Rampensäue und das letzte Wort in allen Lebenslagen

Ich muss etwas weiter ausholen - es gab da mal nen Mann in meinem Leben, den ich lange als besten Freund bezeichnet habe - also Freund - ohne Plus - wir haben viel gemeinsam unternommen - er hat sich mit meiner Tochter blendend verstanden - aber wir waren eben - nur Freunde.

Manche meiner Freundinnen mochten ihn nicht - er sei so düster - ja, war er, aber das machte mir nichts aus - andere liebten ihn, was ihn weniger beeindruckte, weil er keine Beziehung suchte/wollte.

Ich muss noch etwas erwähnen - meine Tochter und ich haben eher männliche Denkweisen, darum konnten wir ihm auch manche Eigenheiten seiner Bewundererinnen erklären - wir waren ein eingeschworenes Team - und wenn wir mal zusammen hockten verflog die Zeit nur so.

Aber eins war mir klar - schon ab kurz nachdem wir uns kennen lernten - ich wollte und würde nicht mit ihm zusammenarbeiten wollen - weil er aus geschäftlicher Sicht das extreme Gegenteil dessen war, was ich mir als Geschäftspartner wünschte.

War - rückblickend betrachtet - dann auch mein LetztDochNichtLover - allerdings wars bei ihm nicht so offensichtlich wie bei besagtem Freund. Wie auch immer - er stand - wenn er jetzt nicht mit mir/uns zusammen unterwegs war auf Glanz und Glorie - je glamouröser, desto besser.

Irgendwann hat mich ein anderer GeschäftsPartner sozusagen hinter- und übergangen - und sich mit ihm zusammen getan - also ihn in "unser" Team geholt, ohne mir vorher etwas darüber zu sagen. Mein erster Gedanken - nein, wollte ich nie - und will ich nicht - aber ich stieg nicht gleich aus.

Ja, ist (m)ein Muster - ich geb mir solche Sch.....Sitzuationen immer viel zu lange. Wie auch immer - an dieser Aktion zerbrach dann letztendlich alles - aber ich hatte auch die Kraft, mich aus der belastenden und unglücklichen Verbindung zu lösen.

Szenenwechsel

Bei einem der ernsten Netzwerktreffen, an denen ich teilnahm - ich erinnere mich noch genau - Wiener Neustadt - beim Weidinger in der Bräunlichgasse - auf einmal erschien sie - der strahlende Stern am ModelHimmel.

Er war fasziniert von ihr - ich nicht - sie war nicht nur gekünstelt, sondern künstlich - alles an ihr war gestellt und unecht - ich machte einen grossen Bogen um sie - er arbeitete geraume Zeit mit ihr zusammen - und sie kreierten zahlreiche tolle Events - also erzählte er zumindest ;-)

Jahre später

Ich traf sie - zufällig - wieder - legte meine Vorurteile zur Seite - und lernte sie neu kennen. Letztendlich war der zweite Eindruck noch viel bezeichnender wie der erste ;-)

lange hielt ichs nicht aus - egal, was ich sagte - egal, was ich in Facebook schrieb - sie musste das letzte Wort haben - egal, ob es dazu passte oder nicht - und sie machte einen auf "heilig" - nein, ich konnte noch immer nicht - oder noch viel weniger wie damals.

Aber es fasziniert mich irgendwie - ich hab das Abo schon lange gelöscht, damit ich nicht alles automatisch sehe - aber es gibt 2 Personen, wenn die bei mir was kommentieren - ist es wie das amen im Gebet - es kommt von ihr auch etwas - jedes Mal.

Ich unterstelle jetzt einfach Mal, dass da auch noch ein offenes Egozentrum mit im Spiel ist, weils gar so extrem ist :-)

wie auch immer - mich turnt sowas nachhaltig ab - Inkongruenz - offensichtliches Verstellen und "in Szene setzen" - ist eben so gar nicht meine Welt.

Ja, ich hab mir ein modernes Outfit zugelegt als ich damals den Künstler managte und seine erste CD-Präsentation anstand - aber dauernd so sein zu müssen - oder das auch wirklich zu wollen - zu brauchen - fände ich mega anstrengend.

Bei keinem Fenster vorbei gehen zu können, ohne sich selbst im Spiegel bewundern zu müssen - oder bei jedem zufälligen Spiegel das eigene Erscheinungsbild minutenlang bewundern zu müssen - ich glaub nicht, dass das wirklich gesund sein kann.

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