Von Hunden und Katzen

Einer geht noch - ein Beitrag über (m)ein aktuelles Thema von "Wichtigtuern" und "Besserwissern" - weil, aller guten Dinge sind drei - und ich hatte grad mal wieder das überdrüber AhaErlebnis :-)

Heute früh gabs einige Freunde auf Facebook, die ein "ach so tolles Video" geteilt hatten - ein Hund, der in der Ecke liegt - und den man einen Quietschball sozusagen vor die Nase legt - und dann eben herzeigt, wie gut erzogen er doch ist.


Ich sass da und dachte - und warum quält man den armen Hund so? Der will spielen - und muss einen Schritt vor - ganz zurück - sich umdrehen - Männchen machen - was weiß ich was noch alles - bevor er mit diesen Quietschball spielen darf.

Und dann eben die Kommentare wie "toller Hund" - ich würd eher sagen "armer Hund" - aber passt ja auch wieder zu den vorigen beiden Themen - Menschen, die jemanden oder etwas brauchen, um es erziehen zu können - wenns kein Partner und keine Partnerin ist, dann muss es eben ein Tier sein - und da sind Hunde natürlich prädestiniert, sichs gefallen zu lassen.

Ich hab 2 Katzen - die machen, was sie wollen - und wir leben trotzdem in unserem Dreimäderlhaus friedvoll mit einander. Ja, stimmt, als wir hier her zogen hatte ich überlegt, mich um einen Hund um zu schauen - weil ich davon ausging, dass ich durch ihn mehr Bewegung machen würde - eben durch Gassigehen und so.

Mittlerweile bin ich heilfroh, dass ich keinen Hund habe, weil ich hätte ihn auch gar nicht erziehen wollen. Nein, ich möchte jetzt nicht alle Hunde und/oder HundebesitzerInnen den MöchtegernDummDoms von gestern gleich setzen - weil gibt genug "unerzogene" Hunde, die ein angenehmes Leben führen können.

Ja - auch erzogene Hunde müssen nicht unzufrieden sein - weil sie kennen ja auch nichts anderes - womit sich der Kreis wieder schliesst zu jenen Menschen, die unbedingt jemanden brauchen, der sie "erzieht", der ihnen sagt, wo es lang geht - der ihr Leben in den Griff nimmt, damit die selbst keine EntScheidungen treffen müssen.

Und nochmals - ja - gibt viele Menschen, die in ihrem Elend glücklich sind - und nicht für alle ist es ein Elend - nur für zB jene, die sich in den letzten Jahrzehnten hilfesuchend an mich - oder auch andere Coaches - gewandt hatten, um da wieder raus zu kommen

  • seien es die Sklavinnen, die einen SklavInnenvertrag unterschrieben hatten und den nicht brechen wollten, weil sie dann ja kein/e anderer/e HerrIn mehr "nehmen" würde
  • seien es die ArbeiterInnen und Angestellten, die ihren Job nicht kündigen können, weil sie sonst "in ihrem Alter" oder "mit ihrer fehlenden Qualifikation" keinen neuen mehr fänden 
  • seien es arbeitssuchende Menschen, die sich selbst nieder mach(t)en, weil sie eben keinen Job mehr fanden, obwohl sie engagiert und arbeitswillig waren und sind
  • seien es die KollegInnen, die einen möglicherweise ungeliebten Trainerjob weitermachen "müssen", weil sie da anderen am Bestern "helfen" können

Eins haben sie alle gemeinsam - sie sind guterzogene Menschen, die ihrem Herrchen oder Frauchen willig folgen - und sich oftmals selbst fertig machen, nur, um dem Herrn oder der Herrin zu dienen - egal, ob im Privaten oder im Beruf - irgendwen finden sie immer, dem sie gehorchen können.

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