War das jetzt wirklich schon alles?

Nachdem mal wieder einer meiner Kommentare auf Facebook verschwunden ist - wodurch und/oder weshalb auch immer - mach ich einfach nen eigenen BlogBeitrag draus. Im Prinzip ging es darum, sich irgendwo verlaufen zu haben - und vor der Frage zu stehen - War das jetzt wirklich schon alles?

Da ich solche Situationen nur zu gut kennen - weil ich sie mir mehrmals gegönnt habe - hier und jetzt eine kleine Auflistung davon ;-)

BeitragsBild von Christine Engelhardt auf Pixabay

 Situation 1: 

1979 - bei einem Wochenendbesuch bei Bekannten - ich werde es nie vergessen - ich hatte mich zurück gezogen - und lag mit einem Glas Rotwein und ner Ziggi vorm knisternden Kamin - auf einem kuschelig weichen Fell - und grübelte über mein Leben nach - und traf letztendlich die EntScheidung, etwas ver.ändern zu müssen, um zu überleben - unmittelbar danach zog ichs durch und reichte die Scheidung ein.

Situation 2:

1993 - nach einer stürmischen 1. Ehe war ich in einer beschaulichen und geruhsamen 2. Ehe gelandet - damals mit 35 - unzufrieden mit mir und der Situation bekam ich die Chance, an einer Trainerschulung teil zu nehmen - und dabei erwachte wieder mein Lebenswille.

Sie veränderte mein Leben nachhaltig - einerseits dieses wortlose Verstehen mit dem Trainer, der, wie sich später heraus stellte, zwar etwas älter war als ich - aber wir haben am gleichen Tag Geburtstag - und waren uns ziemlich ähnlich - sind es vielleicht noch immer, aber ich hab schon ewig keinen Kontakt mehr mit ihm.

Aber auch dieses Verlassen meiner Komfortzone hat irgendwie Alles ver.ändert - meine Leidenschaft, anderen Menschen weiter zu helfen - ihnen die Scheu vorm PC zu nehmen - all das erwachte in dieser einen Woche - ab dann fand ich meine Befriedigung in meiner neuen Selbständigkeit.

Situation 3:

Da war das Seminar - Ganzheitliches Lehren und Trainieren - in Traunstein im Waldviertel - anno dazumal 1998 - Winterbeginn - zumindest hats das erste Mal geschneit in dem Jahr. Mystische Gegend - mystische Erlebnisse - umwerfende Erkenntnisse.

Am letzten Tag - Vormittag - bei der Verabschiedung - spielte die Trainerin:


und ich brach zusammen und heulte mich mal geraume Zeit weg - konnte auch gar nicht mehr aufhören - es war für mich klar - ich will da nicht mehr zurück, woher ich gekommen war - weder in meine jahrzehntelange Heimat - noch in diese Ehe - das kanns doch nicht wirklich schon gewesen sein - mit knappen 40 ...

Die Trainerin versuchte Alles, mich wieder - auf Spur zu bringen - damit ich wenigsten "heim fahren" konnte - wenn ich das denn gewollt hätte - ich brauchte fast nen halben Tag für eine Strecke von knappen 2 Stunden - in jeder Raststätte kehrte ich ein - holte mir nen Kaffee - oder was zu Essen - und zögerte es nachhaltig raus, da wieder zurück zu müssen.

1999 gabs dann noch diesen letzten Urlaub, in dem mir klar wurde - nie wieder - und ab da hielt ich nach Alternativen Ausschau - in jeglicher Richtung - 2000 hatte ich dann die 2. Scheidung.

Situation 4:

2007 - der Anfang vom Ende meiner 3. Ehe - ich hatte "FrauenProbleme" - musste dann auch für einen kleinen Eingriff ins Spital - und mein damsl noch nicht Ex meinte, er würde mich nicht besuchen, aber ich solle anrufen, wenn ich abgeholt werden möchte.

Und dann rief er mich am Freitag abend an und meinte - er wäre grad von Wien heim gekommen - und erzählte mir auch noch, er habe das Auto in Neunkirchen am Bahnhof geparkt - was bedeutet, dass er beim Spital vorbei gefahren ist - und es nicht der Mühe wert gefunden hatte, mich zu besuchen - mein damals noch Ehemann.

Aber der echte Auslöser kam dann ein paar Wochen später - als ich wieder "Alles" tun durfte - und mal eine Stunde lang ein ausgiebiges Schaumbad genoss - und eigentlich Lust auf Lust hatte - und dann stand er hinter mir und erwartete, dass ich ihn - wie auch in den Wochen davor - oral befriedigen würde.

Er hatte nichts gecheckt - weil es ihn auch nicht interessierte - das war das 1. Mal, dass ich ihm erklärte, dass es so nicht weiter gehen würde - ja, es ging auch um Sex - aber vor allem darum, dass er sich gehen ließ, dass er nichts mehr auf die Reihe bekam - und nur zu Hause lag und Computerspiele spielte - und mein Guthaben vom Firmenaccount aufbrauchte.

Ok - er hatte sich selbständig gemacht, weil er nicht arbeitssuchend gemeldet sein wollte - aber nach den ersten kleinen Seminaraufträgen hat ers schleifen lassen - dann den Verlag gegründet - Minus eingefahren - ok - ich hab den Verlust abgefangen, indem ich ihm Druckkosten für meine Bücher bezahlte.

Dann interessierte ihn auch der Verlag - und ein wichtiger Auftrag eines noch wichtigeren Klienten nicht mehr - und auch das dritte Gespräch fruchtete nichts - achja, zu Weihnachten bekam ich Sexspielzeug - weil ich doch offensichtlich nicht genug befriedigt wäre.

Tja - so spielt das Leben - von dieser ersten halben Stunde, in der ich im alles sagte, was mir nicht passt, hat er 2 Minuten zugehört - und genau das war das Falsche, was er ändern sollte - weil, wenn ich genug Sexspielzeug habe, brauch ich auch keinen Mann, der mir sonst nur Geld und Nerven kostet ;-)

Von den anderen beiden Malen, als ich ein Gespräch suchte, hat er irgendwie nicht wirklich irgendwas irgendwie wahr genommen - naja, ich gebs zu, am Faschingdienstag hatte ich dann mal wieder einen nachhaltigen Nervenzusammenbruch - den er zur Kenntnis nahm, sich umdrehte - und wieder vor die Glotze hockte - so frei nach dem Motto - ich werd mich schon wieder beruhigen - Irrtum ;-)

Situation 5:

Nach der 3. gescheiterten Ehe war klar - ich will mit niemanden mehr zusammen wohnen - ich hatte mich mit mir und meinem Leben arrangiert - war eigentlich ganz zufrieden - und dann traf ich ihn - also zuerst virtuell - dann auch real - und er war so unerreichbar - dachte ich.

Mit der zeit kamen wir uns näher - auch in ganz persönlicher Hinsicht - und wir wollten uns gemeinsam eine Zukunft aufbauen - naja, er kommunizierte es mehrmals - ich glaubte es - und tat alles, was ich konnte, um die Pläne um zu setzen.

Ich hab 2 Jahre nicht nur kostenlos, sondern umsonst gearbeitet - habe Tag und Nacht dafür gekämpft, etwas stabiles und nachhaltiges auf die Beine zu stellen - neben meinem Vollzeitjob - hatte auch einiges an Geld investiert - und dachte mich am Ziel meiner Träume angekommen.

Dann besuchte er mich - und irgendwie passte das - für mich - so überhaupt nicht - aber ich gab dem Ganzen noch ne Chance - die er beruflich gleich mal in den Sand setzte - und dann auch privat - es war vor ziemlich genau 5 Jahren, als ich extra in die Nähe von Stuttgart fuhr, um ihn wieder zu sehen - und irgendwie über alles zu sprechen - direkt und live.

Doch 1. kam es anders - und 2. als frau denkt - nach dieser Nacht war klar - wieder mal über 2 Jahre versch......en - mit einer Wahnvorstellung, wirklich nochmal in einer Partnerschaft neu durchstarten zu können. Die ganze Heimfahrt lang hatte ich nur einen Gecaknken

"Ich will endlich MEIN Leben zurück"

Ich setzte dann nochmal alles daran, zumindest den geschäftlichen Kram aus dem Sumpf zu ziehen - aber auch das war zu spät - der Karren war zuuu verfahren - es war nichts mehr zu retten - also blieb mir nichts anderes übrig, als Mitte Januar 2017 die Notbremse zu ziehen - und noch einmal neu zu beginnen.

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