesagt hat, passt eher zu ihm - nach den Gesprächen, die wir schon geführt haben in den letzten Wochen."  Jupp - er kann eben aus seinem Weltbild nicht raus - sein Blick auf die Welt ist beschränkt durch seine Filter.

Ich hab das immer und immer wieder gemerkt - er hat mir mehrfach die Karten gelegt - die Aussage der Karten hat immer gestimmt - seine Interpretation hatte mit meinem Wesen nie was zu tun - manchmal nicht mal annähernd. Ja - er hat keine Ahnung von meinem Wesen - er kennt sein Bild von mir aus seiner Welt heraus betrachtet - hatte sich aber auch nie dafür interessiert, wie ich sein könnte.

Auch seine ständigen Aussagen, dass ich "den Weg der Kaiserin" beschreiten solle resultiert aus seinen Phantasien und Träumen - ich hatte nie die Ambitionen, welche in dem Buch beschrieben wurden - es war mir schon immer klar, dass er mich so sieht - und solang er mich nicht damit quälte gings auch immer irgendwie gut.

Ein Mann, der mich seit einem halben Jahr kennt, "spürt" meine Befindlichkeiten - und einer, mit dem ich seit 5 Jahren manchmal intensive Zeiten verbracht hatte, hats bis heut nicht mal noch geschnallt, dass ich eine Kumpeline zum Pferdestehlen sein kann, wenn ich meinem Gegenüber vobehaltlos vertraue - und dass grad ich alles andere bin als ein Sensibelchen.

Ja - ich bin sensibel - ich "spüre" viel - merke oftmals, wenns meinem Gegenüber nicht gut geht - aber ich bin auf der anderen Seite auch hart im Nehmen - sollte allerdings grad er auch wissen - weil ich hatte ihn bisher niemals fallen lassen, obwohl auch wir schon Situationen hatte, wo ich sehr wohl mein Gewissen erforschen musste, ob ich weiter zu ihm stehen kann.

Was hab jetzt aber ich für ein WeltBild? Ein ziemlich breit gefächertes, weil ich viele unterschiedliche Ausbildungen absolviert habe  - ich katalogisiere und schubladisiere zwar auch Menschen - aber ich lasse ihnen die Chance, sich zu ver.ändern und ihre Schublade zu verlassen und in ne neue zu ziehen.

Wobei mir die schubladisierung gemäß NLP und Transaktionsanalyse, Graves Modell - und wie sie alle heissen mögen - einfach meist viel zu mühsam ist - für mich gibts meist - ist mir sympatisch oder nicht - wenn mein Bauchgefühl sagt - ja, mit der/dem kann und mag ich, dann lernen wir uns näher kennen - wenn mein Bauchgefühl meint - nie und nimma - siegt zwar manchmal der Verstand, der mit logischen Argumenten für ein Kennenlernen plädiert - aber letztendlich hat sich noch immer raus gestellt, dass der Bauch Recht hatte.

Für mich gibt es das Weltbild von Huna - mit seinen 7 Prinzipien - mit seinen 3 Bewusstseinsebenen - das ist meine Überzeugung - ich arbeite mit meinem Freund KU - ich glaube an die Kraft der eigenen Gedanken - und ich arbeite mit der Human Design Matrix, welche mir immer wieder viel erklärt, warum manche Menschen genau so "ticken", wie sies eben tun.

Ob ich jemanden mag oder nicht, bestimmt mein Bauchgefühl - meine körpereigene Intruition - oder auch mein Freund KU - welches für mich Synonyme für die gleiche Sache ist. Ich ent.spanne mich bei Musik oder unter wohltuenden Berührungen und ich laufe zu meiner Höchstform auf, wenn ich etwas unter Druck stehe.

Andere Menschen dürfen sein und bleiben, wie sie sind - bei manchen erhoffe ich mir Dinge, die letztendlich nie realisiert werden - und nach einer kurzen Zeit der EntTäuschung kann ich mich aber meist relativ schnell wieder dem Leben zuwenden.

Ich habe viele Weltbilder kennen gelernt in den letzten Jahren - ich bin gemäß der Human Design Matrix "oben ohne", d.h. in meinem Denken und Verstehen nicht eingeschränkt - offen - ich kann mit allen mit.denken - mich in ihr Verstehen förmlich "einklinken" und habe daher viel mehr Spielraum wie jemand, der in seiner Art zu Denken und zu Verstehen - auf (s)eine bestimmte Art festgelegt ist.

Warum ich das jetzt extra betone? Weil ich selbst zwar mit Engeln und Spirits nix am Hut hab, aber trotzdem weiß, dass es viele Menschen gibt, die eben diese "Hilfsmittel" brauchen, um zu einem erfüllten Leben zu gelangen. Und das Wort "Hilfsmittel" ist jetzt nicht negativ gemeint, weil ich "arbeite" ja auch mit meinem Freund KU - mit meinem personalisierten UnBewussten.

Ich verstehe viel - ich kann viel nachvollziehen - ich kann viel akzeptieren - aber ich werde immer klarer darin, was ich in meinem Leben nicht mehr haben möchte und auch nicht mehr dulden werde. Anders gesagt - nur, weil ich jemanden ob seiner Taten nicht verurteile heisst das nicht, dass ich sie gutheisse und als Teil meines Lebens haben möchte.

Ich weiß, das Jahr 2013 ist ein Jahr der EntScheidungen und es wird auch in meinem Leben noch einiges geben, was ich gehen lassen muss und werde - manchmal schweren Herzens - wie zum Beispiel tief.sinnige Gespräche mit liebgewonnenen Menschen, die ich dachte, nie wieder missen zu wollen.

Es ist Zeit für EntScheidungen - Zeit, Prioritäten zu setzen - mich für das zu ent.scheiden, was mich und meine EntWicklung weiter voran bringt. Ich mag keine Hemmschuhe mehr an meinen Beinen mitschleppen - ich möchte endlich wirklich in meinen neuen strahlenden Siebenmeilenstiefeln durch die Welt stapfen.

Momentan fühle ich mich grad wie Dorothy aus dem Zauberer von Oz - und zwar genau an dem Punkt als sie sich von diesem verabschiedet, um wieder zurück zu kehren in ihre Welt - dem "mächtigen Zauberer" seinen eigenen Weg beschreiten lässt - und zurück kehrt zu den Menschen, die ihr ähnlich sind - und sie liebevoll (wieder) in ihrer Mitte aufnehmen.

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