Belangloser Small Talk = NICHT meine Welt

Wieder mal ein nachhaltiges Aha-Erlebnis, als ich mit meiner Freundin essen war - nachdem sie 3 Wochen auf Kur war - wir machten uns für März einen BrunchTermin aus - und ich erzählte ihr, dass ich übrlegt hatte, bei unseren zweiwöchig stattfindenden KaffeeKränzchen zu fragen, ob am anderen Termin wer Lust hat, mich zu begleiten.

Noch bevor ich weiter reden konnte, meinte sie - "ist dort wirklich jemand dabei, mit dem du dich 4 Stunden unterhalten wollen würdest?"

Nö - genau das war nämlich auch mein Resümée - nachdem ich dran gedacht hatte, es zu tun - kam mir als nächsten Schritt die Idee, mal zu überlegen, was wäre, wenn jemand zusagen würde? Einfach nur tragisch - ich glaub, ich würds keine halbe Stunde aushalten - da sollte ich lieber mal alleine gehen, wäre sicher ent.spannender - und für mich auch unterhaltsamer ;-)

Andererseits habe ich schon 2 Termine fixiert - einmal mit den Jungs - mit denen halte ichs auch locker wesentlich länger als 4 Stunden aus - und einmal mit besagter Freundin - da ist das auch kein Thema - und vielleicht schaff ich auch noch den 3. Termin mit jemanden aus zu machen, mit dem ich schon mehrfach viel länger ausgehalten habe.

Dabei ist mir jetzt auch klar geworden - ich mag nicht mit irgendwen irgendwo hin gehen - wenn ich schon im Vorfeld weiß, dass es eher mühsam werden würde. Dies ist auch mit ein Grund, warum ich schon ewig keine Tage der offenen Tür mehr gemacht habe.

Zuerst waren es die Lockdowns - und jetzt genieße ich einfach dass allein sein viel zu sehr, als es mir durch irgend wen stören zu lassen - und schon gar nicht möchte ich wieder mal Menschen bei mir im Haus - oder am Grundtück haben - zumindest keine, mit denen ich keine gemeinsamen Interessen habe.

Also damals habe ich auch schon Human Design vorgestellt - aber trotzdem waren nur wenige dabei, mit denen ich freiwillig 4 Stunden brunchen gehen wollen würde ;-)

Ziemlich zeitgleich kommt natürlich auch gleich wieder das "warum?" in mein Leben - dazu habe ich in den letzten beiden Tagen schon zwei BlogBeiträge verfasst:

Hier jetzt eben noch das Tüpfelchen auf dem I - ich zitiere nochmals aus der Beschreibung gemäß 64keys:

Für mich ist die körperliche Nähe oder sogar die Berührung anderer ein wichtiger Gradmesser um festzustellen, ob jemand Teil meiner Gemeinschaft sein kann oder nicht. Gemeinsames Essen, gemeinsame Rituale und Prinzipien haben eine große Bedeutung für mich.

Ja - haben sie - war schon immer so - aber früher wars mir weniger bewusst - bzw. hatte ich mich eben "verbogen" - um meinen jeweiligen Partnern zu gefallen.

Spontan muss ich da an die gazen Familienfeiern und Bibelstunden während meiner 2. Ehe denken - das war zwar ab und zu recht nett - aber in der damals doch recht konzentrierten Form wars eher nur mühsam - für mich.

Es war nicht meine Familie - auch keine, die ich mir selbst gewählt habe - wie es jetzt eben meine Jungs sind, mit denen ich real nicht verwandt bin - die mich aber als Teil ihres Lebens "adoptiert" haben - und das beruht auf einer bewussten EntScheidung - und ist gegenseitig - sind nun mal "meine Jungs".

Damals wars die reale GroßFamilie meines damaligen Mannes - und es gab fast jede Woche - naja, jede 2. Woche - irgend eine Familienfeier - bei der immer alle mit dabei waren - und irgendwie war das letztendlich viel zu viel.

Oder dann eben der Freundeskreis nach meiner letzten Scheidung - war auch nett - ab und zu - aber in der konzentrierten Form doch etwas zu viel des Guten - und letztendlich auch zu viel Prickelwasser - weil irgendwie gings ohne dem nicht - und erinnerte mich ....

Naja, jetzt lebe ich alleine - und jede 2. Woche gehe ich zu besagtem KaffeeKränzchen - eigentlich wieder mal, damit sich meine Tochter keine Sorgen macht - aber nicht, weil es mir ein besonderes Bedürfnis wäre.

Ja - es ist ne ganz nette Runde - aber verstehen würde mich dort niemand, wenn ich so wäre, wie ich mich eigentlich wohl fühle - naja, vielleicht einer oder zwei - aber das wars dann schon - der Rest hat komplett andere Interessen - die weit jenseits dessen liegen, was mich interessiert.

Nein - ich verbiege mich nicht wirklich - denn es gibt immer legga Kuchen - und ich verbinde es mit dem wöchentlichen Einkauf - für den ich sowieso raus muss - ist so, wie wenn ich allein in ein Cafe ginge - und die Menschen dort beobachte - aber mich nicht als Teil der Gruppe fühle. 

Das war schon immer mein Thema - dass ich mich selten bis nie irgendwo zugehörig gefühlt hatte - womit sich der Kreis zu den vorigen beiden BlogBeiträgen wieder schließt - ich hatte nie wirklich irgendwo dazu gehört - und ich wills eigentlich auch gar nicht mehr - weils auf Dauer immer zu anstrengend wurde.

Also ja - meine Jungs und meine Tochter hatte ich voriges Jahres mehrfach vermisst - also den realen Kontakt - weils bei ihnen allen berufsmäßig doch etwas hektisch war - da kamen die KaffeeeKräzchen auch grad recht, weils doch etwas Abwechslung war - aber so wie mit meinen Liebsten kommunizieren geht dort einfach nicht.

Meine Freundin hatte im Vorjahr ihren Mann verloren - ihr hatte ich zwar angeboten, sie könne sich jederzeit melden - da sie das aber nicht tat, gabs auch da ne kurze Pause - die sich mittlerweile wieder auf ein normales Mass reduziert hat - und wir jetzt wieder öfter was zusammen unternehmen.

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