Victim blaming?

Der Begriff kam mir letztens mal wieder in den Sinn - konkret nach meiner Aufstellung, über die ich schon Einiges geschrieben habe - und dann war da die eine Sache, die an mir nagte - und wo ich dann dachte, könnte jetzt ein Trigger sein - nachdem er aber nicht weg geht, könnts auch sein, dass mein Eindruck jetzt doch nicht ganz so falsch ist ;-)

ACHTUNG TRIGGERPOTENTIAL

Worum geht's?

Ich hatte im Vorgespräch zur Aufstellung ein paar Sachen erzählt - unter anderem, dass mir die ersten 15 Jahre erinnerungstechnisch fehlen - dass mir mal ne Astrologin erklärte, das es zwischen meinem 6. und 8. Lebensjahr und zwischen 13. und 15. Lebensjahr sexuellen Mißbrauch durch meinen Vater gab.

Und da ich das als absolut unmöglich erachtet hatte, also, dass mich mein Vater in irgend einer Form mißbraucht hätte - hab ichs auch nicht wirklich ernst genommen - bis es mir dann - in Zusammenhang mit anderen Dingen wieder einfiel - und seither irgendwie die Vermutung im Raum steht, dass vielleicht mein Vater gar nicht mein leiblicher Vater war.

Rückblickend betrachtet wurde ich da schon unterbrochen - weil da gabs mal einen Klienten, der ..... hate ich schon im vorigen Beitrag erzählt.

Ok - ich schau mir mal an, was sich zeigt.

Dann stehen da also RepräsentantInnen für mich, meine Mutter, meinen Vater und seinen Vater - und der Großvater ist ziemlich dominant und besitzergreifend - und der Vater steht etwas abseits. Als dann der Fokus neben ihm steht, legt der AL einen Polster auf den Boden - und der Fokus schaut sofort runter.

Als der Vater dann gefragt wird, ob das auch mit ihm was zu tun hat, meint er (also die Stellvertreterin) - eigentlich nicht - auf Nachfrage dann - sie wisse es nicht genau, wenn dann mit dem Fokus und ihm - woraufhin der AL sofort meint - das ist jetzt dieser Mißbrauch - und das muss ja auch kein sexueller gewesen sein - kann auch durchaus sein, dass ich meinen Vater nur angehimmelt hätte - und mich an die Stelle meiner Mutter gestellt hätte.

Und ich sass da und dachte - ja, könnte sein - aber was, wenn nicht?

Für mich war der Polster diese meine Nachgeburt = mein toter Zwilling, von der/dem mein Vater erzählt hatte, dass er aufgrund dessen, dass er sie entsorgen musste - und das aussah wie ein zweites Kind - er dann kein Kind mehr wollte, weil er nie wieder der Hebamme helfen und so etwas erleben hätte wollen.

Was sich auch in einer früheren Aufstellung gezeigt hatte, als der damalige AL damals meinte, da fehlt wer - nachdem eben Vater und Mutter und ich aufgestellt waren - und mein Vater dann vor dieser Person zurück wich. 

Damals dachte ich noch, es wäre das mögliche uneheliche Kind von ihm - also er wusste nicht, ob es geboren wurde - wenn, dann wäre es so alt gewesen wie mein älterer Stiefbruder - war also vor meiner Zeit - und er wollte es auch gar nicht wissen - nahm mir das Versprechen ab, dass ich dem nicht weiter nachgehen würde.

Erst später kam ich auf das Thema - alleingeborener Zwilling - und mir fiel wieder diese Abscheu ein, mit der mein Vater das mit der Nachgeburt erzählt hatte - und diese Innigkeit, mit der wir uns damals in der Aufstellung umarmten - also diese fehlende Person und ich - würde zu einem verstorbenen Zwilling viel besser passen als zu einem Stiefbruder, den ich nie kannte.

Wie auch immer - das Thema Mißbrauch wurde reduziert auf - ich hab eben meinen Vater angehimmelt - und mein Großvater hat sich um mich gekümmert, weil sein Sohn immer unterwegs war - und ich war irgendwie etwas durch den Wind.

Danach kam noch die Aussöhnung mit der Mutter, die ich schon auf ganz andere Art und Weise erlebt hatte - und dadurch begann ich dann an der Objektivität des AL zu zweifeln - nachhaltig.

Ja - klar - stimmt schon - ich wollte es nicht selbst aufstellen, weil ich nicht voreingnommen da was rein interpretieren wollte - aber auf die Idee, dass der AL noch viel voreingenommener sein könnte - kam ich eigentlich nicht.

Warum ich das Ganze allerdings letztendlich auch wirklich aufregte - und das jetzt schon über einen längeren Zeitraum - ist die Tatsache, dass in der anderen Aufstellung - wo es dann um ganz was anderes ging - der AL unterbrach, als mich die Klientin als Repräsentatnin für die Mutter rein nehmen wollte - und mich als ein berufliches Thema bestimmte.

In dieser Aufstellung stellte sich dann raus, dass die Mutter des Fokus einen sexuellen Übergriff erlebt hatte in ihrer Jugend - und das wurde dann vom AL voll aufgebauscht - da bestand überhaupt kein Zweifel - und keine Voreingenommenheit.

Szenenwechsel - ich habe ja in Human Design den Kanal der zyklischen EntWicklung definiert - d.h. ich erlebe Thematiken immer wieder - in unterschiedlichen Ausprägungen - und damit kommen wir jetzt zum Kern der Sache - oder auch - dieses Beitrags ;-)

Meine Mutter hatte sehr starke (verdeckt) narzisstische Züge - wenn ich irgend etwas sagte, wurde das sofort abgewertet - manchmal auch ins Lächerliche gezogen - nein, nicht nur in der Kindheit, an die ich keine Erinnerung mehr habe - auch noch im Erwachsenenalter - von daher - ist keine eingebildete Irgendwas - sondern sie war so - Zeit ihres Lebens.

Mein 2. Ex hatte dann immer wieder so Anwandlungen, dass er mir sagen musste, was ich doch alles nicht kann - er vor seinen Verwandten erzählte, was er mir alles so lernen musste - welches dumme kleine TuckTuck ich doch eigentlich sei - und froh sein müsse, ihn zur Seite zu haben.

Naja, 3.Ex war ja dann sowieso der Macho vor dem Herrn - ab dem Zeitpunkt, wo er nicht mehr unter der Fuchtel seiner Mama und seiner ExFrauen stand - ich wollte ihn sein lassen, wie er ist - und dann kam der EgoManifestor so richtig raus.

Und jetzt hab ich mir eben nen AL eingefangen, der schon im Vorgespräch fest legt, worum es gehen darf - und muss - und es mir nicht zugesteht, dass auch ich tatsächlich einen sexuellen Mißbrauch erleben musste - und mir das jetzt nicht nur in irgend einer kindlichen Phantasie zusammen reime. 

Also ist das jetzt alles Einbildung?

Dass ich im 1. Schuljahr - also Volksschule - "teilgenommen" - im Zeugnis stehen hatte, weil ich über ein halbes Jahr lang fehlte - weil ich alle Kinderkrankheiten hatte, die man haben kann. Das gibts dann auch eine der wenigen Erinnerungen an meine Kindheit.

Diese Situation, als ich mit Scharlach im Spital in Quarantäne war - und mich meine Eltern besuchten - und ich dann an der Tür stand und ihnen nach schaute, als sie - ohne zurück zu schauen - einfach wieder gingen - und mich bei diesen fremden Mnschen zurück liessen.

Wenn so etwas heutzutage passiert - dass ein Kind ständig krank wird - wird spätestens nach der 2. Abwesenheit das Jugendamt und die Fürsorge eingeschalten, weil Verdacht auf Mißbrauch im Raum steht - bei mir wars eben, dass ich ein schwächliches Kind war, welches seinen Papi zu sehr anhimmelte - oder was?

Ich hab mir das sicher auch nur eingebildet, dass ich den Schnuller meines Kindes nicht ablecken konnte, wenn er zu Boden gefallen war - wie es alle andere Mütter, die ich kannte, taten, ohne drüber nach zu denken - weil mir davor mehr graute, als wenn mein Ex Oralverkehr wollte?

Oder auch, dass ich mich beim Sex nie fallen lassen konnte - bis ich drauf kam, dass ich das schon kann - aber nur, wenn ich mich nicht wehren kann - wenn ich einfach genommen werde - wenn ichs geschehen lassen muss - das kommt sicher auch nicht von irgendwas, was mir mal passiert war.

Übrigens, das mit dem Schnuller und dem Zusammenhang mit Oralverkehr fiel mir in 3. Ehe so richtig auf - weil das die einzige Form war, in der mein LetztEx kam - und für mich das dann letztendlich so war wie KäsLeberkäsSemmeln - ich ess sie zwar gerne - ab und zu - aber nur davon ernähren mag ich mich nicht für den Rest meines Lebens - da setzte ich mich lieber selbst auf Diät.

Naja - und die fehlenden 15 Jahre Erinnerung sind auch nur dem Anhimmeln meines Vaters geschuldet - da ist sicher nie nix passiert, was das ausgelöst haben könnte - ja, klar, ich dachte lange, der Auslöser könnte der Tod des jüngeren meiner Stiefbrüder gewesen sein - aber da war ich erst 13 - warum hab ich dann erst fast 2 Jahre später den Schalter umgelgt?

Und wenn ich mich hier jetzt schon auskotze, dann bring ich jetzt auch noch die Stricknadeln mit ins Spiel - die ich bei einer Art Rückführung im ersten Drittel der Schwangerschaft spürte - diese versuchte Abtreibung war sicher auch nur eine Einbildung?

Und meine Mutter, die im realen Leben ihren 2. Mann vergötterte und in den Himmel hob - hat sich ihm sicher auch entzogen, damit er dann eben mir seine Gunst schenken möge - alles rein platonisch - dürfte nicht mal theoretisch logisch klingen - doch warum hätte sie ihm den möglichen Sohn vorenthalten wollen sollen?

Mein offizieller Vater wollte immer einen Sohn - er wollte auch meinen Stiefbruder adoptieren, sobald der volljährig geworden wäre, was er nicht mehr erlebte - warum hätte sie mich abtreiben sollen, wenn sie doch damals gar nicht wissen konnte, das ich "nur" ein Mädchen werden würde?

Aber ist ja alles nur kindliches Wunschdenken, dass ich mir einen anderen Vater wünsche, weil der, den ich hatte, mich nicht erhörte - und ja - genau so kam es letztendlich bei mir an - alles nur Einbildung.

Bild von himmlisch auf Pixabay

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