Die Sehnsucht danach, jemanden wirklich vertrauen zu können

Das hat sich grad in den letzten Tagen so richtig heraus kristallisiert - nein, es geht nicht darum, mir selbst nicht zu vertrauen - es geht darum, dass ich möglicherweise zu vertrauensseelig war - und auch noch bin - und daher immer und immer wieder ent.täuscht werde.

Aber ich will nicht mehr niemanden mehr vertrauen - wobei - es gibt einige wenige Menschen, denen ich bedingungslos vertraue - aber die zähle ich auch zu - Familie - also meine ureigenste und teilweise selbst gewählte - naja, die Jungs haben mich adoptiert, nichts desto trotz sind sie "Familie" ;-)

Das wars dann aber auch schon - meine Tochter und die Jungs - dann gibts noch ein paar langjährige FreundInnen, bei denen ich weiß, dass ich sie jederzeit um Hilfe bitten kann, wenn ich etwas brauche - und die auch zu ihrem Wort stehen.

Und eigentlich reicht das eh schon - wenn ichs mir mal so zusammen schreibe - gibt wahrscheinliche zahlreiche Menschen, die weniger Menschen haben, auf die sich bedingungslos verlassen können - so gesehen war es wichtig, es mir mal so richtig bewusst zu machen.

Ja - ich hatte auch mir nicht vertraut - weil ich ja auch immer wieder gehört hatte, was ich Alles nicht kann - und vor allem aber, dass ich niemanden vertrauen darf - und hatte ich mal jemanden vertraut wurden mir sicher alle Unzulänglichkeiten dieser Person haarklein und permanent vorgekaut.

Wie schon mehrfach hier im Blog erwähnt, hatte ich mich dieser Thematik dann gegen Ende meiner letzten Ehe gestellt - aber erledigt war es dadurch natürlich noch nicht. Erst nach diesem letzten großen Break Ende 2016 hab ich wirklich begonnen, mein Vertrauen in mich selbst neu auf zu bauen - bzw. auf den bestehenden Ruinen was neues zu erschaffen.

Dabei hat mir auch die Human Design Matrix wesentlich geholfen - ich hatte zwar vorher die komplette Ausbildung absolviert - aber ich hatte es noch nicht wirklich umgesetzt - für mich - mit mir - in mir - und wirklich all das zugelassen, was schon immer da war.

Es war - für mich - ein mich selbst neukennen lernen.

Durch meine Pensionierung fielen dann auch noch die Konditionierungen durch ArbeitskollegInnen weg - also außer dem einen, der zu Familie wurde ;-) 

Mit dem anderen der beiden hatte ich gestern Abend noch ein langes Telefonat, in dem mir wieder mal so richtig bewusst wurde, dass das möglicherweise genau diese Seelnepartnerschaft ist, von der ich immer geträumt hatte.

Für mich war aber Seelenpartnerschaft etwas, was mit Sex und Beziehung zu tun hatte - ich hatte ihr nie die Chance gegeben, dass es auf einer ganz Ebene stattfinden könnte. Das, was ich in meinen letzten Beziehungen teilweise schmerzlich vermißt hatte, habe ich jetzt in Freundschaft gefunden.

Eins ist auch ganz klar - mittlerweile - für mich hat Sex keinen hohen Stellenwert - ganz im Gegenteil - früher hatte es mich förmlich "krank gemacht", wenn ich wirklich mal Spaß am Sex hatte - und vielleicht sogar noch nen Orgasmus.

Aber einfach nur mal Sex um des Sex willens war noch nie "meins" - ich brauch(t)e immer schon "mehr", um mich auf mein Gegenüber ein zu lassen - und mich auch fallen lassen zu können - und das konnten mir die Wenigsten wirklich geben.

Alles brodelte irgendwie immer nur an der Oberfläche dahin - nichts hatte Tiefgang - außer fallweise Treffen einer Freundschaft+

Wie auch immer - Sex ist nicht wirklich wichtig - und vertrauen tu ich mir mittlerweile selbst - von daher ist es jetzt wesentlich angenehmer für mich wie in den ersten 6 Jahrzehnten meines Lebens ;-)


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