Freunde

Muss heut noch bissale schreibend "nachdenken", weil ich grad auf einem voll netten Stammtisch war, wo wir auch über das Thema "Freunde" philosophierten - und da kamen einige für mich voll stimmige Aussagen, die ich auch gerne nieder schreiben möchte.

Also da war ein "seriöser" Mann dabei, der dann irgendwann in der Diskussion meinte, er habe schon seit Jahren eine "Freundin" - neben seiner Frau - aber eben "nur" eine Freundin, mit der er über alles reden könne - und wo sonst nichts ist.

Und ich war dort mit einem meiner drei männlichen Freunde - und kann das voll gut nach vollziehen, was der andere meinte - weil ich eigentlich jahrelang immer nur männliche Freunde hatte.

Andererseits hatte ich gestern Besuch von einem Mann, der auch in anderer Hinsicht an mir interessiert ist - und der fragte mich, ob der, mit dem er mich letztens gesehen hatte "mein Freund sei" - ich bejahte - und er hatte das sofort in die sexuelle Richtung interpretiert - was - ich gestehe - mir nur recht war/ist ;-)

Mich hat das heut jetzt mehr fasziniert wie gestern - habe es eben auch meinem Freund erzählt - und es war und ist für ihn ok, dass der andere da eben was rein interpretiert, was nicht ist.

Aber mich fasziniert das jetzt nachhaltig, dass wir drei uns heute eben so "einig" waren in der Begriffsdefinition eines "Freundes" oder eben einer "Freundin". Wobei ich aber immer wieder die Erfahrung mache, dass die meisten Menschen eben unter gegengeschlechtliche.r.m Freund.in meistens eine.n Sexpartner.in verstehen.

Was ich für mich jetzt heute so deutlich erkannt habe ist, dass ich lieber mit Menschen zusammen bin, die eben ähnliche Interessen - und Begriffsdefinitionen - verwenden wie ich.

Schon komisch, dass gestern war für mich irgendwie gekünstelt - ich habe mich auch nicht wirklich wohl gefühlt - und heute habe ich mit 2 Männern über Sex und Freundschaft diskutiert, ohne da irgendwie ein "blödes Gefühl" dabei zu haben.

Ist aber auch irgendwie verständlich, weils heute eben auch einfach "locker" war - und ich mir sicher sein kann, dass beide eben nicht mit mir "in die Kiste steigen wollen" - bzw. es aber auch kein Thema wäre, dass, falls mal einer mit/bei mir übernachten würde, dass da irgendwelche Dinge von mir erwartet werden würden, die einem von uns beiden vielleicht unangenehm wären.

Klar, ist mal wieder eins meiner Themen - und mir ist auch bewusst, was da gestern noch mit geschwungen ist/war. Muss ich anscheinend noch etwas dran arbeiten, um das auf zu lösen.

Aber es war heute eben einfach total toll, zu erkennen, dass ich dieses "komische" Gefühl eben nicht bei Jedem habe. Mal sehen, wie das alles noch weiter geht - eins ist klar - ich werde in Zukunft weiterhin auf mein Bauchgefühl hären, ob "die Chemie stimmt" oder eben nicht.

Und jetzt wünsch ich noch allen einen genialen Valentinstag und verkrümel mich ins Land der Träume.

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