tiefe Verletzung

Es gab noch eine zweite Aussage - gestern - "was ist dein Anteil daran, dass du so ein Problem mit den Lügen deiner Mutter hast - und mit Menschen, die ihr eben ähnlich sind - was ist deine tiefe Verletzung, die immer wieder aufreisst ?" :-(

Und letztendlich kamen wir mal wieder auf

Vertrauensbruch




Ja - auch das ist "mein" Thema - nein - war mein Thema - ich mag auch das nicht mehr - und ich werde es mir auch nicht mehr geben. Wie ich das genau handhaben werde, weiß ich noch nicht - aber ich weiß, dass ichs hiermit abstelle.

Wobei eben meine Mutter die erste einer langen Reihe von Vertrauensbrüchen war - und immer wieder riss die gleiche alte Wunde auf - konnte diese einfach nicht verheilen.

Meine Mutter arbeitete im 2-Schicht-Betrieb in der Produktion und als ich die HAK besuchte, wunderte ich mich fallweise, warum sie Dinge von mir wusste, die sie eigentlich nicht wissen konnte.

Bis ich drauf kam, dass sie - wenn sie von der 2. Schicht heim kam - mich einfach ausfragte - und weil ich anscheinend ein sehr vertrauensvoller Mensch war - erzählte ich ihr alles - im Schlaf - bis zu dem Moment, wo ich ihr Geheimnis entdeckte - danach machte ich komplett dicht - also ihr gegenüber.

Dann gabs da meine erste grosse Liebe - und es war einfach alles irgendwie schön mit ihm - bis zu dem Moment, als wir unsere Nachbarn besuchten - ich naives Hascherl - nichts ahnend - und der Nachbar sagte, er möchte mir das neu verflieste Bad zeigen.

Naja, er hat sich eben drüber gefreut - dachte ich - bis er versuchte, mich zu küssen - da fragte ich ihm, ob er irgendwo angerannt sei - und er ließ sofort los. Naja, als wir ins Wohnzimmer zurück kamen, lag mein Mann auf der Nachbarin - dieses Bild werde ich in tausend Jahren nicht vergessen.

In mir zerbrach die nächste Seifenblase - und irgendwie hatte ich mich damals auch aufgegeben. Mit Alkohol wurde vieles leichter - auch, meiner grossen Liebe dabei zu zu sehen, wie er andere Frauen beglückte - und auch den Versuch alter Männer aus zu halten, die noch einmal einen hoch bekommen wollten.

Wie gesagt - ich hatte - mich - aufgegeben. Irgendwann lag ich nackt auf einem Eisbärenfell vor einem offenen Kamin - mit dem zigten Glas Rotwein dieses Abends - und überlegte, ob ich mich ganz weg werfe - oder mein Leben nochmals in den Griff bekommen könnte.

Ich entschied mich für Zweiteres und begann vollkommen neu - aber die beiden Traumatas blieben - dass meine eigene Mutter mich und meine Naivität benutzt hatte, um mir letztendlich zu schaden und mich gefügig zu machen - und dass meine erste grosse Liebe mich wie eine Hure behandelte, die man einfach weglegt, wenn man ihrer übedrüssig ist.

Lange Zeit war es mir unmöglich, zu irgendwen oder irgendwas nochmals Vertrauen auf zu bauen - zu tief war die Wunde - zu hoch und dick war die Mauer, die ich um meine emotionale Befindlichkeit gebaut hatte.

Rückblickend frage ich mich, ob ich nicht vielleicht lieber hinter dieser meiner Mauer bleiben hätte sollen, weil als ich sie begann, ein zu reissen, kamen natürlich auch genau diese Themen wieder hoch.

Frauen, die mein Vertrauen mißbrauchen und mich ausnutzen um mich danach einfach fallen zu lassen wie eine heisse Kartoffel - und Männer, die in mir nur die Wixvorlage sahen - sorry, aber mir fällt kein treffenderes Wort dafür ein, wie ich mich in vielen Jahren und vielen Beziehungen immer und immer wieder fühlte.

Ja - eine Ausnahme gab es - das war der Alki - wobei ich dem auch nicht glaubte, dass er mich wirklich liebte, weil nach so kurzer Zeit, als er mir das erste Mal sagte, dass er mich liebt - kann man niemanden lieben - für ihn wars eben auch der geilste Sex seines Lebens - das wars dann auch schon.

Ja - ich weiß - ich bin alt und fett - und für Männer nicht wirklich attraktiv - ja und?

Ich zwinge niemanden, mich beglücken zu müssen ;-)

Und wer ein Problem mit meiner Optik hat, solls doch bitte einfach bleiben lassen und sich n dürres Model suchen, welches ihm all seine Wünsche erfüllt. Doch darum gehts mir hier auch gar nicht so - mir gings eher um Vertrauen.

Auch da gabs in letzter Zeit einige Beispiele - zB mein letzter Mentor, der mich 2x belog - und danach nicht verstehen konnte und wollte, warum mich das zutiefst verletzt hat - ich schrieb hier schon darüber.

Oder auch die Freundin, mit der ich gemeinsam was aufbauen wollte - bis sie von gleich auf jetzt die Zusammenarbeit beendete und mich voll im Regen stehen ließ - nö, sorry, solche FreundInnen brauch ich nicht.

Oder eben auch der Herr Künstler, der sich von mir alles vorfinanzieren ließ und immer behauptete, Freunde bescheisst er nicht und ich bekomme sicher mein Geld zurück - um dann zu behaupten, dass ich ihn beim Arbeiten ablenken würde, weil ich ihn dauernd so verliebt anschaue - das halte er nicht aus, daher müsse er sich von mir trennen - eh klar - keine Freunde = keine Verpflichtung.

Dann auch noch all dieses kleinkarierte Volk, welches dachte, mir unbedingt ans Bein pinkeln zu müssen Ende vorigen Jahres - die mit persönlichen Beleidigungen um sich schlugen, weil sie keine echten Argumente liefern konnten, warum meine Arbeit diskreditiert hätte werden können - und dass ich von jenen, die es unterbinden hätten können, einfach im Regen stehen gelassen wurde.

Und das Paradebeispiel, welcher beides in sich vereinte - der Vertrauensbruch, innerhalb von Minuten eine gemeinsam getroffene EntScheidung ins Gegenteil zu verkehren, nachdem ich mich finanziell ziemlich weit aus dem Fenser gelehnt hatte, um eben gemeinsam etwas auf zu bauen.

Zusätzlich eben auch die sexuelle Komponente, die mich letztendlich extremst an meine erste grosse Liebe erinnerte - wenn ihm mal danach war, durfte ich ihn nach allen Regeln der Kunst befriedigen - aber dass ich Kuscheleinheiten danach bräuchte, tangierte ihm nicht mal peripher.

Dann eben auch noch die Lady, die mir ins Gesicht lügte - um mir hinter meinem Rücken die Existenz zu zerstören. Auch das brauch ich nicht mehr - und ich gebe es mir auch nicht mehr. Job = ja - Vertrauen = nein - geb ich mir nie wieder - ich gestehe, ich habs sowas von satt.

Jetzt hab ich mich ausgekotzt - jetzt brauch ich dann nur mehr meinen Weg in meine endlich von diesen lügendem und betrügendem Pack be.freite Zukunft. OK - ich versuchs auch hier so wie gestern:

Liebe Mama,

(welche eine Überwindung *zugeb*)

ich bin ja überzeugt davon, dass ich mir meine Eltern selbst ausgesucht habe, um bestimmte Lernerfahrungen in meinem Leben machen zu können. Seit ich dieser Überzeugung bin, kann ich etwas besser damit umgehen, warum gerade du meine Mutter werden musstest.

Kann sein, dass ich dich mal geliebt hatte - ich kann mich nicht mehr daran erinnern - wie an vieles, was während meiner Pflichtschulzeit passierte. Es wird auch da einen triftigen Grund geben, warum sich diese Jahre hinter einem dicken Schleier verbergen und ich bisher keine Möglichkeit fand, diesen zu durchdringen.

Es gibt einige wenige Situationen, die ich vor mir sehe, als ob sie soeben passieren würden - mittlerweile weißt du alles - meine Vemutungen über meine Zeugung und meine nicht verhinderbare Geburt - meine Erinnerungen an die Nacht, als mein Bruder starb - .......

Irgendwann werde auch ich die Gewissheit haben, dass meine Vermutungen stimmen - aber bis dahin habe ich nicht länger vor, dieses Lügen und Betrügen weiter mit zu tragen. Keine Ahnung, woher genau es kommt - in mein Leben ist es durch dich gekommen - und ich gebe es mir nicht länger.

Ich überreiche dir hiermit feierlich all die Last, die ich in den Jahrzehnten meines bisherigen Bestehens getragen habe - für dich - statt dir - wie auch immer. Es ist mir viel zu schwer - ich will mir nicht auch noch mein weiteres Leben versauen, indem ich in deine Fußstapfen trete, bzw. mir ständig deine Themen antue.

Ich ehre und achte dein Schicksal, von dem ich nur einen kleinen Teil kenne - aber ich habe kein Bedürfnis, auch den Rest kennen zu lernen - oder selbst erfahren zu müssen. Nein, ich vertu mir nicht länger mein Leben damit, mich mit Lug und Betrug herum zu schlagen. Es ist deins - ich gebe es dir hiermit zurück.

Bitte schau freundlich auf mich, wenn ich jetzt - endlich - meinen Weg gehe - meine Berufung lebe - und den Rest meiner Tage ein glückliches und erfülltes Leben führe.


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