Stolz und Vorurteil

Diesmal geht es um einen Film, wo ich reingestoplert war - zuerst dachte, was fürn Schrott - dann aber dann einen Anruf bekam - dadurch etwas versäumte - und als ich wieder schaute, wars irgendwie mal wieder mein ganz persönliches Aha Erlebnis.

Wie meine Mutter ;-)

Also die Mutter aus dem Film - die der 5 Töchter - deren einzige Ambition es ist, diese möglichst schnellstmöglich unter die Haube zu bringen - ob die es wollen oder nicht spielt dabei keine wesentliche Rolle.

Und immer, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen funktioniert, kommen Meldungen wie:
  • Hast du denn kein Mitleid mit meinen Nerven?
  • Menschen mit Nervenleiden, so wie ich eines habe ......
  • Sie muss doch wissen, was das mit meinen Nerven anrichtet .....
Nein, meine Mutter hatte kein Nervenleiden - aber sie war Zeit ihres Lebens leidend - und der einzige Mensch, dem sie noch das Recht zugestand, sich bemitleiden lassen zu dürfen - war ihr Mann - ihn vergötterte sie, egal, was er machte.

Alle anderen hatten sich zusammen zu reissen - zu funktionieren. Wer es wagte, sich "daneben" zu benehmen wurde mit Liebesentzug bestraft - wobei - eigentlich war es das nicht - weil da gab es keine Liebe - ausser für sich selbst - dann kam lang nichts - und dann ihr Göttergatte.

Das nächste ist - "Sag doch etwas" - zu ihrem Mann - damit er der Böse ist - und sie gut dasteht.

Soweit ich mich erinnere, traf sie nie selbst irgendwelche EntScheidungen - sie "zwang" alle anderen, statt ihr die EntScheidungen zu treffen - und wenn die jetzt nicht positiv waren - dies dann auch entsprechend zu kommunizieren.

Ich schriebs schon mal - da gab es den Spruch - "Wirst schon sehen, was du davon hast, wenn du dich auf andere Menschen verlässt. Wir sind deine Familie, nur auf uns kannst du zählen."

Ja, konnte ich - mehrmals - aber eben nur zählen - wenn ich mich immer auf meine Eltern verlassen hätte, wär ich verlassen gewesen.

Also verliess ich mich schon in frühester Jugend eigentlich immer nur auf mich - weil die Anderen waren die Bösen - und bei meinen Eltern wusste ich dann irgendwann, dass es auch nicht funktioniert.

Wobei ich glaube, dass ich schon sehr früh wusste - vielleicht auch nur unbewusst - dass ich keinen Rückhalt von ihnen habe - und haben werde. Ja, sie unterstützten mich beim Kauf meines 2. Auto, nachdem das erste Totalschaden war - aber ich zahlte es, wenn auch langsam, zurück.

Die eine Situation, wo es mir so schlecht ging, dass ich letztendlich meine Tochter um Hilfe bat, war ich vorher auch bei ihnen - und auch da unterstützen sie mich - nachdem ich selbst alles wieder geregelt hatte und diese Hilfe nicht mehr dringend benötigt hätte - aber erst dann - im Notfall war ich wieder auf mich gestellt.

Doch zurück zum Film - ich fand ihn letztendlich sehenswert - romantisch und nett.

Für mich ist es ein Liebesfilm - nicht ganz am Anfang, da schreckte mich der gackernde Hühnerhaufen von 5 teilweise pubertierender Mädels eher ab - aber nachdem dann die wohlhabenden jungen Männer in Aktion treten, hat mir der Film sehr gut gefallen.

Da gibt es die Geschichten von der Dumpfbacke mit ihrem Leutnant - von der Schönen mit ihrem wohlhabenden Gönner, die von der ersten Sekunde an in einander verliebt sind und sich trotzdem Hindernissen stellen müssen - und von Miss Elisabeth und Mister Darcy, deren ursprünglich ziemlich angespanntes Verhältnis letztendlich auch etwas entspannter wurde.

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