Vom Reiten toter Pferde

Egentlich hatte ich einen anderen Beitrag begonnen - aber der muss jetzt einfach vorher sein ;-)

Da gibt es ja diese Weisheit der Dakota-Indianer:


"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!"



Und falls wer was zum Schmunzeln möchte, kann gerne ==> hier weiter lesen <== was man tun kann, wenn man nicht absteigen möchte - oder auch nicht kann, weil einem irgendwer dort festgebunden hat ;-)

Da gab es das eine Projekt, dem ich 3 Jahre meiner Zeit geopfert hatte - und ja, ich hatte meine Gründe es zu tun. Es war kein Honiglecken - es war nie leicht und fluffig - aber ich hatte zugesagt - und ich hab getan - egal, ob ich Lust drauf hatte oder nicht - zwei Jahre mit voller Begeisterung.

Dann kam der neue Vertrieb - dann kamen die gscheiten Herren - wieder mal welche, die eigentlich nur Forderungen stellten, ohne auch wirklich irgendwas zu tun - und leider waren sie lauter als meine Warnungen - und sie hatten die überzeugenderen Argumente.

Ziemlich genau vor einem Jahr kippte alles - alles, was ich mir bis dahin aufgebaut hatte - alles, was ich mir nicht nur erträumt hatte, sondern wo ich nachhaltig daran gearbeitet hatte, um mir einen angenehmen Lebensabend an der Seite meines Seelenpartners zu gönnen.

An diesem besagten Oktobertag des Jahres 2016 zerplatzte eine Seifenblase - eine, die mir viel Zeit und Geld gekostet hatte - und ich schmiss alles hin - konkret waren meine Worte - wenn du das durchziehst kannst dir deinen Scheiss in Zukunft selbst machen.

Ja - ich hatte in den darauffolgenden 2 Tagen einen Fehler gemacht - ich habe mich überreden lassen, doch noch weiter zu tun, weil ohne mich bräuchte man(n) gar nicht mehr weiter planen - und schliesslich steckte ja auch einiges von meinem Geld in diesem Projekt - Geld, welches unwiderruflich weg wäre, wenn ich aufgehört hätte.

Aber ab diesem Moment war das Pferd tot - und ich hätte auch eigentlich absteigen können - es hätte am Endergebnis nichts geändert. Ja, ich wollte es damals nicht wahr haben - suchte nochmals nach einem Ausweg - nach einer Lösung - und machte weiter.

Nach dem Dezember-Meeting war mir bewusst - wenn nicht umgehend ein Wunder geschieht, wars das dann - und es geschah nicht - ich machte noch den Weihnachtsurlaub durch - um etwas vorzubereiten, sobald das Wunder geschehen würde - aber es blieb aus.

Mitte Jänner 2017 war es dann so weit - ich kommunizierte meinen endgültigen Ausstieg - diesmal nicht aufgebracht und emotional - sondern überlegt und ruhig - ich schrieb mein Geld ab - und ich hatte aber auch keine Ambitionen mehr, noch irgend einen Handgriff dafür zu tun.

Nachdem dann die neue IT mit dem ersten Vertrieb das gleiche Projekt selbst aufzog und ich mir erlaubt, an zu merken, dass mir jetzt alles klar sei, drohte man(n) mir von verschiedenen Stellen, mich zu verklagen (wegen unterlassener Hilfestellung) oder mich wegen Rufschädigung an zu zeigen.

Daraufhin schloss ich mal alle Gruppen auf Facebook, die dieses Thema betrafen, weil ich hatte auch keine Lust, da von irgendwem wegen irgendwas angezeigt zu werden. Ganz konnte ich es nicht verhindern - mit der Klage wegen Verdacht auf Geldwäsche hab ich mich dann 2 Monate auseinander gesetzt, bevor sie fallen gelassen war.

Ich hatte 2,5 Jahre alles getan, was in meiner Macht stand, damit es gut weiter ging - ich hatte keinerlei reale Unterstützung - ausser blöden Meldungen von den selbsternannten Leadern kam nichts. Im Gegenteil - das bräuchten wir noch - und jenes - und nein, das gehört professioneller - und dieses und jenes - Forderungen - Forderungen - Forderungen.

Ich hatte mich immer um das Wohl aller gekümmert - hatte permanent das Bestmögliche für die Mitglieder arrangiert - und zurück kam Undank.

Als ich meinen Entschluss gefasst hatte, war auch klar - ich bin abgestiegen - ich reite dieses tote Pferd nicht länger - und ich bin raus - ich investiere sicher keinen müden Cent mehr in irgendwas - der Blog lief und läuft weiter - der ist gratis - aber die gekaufte Domain lief aus, als sie auslief.

Und auch die Hilfeseiten hab ich gelöscht, nachdem die entsprechende - von mir gekaufte und finanzierte - Domain ausgelaufen war - warum hätte ich das tote Pferd weiter laufen lassen sollen?

Und jetzt kommts wieder von den selbsternannten Leadern, dass ich ja feige meine Seiten geschlossen habe - dass es keine Infos mehr gäbe - ja, wie denn? Von wem kamen denn die Infos in all den Monaten?

Ich weiß, viele wollten es nicht wahrhaben - und jetzt raunzen sie rum, weil die Quelle versiegt ist - Leute - ganz einfach - ich bin abgestiegen - nachhaltig und dauerhaft. Ich hoffe weder auf irgendwas, noch raunze ich rum, weil ich so blöd war, einen Haufen Geld wo zu investieren, was letztendlich einfach Insolvenz anmeldete.

Aber ich hab zumindest mal gegoogelt, ob das Insolvenzverfahren jetzt endlich offiziell eingeleitet wurde, statt Mutmassungen anzustellen, was sein könnte, wenn was wäre. Naja, ich war schon immer anders

  • ich hab ja gesagt, als ich gefragt wurde, ob ich den Support übernehme
  • ich habe nein gesagt, als mir ein Aufsichtsratposten angeboten wurde

Und in beiden Fällen wusste ich, warum ich tat, was ich tat. Ja, ICH wusste auch, was ich tat, als ich vom Pferd abstieg - vor einem Jahr wärs eine absolut emotionale EntScheidung gewesen - im Jänner wars dann schon nachhaltig und wohl überlegt.

Ja - mir war bewusst, dass es das AUS bedeutet, wenn ich absteige - aber wozu hätte ich weiter reiten wollen sollen?


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