eingeladen und verwöhnt

Hm - mein nächstes Aha-Erlebnis ;-)

Ich hab ja jetzt 2 Tage Urlaub - von wegen - auf Rente einstimmen - wärs gwesen ;-) Und ich hatte vor, im Garten weiter zu machen und den Feuerdorn end.gültig zu killen und zu ent.sorgen.



Heute früh stand ich auf, musste niessen - und hatte Nasenbluten, dass mir Angst wurde - sass dann längere Zeit im Bad und blutete vor mich hin - und überlegte, dass ich zwar mein neuestes Spielzeug liebe, aber das mitn Akku nervt - und ich mir eigentlich leichter täte mit dem elektrischen Fuchsschwanz weiter zu machen, den ich mir schon mal geliehen hatte.

Also flugs kontaktiert und vereinbart - mach mich frisch und komm vorbei - da wars kurz nach 8. Danach könnte ich gemütlich zum Mann fahren frühstücken - und überhaupt und ausserdem. Nach Melissensaft und angeregte Plauderei wars dann zu spät zu frühstücken - weil Mann sperrt Mittags zu.

Also zu meinem Lieblingsitaliener gefahren


 und mir n Saltimbocca di Pollo geleistet.


Dort war allerdings die Hölle los, weil es frisches Spanferkel gab - also holte ich mir meinen Abschlussnasch dann in Neunkirchen.


Nutella-Vanille- Crepe und dazu nen Erdbeershake


Das Foto hab ich dann nen jahrzehntelangen lieben Freund geschickt und der meinte dann, ob ich eingeladen worden wäre und mich verwöhnen lassen würde - und ich so - nö, selbst ist die Frau.

Aber irgendwie isses mal wieder typisch - für ihn - für mich - auf die Idee, dass ich mir selbst was Gutes tu, kam er gar nicht - und ich muss zugeben, dass es mich letztendlich nicht wirklich wundert, weil ich eben immer den wichtigsten Menschen in meinem Leben vernachlässigt hatte - mich.

Ich habe mich immer um andere gekümmert - meinen jeweiligen Partnern die Steine aus dem Weg geräumt - alles organisiert und getan - und dabei auf mich selbst vergessen. Ja, ich fahre schon seit einiger Zeit immer wieder mal gut Essen - auch alleine - aber so wirklich ist es noch nicht "meins".

Je mehr ich über meine Vergangenheit nach dachte, desto bewusster wurde es mir - in 1. Ehe war es noch anders - da brachte mein Mann das Geld heim und ich kümmerte mich um unser gemeinsames Kind - und darum, endlich irgendwie in die Gänge zu kommen.

Nach der Scheidung dann der komplette Zusammenbruch - und nach einer halbjährigen Erholungsphase begann ich, mein eigenes Leben zu leben - ich hatte Spaß - ich hatte Erfolg - ich war eigentlich rundum glücklich und zufrieden.

Aber eine Frau ist ja nichts wert, ohne einen starken Mann an ihrer Seite - ja, je länger ich darüber nachdachte, desto sicherer bin ich mir - uralter eingetrichteter Glaubenssatz meiner Kindheit - alleinstehende Frauen sind Schlampen und bringen sowieso nix auf die Reihe - und das wollte ich dann doch nicht sein.

Da Frau schliesslich einen Mann an ihrer Seite braucht - kams, wie es kommen musste - ich stürtzte mich in meine 2. Ehe - er war das komplette Gegenteil des Ersten - und ich gestehe - einer seiner Freunde hats voll auf den Punkt gebracht - vor einiger Zeit - als er fragte "sag, was du uns jetzt eräzhlt hast, war dir da nicht fad in deiner 2. Ehe?"

Was tut frau nicht alles, um nicht abgestempelt zu werden - von der 2. dann unmittelbar in die 3. Ehe - der wars jetzt - dachte ich zumindest mal wieder - einige Zeit - bis ich drauf kam dass ich einfach nicht geschaffen dafür bin, einem Mann die Dinge zu ermöglichen, die er selbst nicht zustande brachte.

Seit fast 10 Jahren bin ich jetzt "Single" - ja, es gab kurze Episoden - aber sie dauerten nie länger als ein paar Monate - meist eher Tage ;-)

Wobei - da war schon einer - aber das wäre, wenn überhaupt, eine Fernbeziehung gewesen - wobei ich mir - jetzt - rückblickend betrachtet - nicht sicher bin, ob ers auch nur annähernd so gesehen hat.

Ja - ich - wenn, dann gscheit - oder gar nicht - aber für eins war er auf jeden Fall gut - er war der Erste, bei dem ich mich nicht verstellen musste/wollte - ichs einfach nicht tat. Verstellen ist nicht unbedingt das richtige Wort - ich war mehr ich als in allen früheren Beziehungen.

Ich hatte mich schon auch wieder zurück genommen - mein Licht nicht strahlen lassen - aber trotzdem war ich ihm gegenüber immer ich selbst - und wenn mir etwas nicht passte - hab ichs auch entsprechend kommuniziert.

Eigentlich hätte es das werden können, was ich mir unter einer perfekten Beziehung - für mich - vorselle - einen Menschen an meiner Seite zu haben, bei dem ich ich bin - mit dem mich meine Interessen verbinden - und mit dem ich - ab und zu - geilen Sex haben kann.

Wobei - geilen Sex hatten wir auch - einmal - aber nur das ist - mir - eben auch zu wenig - ich brauch Nähe und Zärtlichkeit - nur wegen geilen Sex kann er auch ins Puff gehen. Von einer Beziehung und/oder Partnerschaft erwarte ich mir einfach mehr.

Tja - da es das, was ich will - anscheinend nicht gibt - lass ichs eben einfach bleiben - ich brauchs nicht, eingeladen zu werden - gab grad nen netten Spruch auf Facebook:

Ich brauch nicht mehr nett sein
ich kann mir meine Schokolade schon selbst kaufen

Das triffts grad ziemlich gut - wobei noch eins dazu kommt - wenn ich keinen Partner an meiner Seite habe, komme ich auch mit meinem Geld viel leichter über die Runden - weil bis jetzt haben mich - naja, zumindest seit Beginn dieses Jahrtausends - meine Männer immer mehr gekostet, als sie mir gebracht haben.

Eigentlich faszinierend - wenn ich ich bin, gehts mir eigentlich in jeder Hinsicht besser. Also wozu sollt ich überhaupt noch überlegen?

Wobei - wenn mir jemals son Exemplar über den Weg läuft, der eine ähnliche Vorstellung von Partnerschaft hat wie ich - denke ich gerne wieder darüber nach - bis dahin geniesse ich jetzt mal die letzten Arbeitstage - und dann meine Rente ;-)

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