von Optionen und Prioritäten

Letztens hatten wir eine Diskussion über den Spruch

Lauf nicht den Menschen nach,
für die du nur eine Option bist.

Finde die Menschen, 
für die du immer eine
Priorität sein wirst! 



Bzw. diskutierten wir über eine etwas andere Form des Spruches, aber da mich diese Version grad in Facebook ansprang, dachte ich, ich nehm die hier und jetzt zum Anlass, um auch hier ein paar Worte darüber zu verlieren ;-)

Gleich vorweg - dieser Spruch begleitet mich auch schon seit Jahr(zehnt)en - und ab und zu vergesse ich wieder drauf - und konzentriere mich auf jemanden, der es nicht mal ansatzweise wert ist, dass ich ihm meine Zeit und manchmal auch meine Liebe schenke.

Da gabs doch mal diesen einen Freund - zu der Zeit verfolgte mich dieser Spruch förmlich - wobei das war ja das Witzige - als ich mir meinen ganz persönlichen Schutz gegen schwarzmagische Machenschaften tätowieren liess, war auf einmal auch dieser "beste Freund" nicht nur nicht mehr wichtig, sondern auch aus meinem Leben verschwunden.

Wobei auch noch witzig war - er konnte mich verletzen und beleidigen - ich hielt trotzdem zu ihm - er konnte mich finanziell schädigen - und ich hielt trotzdem zu ihm - aber irgendwann überspannte er den Bogen - und für mich war dieser Zyklus beendet - von gleich auf jetzt - für ihn letztendlich völlig unvorbereitet.

Ich erinnere mich noch genau an seine Worte, als wir uns im Cafe trafen - ich machte vorweg bewusst und absichtlich dicht - damit er in keinster Weise mehr emotional an mich ran kommt - und er schaute mich an und fragte - "und das jetzt gefällt dir?"

Nein, es gefiel mir nicht - aber ich machte auch gleich wieder auf, nachdem wir uns verabschiedet hatten - es war ein halbes Stündchen, in dem ich mich bewusst neuerlich verschloss - aus Selbstschutz - um nicht noch länger in seinem Einfluss zu stehen.

Wobei - ich war nicht mal eine Option in seinem Leben - ja, schon - dass ich ihm beruflich einige Türen öffne, die er von sich aus nicht geschafft hätte zu öffnen - ich war bestens geeignet, um ihm einige meiner damaligen KundInnen vorzustellen, damit er sie danach übernehmen und weiter "betreuen" konnte.

Ich war sicher wichtig in seinem Leben - und er von sich aus hätte auch nie etwas geändert - wenn ich nicht irgendwann fest gestellt hätte - jetzt oder nie - ich hatte zuvor schon mehrfach überlegt, mich von ihm zurück zu ziehen - mich zu distanzieren - ich wusste, dass er mir nicht gut tat - dass er mich letztendlich runter zog und in meiner EntWicklung behinderte - aber irgendwie schaffte ich es nicht, solange er in meiner Nähe war.

Wie sich doch die Situationen ähneln - dann gemma mal die Lernerfahrung finden - und danach endlich einen Partner, für den ich nicht nur (k)eine Option bin - weil er war nie wirklich bereit, mir zuliebe irgend etwas zu tun - sondern für den ich (s)eine Priorität im Leben bin - so, wie er sie auch für mich ist.

Aber eins hatte ich damals geschafft - und schaffe ich auch jetzt - auch, wenn ich mich manchmal etwas weiter aus dem Fenster gelehnt hatte - meine Existenz und mein Hexenknusperhäuschen waren nie in Gefahr, dass ich sie verlieren könnte.

Das war nur nach meiner letzten Scheidung etwas fraglich - aber seit ich durch das damalige Tal durch war - und wieder das Licht am Ende des Tunnels sah - war klar - freiwillig gehe ich hier nicht mehr raus - das ist so ganz "meins" - und so wichtig wird kein Mensch jeweils mehr in meinem Leben sein, dass ich das aus freien Stücken aufgebe.

Jetzt fällt mir auch der ursprüngliche Spruch wieder ein

Mache niemanden zu deiner Priorität
für den du nur eine Option bist.

Ich finde, der passt noch viel besser.



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