vom Können und Wollen und Tun

Gleich vorweg - ich kenne wenige Menschen, die Können und Wollen - und auch Tun - und ja, ich persönlich zähle mich dazu. Wobei ich schon lange nicht mehr von mir auf andere schliesse - und jeder und jedem das Recht zugestehe, so zu leben, wie sie/er es will.

Allerdings hab ich auch gelernt, sofern es mir schadet, entsprechende Grenzen zu ziehen.


Nichtsdestotrotz interessiert es mich dann doch immer und immer wieder, warum manche ganz anders ticken wie ich selbst. Einiges kann durch die Human Design Matrix relativ schnell geklärt und erklärt werden - anderes wieder nicht.

Durch meine jahrelange Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen habe ich immer wieder welche getroffen, die gerne wollen würden, aber einfach manche Dinge nicht können, sei es aus körperlicher Sicht - oder auf Grund des geistigen Zustandes.

Solche Menschen unterstütze ich gerne - da lehne ich mich auch mal aus dem Fenster, um Unmögliches möglich zu machen - und habe meist auch einen Plan B in Reserve, falls Plan A doch nicht klappt - und sie aufgefangen werden müssen.

Aber es gibt auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die sich auf ihrer Behinderung ausrasten, die ihren Zustand übertreiben und als Vorwand nehmen, sich als arme Opfer positionieren zu können. Ich gestehe, da hab ich weniger bis kein Mitleid, weil die wollen nicht und tun nicht.

Und es gibt die gesunden Menschen, die schlichtweg stinkfaul sind und alles tun, um nichts tun zu müssen - die tausend Ausreden erfinden, warum sie das nicht machen können, was sie sollten - nur, um ja nicht in die Gänge kommen zu müssen.

Ja, ich bin ein Mensch, der tut - und manchmal passiert es, dass, wäührend andere noch überlegen, wo sie zum Nachdenken anfangen sollten, ich schon eine Idee habe - und die auch gleich umsetze. Das macht mich zu einer perfekten Problemlöserin - ich sag manchmal, ich bin die Feuerwehr ;-)

Ich tue gerne und ich mache gerne - und ich muss mich oftmals selbst bremsen, um andere nicht zu überfahren. Wenn wer was stundenlang ausdiksutieren möchte, bin ich die falsche Ansprechperson - bei mir muss es Action geben, sonst werde ich krank.

Ja, ich kann auch mal drei grade sein lassen - mich in gemütlicher Runde amüsieren - oder mal gemütlich und genüsslich Essen gehen - oder nen Tag freiwillig im Bett verbringen - weil mir mal danach ist.

Aber nach kürzester Zeit muss ich wieder raus und was tun - sonst halte ich es nicht aus - da werde ich unrund und die Ameisen krabbeln durch meinen Körper und machen mich ganz wuschi.

Wenn ich jetzt mein Arbeitspensum um die Hälfte senke - naja, sagen wir auf ein Viertel - und dann von mir auf andere schliesse - und dann noch immer weit über dem liege, was andere bereit sind zu tun - dann überlege ich, ob und wie lange ich mir das (noch) gönne - weil - so kann ich nicht arbeiten.

Bei meinem Zweitjob in den letzten eineinhalb Jahren war das auch so, wenn ich was machen wollte - und dann ewig auf ein ok warten musste, dann zuckte ich aus - und zickte auch mal rum - kanns für mich gar nicht sein, dass wer könnte und weder will noch tut.

Ich bin seit Ende Januar 2017 im Rast-und-Ruh-Modus - ich gönne mir eine Phase der Erholung - und trotzdem mache ich meinen Vollzeitjob - gewissenhaft wie immer - und schreibe meine Blogbeiträge - fast täglich - zumindest irgend einen gibt es jeden Tag.

Und nachdem der ursprügliche Plan mit der Sicherung meines gemütlichen Lebensabend nicht aufgegangen ist - und daher der Umbau meines Hauses nicht in greifbarer Nähe ist, habe ich auch da einen Plan B ausgearbeitet, der demnächst umgesetzt werden wird, wenn die letzten Details definiert sind.

Wobei - einer der Auslöser für meine zweite Scheidung war, weil wir 2 Wochen in Kreta auf Urlaub waren - und ich versprochen hatte, nichts zu arbeiten - nichts zu tun - und das ist für mich eine Strafe - 2 Wochen nichts tun macht mich krank.

Ich weiß, dass manche Menschen krank werden, wenn sie mal eine Woche was tun sollten - und je mehr ich davon kennen lerne, desto mehr Panik kriecht in mir hoch, wo das Ganze noch enden soll - wenn immer mehr Menschen nichts mehr tun - ausser schmarotzen und kiffen und saufen - wie wird die Menschheit enden?

In solchen Momenten bin ich dann froh, dass ich schon so alt bin, wie ich bin, weil ich habe die Hoffnung, dass ich es nicht mehr erlebe, wenn das ganze Sozialsystem kippt - und endlich jeder selbst die Verantwortung für ihr/sein Überleben übernehmen muss.

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