NEIN

Geiles Wörtchen - ich find es immer wieder spannend, wie manche daraufhin ausrasten und auszucken - und es ist mir nicht erst einmal passiert. Ja, ich bin auch selbst schuld, weil ich normalerweise tendentiell lieb und nett und hilfsbereit bin.

Aber ich hatte es sowohl schon oft beschrieben - als eben auch immer wieder erlebt - nur, weil ich eher dazu tendiere, nett und zuvorkommend zu sein, heißt das nicht, dass es immer so sein muss.


Und nur, weil ich mich ständig bemühe, meinen Schützlingen das Bestmögliche zu bieten, heißt es nicht, dass man mir einfach auf den Kopf kacken kann und darf.

Wobei - ich bin meinen Auftraggebern gegenüber loyal - egal, wie viel ich für meinen "Job" bekomme - allerdings nur so lange, wie ich den Eindruck habe, dass meine Leistungen gebührend anerkannt werden.

Ja, mir ist bewusst, dass ich, auch, wenn ich mal angeschlagen bin - noch immer wesentlich mehr mache und bewege - als manch einer bei vollster Gesundheit in der fünffachen Zeit auf die Reihe bekommt.

Ja - musste auch mal gesagt werden - denn auch, wenn ichs nicht nötig habe, täglich damit hausieren zu gehen, wie toll ich doch wäre - ich tue - und ich mache - und ich versetze manchmal Berge - auch, wenn das manche nicht wahrhaben wollen.

Ja - ich weiß, dass alles, was ich mache - auch ohne mich ginge - die Frage ist nur, ob nicht die Qualität letztendlich nachhaltig darunter leiden würde - wenn ich nicht mehr bin - aber das sind dann immer die Momente, wo ich es mittlerweile auch schaffe, dann wirklich auszusteigen - und mich nicht mehr darum zu kümmern.

Ich erinnere mich noch an meinen ersten unselbständigen Job nach der Scheidung - wo mir dann mitgeteilt wurde, dass man zwar mit meiner Arbeit mehr als zufrieden sei - aber ..... und ich mir von unserer Betriebsrätin dann sagen lassen musste - hallo, du bist gekündigt, es kann dir eigentlich vollkommen egal sein, was jetzt noch kommt.

Ja, klar, es ging auch ohne mich weiter - und es wird immer wieder auch ohne mich weiter gehen. Meist blieb ich auch noch bis zum Ende meiner Verpflichtung - und habe weiter gemacht, als ob es auch für mich weiter ginge.

Wobei ich nicht sicher bin, ob ichs nochmal machen würde - nicht, nach der Gürtelrose zu Beginn des heurigen Jahres.

Was ich in den letzten Tagen und Wochen erkannt habe - ich komme irgendwann an einen Punkt, wo ich mir die Frage stelle, ob mein Engagement überhaupt wirklich gewünscht ist - oder ob ich durch die Qualität und Quantität meiner Arbeit nicht sogar Dinge verhindere, die an oberster Stelle initiiert wurden.

Und dann ist - bei mir - auch einfach die Luft draussen - und dann kanns schon mal passieren, dass ich einfach NEIN sage - zu irgendwas, was ich bis dahin willig und engagiert gemacht habe. Das war dann bisher immer der Moment, wo - speziell Männer - einfach ausgerastet sind - weil sie dachten, ich sei auf immer und ewig willig, ihren Wünschen Rechnung zu tragen.

Witzigerweise passierte das auf unterschiedlichste Arten - der eine kündigte mir die Freundschaft - und wunderte sich dann, warum ich ihm nicht nachlaufe und bitte, wieder mit mir zu sprechen - der andere ging so weit, dass er mich anzeigte, weil ich doch ohne entsprechenden Gewerbeschein nicht coachen darf - obwohl mich damit ein Verein beauftragte und ich nichts dafür kassierte.

Aber ich werd noch einen neuen Beitrag schreiben - von wegen Spiegel und Projektionen - ist mir jetzt auch grad bewusst geworden, dass auch das immer wieder viel mit rein spielt - ich sags ja immer - es kann einfach jede/r immer nur von sich auf Andere schliessen :-)

Und ich geh mal wieder bissale mit NEIN spielen


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