Das Märtyrertum meiner Mutter

Ja - stimmt - die Zwiebelschichten der Selbsterkenntnis werden nicht weniger - oder dünner - ganz im Gegenteil - je mehrs zum Kern der Sache geht, dest größer werden die Brocken, die es zu schlucken gilt - also zu erkennen und an zu nehmen.

Vor Kurzem war ich mal wieder mit einem meiner besten Freunde unterwegs - und so mitten im Plaudern meinte er, dass er froh sei, dass ich wieder Gas gebe - und weiter mache - er hatte sich schon Sorgen gemacht, weil ich im Sommer meinte, ich wüsste nicht, ob ich nicht das Business als solches schmeissen soll(t)e.

Nein - ich habe nicht überlegt, ganz auf zu hören - nicht mit meinen Blogs und den Videos - aber ich hatte überlegt, mein Gewerbe komplett ab zu melden - und nur mehr als freiberufliche Autorin tätig zu sein.

Dann gabs in Zusammenhang mit meinem AutoCrash etwas, was mich nachhaltig zum Nachdenken gebracht hat - und letztendlich kam die Erkenntnis - ich hatte mich auch Zeit meines Lebens immer irgendwie für andere aufgeopfert.

Und das, obwohl mir vom bewussten Verstand her schon lange klar war, dass ich selbst der wichtigste Mensch in meinem Leben sein sollte - weil, wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch andere nicht nachhaltig unterstützen - auf ihrem Weg zu sich selbst.

Ich sags mal anders - im Business gibt es ja mehrere grundlegende Regeln - eine davon ist, man braucht ein starkes "WARUM?" - um wirklich erfolg-&-reich zu werden - und zu sein.

Rückblickend betrachtet war dieses mein "warum?" aber immer jemand anderer - und dann hab ich mich voll rein gehangen - oftmals auch verausgabt - und wenn ich nicht mehr konnte, dann drüber nachgedacht, warum ich mir das überhaupt antue.

Mein letztes großes "warum?" ist vor ca. 2 Monaten weg gebrochen - von gleich auf jetzt - eigentlich brökelte es schon länger - daher kamen auch meine Überlegungen, auf zu hören - aber der Todesstoß kam vor ziemlich genau 2 Monate - und seither war und bin ich wieder am ErFinden eines neuen "warums?".

Sei dem erwähnten Treffen ist mir jetzt auch so richtig bewusst geworden, dass es genau das Thema meiner Mutter war, welches mich soooo lange am Laufen gehalten hatte - also das - sich für andere aufopfern - ohne, auf sich selbst zu achten.

Ja - ich achte schon länger mehr auf mich als früher - konkret, seit ich in Pension bin - ich stresse mich nicht mehr - ich mute mir nicht mehr zu viel zu - ausser manchmal körperlich, wenn ich irgend ein Projekt im Haus oder Garten stemme.

Aber auch das tut mir gut - mich so richtig auspowern, dass ich mich tagelang nicht rühren kann, weil mir alles weh tut ;-) 

Ich bin ja Umsetzerin = Generator - gemäß Human Design - und wir sollen uns ja auch immer wieder mal auspowern - wie beim Akku eines Schleppdepps oder Handys - komplett entleeren - um dann wieder neu auf zu laden.

Wie auch immer - gibt für mich absolut niemanden mehr - "für den es sich zu leben lohnt" - also liegt es jetzt wirklich an mir, nur mehr an mich selbst zu denken - und mich - endlich - zu dem Menschen zu ernennen, für den es sich zu leben lohnt.

Gar nicht so einfach, wenn frau fast 65 Jahre immer nur dafür gelebt hat, die Bedürfnisse anderer Menschen zu befrieden - und auf die Befindlichkeiten derer Rücksicht zu nehmen, die ihr nahe stehen.

Andererseits bin ich noch jung genug, um das - endlich wirklich - nachhaltig und flächendeckend zu ändern.

Bild von James Chan auf Pixabay

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