Die Welt ist, wofür du sie hältst
Ich habe gestern in meinem MayWay Blog mit einer Serie über die 7 Prinzipien aus Huna begonnen - und möchte hier jetzt auch noch weitere persönliche Erfahrungen dazu nennen - hier vorab der gestrige BlogBeitrag:
Die Welt ist, wofür du sie hältstIch war aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie - meine Mutter arbeitete am Fließband - und mein Vater als Betriebselektriker - beide in der Papierfabrik des Ortes. Meine Mutter war das zweite Mal vrheiratet - und brachte aus dieser Ehe 2 Söhne mit - einer 7 - und der andere 11 Jahre älter als ich.
Auf der einen Seite mussten wir immer und überall sparen - Urlaube gab es nur mit Zelt und selbst gekochten Essen vom Gaskocher - andererseits fuhr mein Vater immer wieder monatelang auf Expeditionen - nahm sich dafür meist unbezahlten Urlaub - und es war nie sicher, ob er überhaupt wieder heim kommt.
Das andere große Thema - neben dem Geld - war immer, dass die ganze Welt böse sei - und wir uns nur auf die Familie verlassen können - zumindest wurde mir das immer und immer wieder gepredigt - auch noch, als ich schon längst weg gezogen und verheiratet war.
Wobei ich das schon nicht mehr glaubte, als ich drauf kam, dass mich meine Mutter immer ausfragte, wenn sie von der Nachmittagsschicht heim kam - wissend, dass ich ihr im Schlaf antworte - so lange, bis ich es zufällig mit bekam - und mein Vertrauen in sie von gleich auf jetzt zerstört war.
Aber es war noch nicht ganz weg - erst, als ich schwanger wurde - und der Frauenarzt meinte, ich sei zu jung für ein eigenes Kind und sollte mir überlegen, es ab zu treiben. Also wollte ich mir den Rat meiner Mutter holen - und dann kam - "Wenn du alt genug bist, um schwanger zu werden, bist du auch alt genug, um zu wissen, was du tun sollst"
Dazu passte auch, dass mir immer gepredigt wurde, dass alle Menschen schlecht und böse seien - und jede und jeden betrügen würden - mein Vater wurde von seinem besten Freund betrogen - und dessen Vater auch.
Also dürfe ich mich nie auf "Fremde" verlassen - auch nicht auf angebliche "Freunde".
Mit diesen Glaubenssätzen wuchs ich auf - nahm die auch in meine ersten beiden Ehen mit - achja - und der Mann ist immer jemand, den man auf einen Sockel zu stellen hat - mit einem Heiligenschein - und für den man sich aufopfern müsse.
Ja - ich habs ausgelebt - bis zur Jahrtausendwende - ich habe funktioniert - ich hab mich den Bedürfnissen meiner ersen beiden Ehemänner untergeordnet - und mich immer bemüht, Harmonie und Frieden aufrecht zu halten.
Meine VerÄnderung begann 1993 - als ich die Chance bekam, eine Trainerausbildung zu absolvieren - und dann gleich mal "gekündigt wurde" - und mich selbstständig machte. Das war ein erster großer Schritt, dem zahlreiche weitere folgten.
Die nachhaltige VerÄnderung startete dann gegen Ende 1998 - da gab es eine Auffrischung der ursprünglichen Trainerschulung - nicht mit dem ursprügnlichen Trainer - sondern mit einer seiner Kolleginnen - undes war mein echter GameChanger.
Ja - sie hatte es auch toll aufbereitet - diese eine Woche im Waldviertel - es ging absolut tief - vor allem auch bei mir - sie traf mich voll - und ich hatte extreme Schwierigkeiten, wieder "heim zu fahren" - ich blieb auf jeder Raststätte unterwegs stehen - einmal, um etwas zu essen - und 3x, um einen Kaffee zu trinken.
Ich wollte nicht mehr zurück - ich wollte mehr - es wurde mir das erste Mal bewusst, dass ich "SO" nicht weiter machen wollte - nach 14 Jahren zusammen sein mit meinem damals noch nicht 2.Ex. - und nach 12 Jahren Ehe.
Es ging nicht nur um die Beziehung - ich wollte auch beruflich nicht mehr so weiter machen - damals hatte ich einen Seminarraum für MS Office - und hielt dort auch meine ReikiSeminare. Aber es befriedigte mich nicht mehr - es war wieder mal länger als 4 Jahre - und es war auch hier wieder mal Zeit für Neues.
Und ich war auch einem anderen Thema auf der Spur, welches damals begann, zu heilen. Es dauerte zwar noch ein paar Jahre, bis es wirklich aufgearbeitet war - aber dieses eine Seminar Ende 1998 im Waldviertel ver.änderte einfach alles.
Ich bewarb mich fächendeckend bei den beiden größten Schulungsinstituten in Wien und Niederösterreich und dem Burgenland - und begann auch nebenbei bei einem in Wien. Dadurch erkannte ich, dass ich lieber für andere schule - weil es weit weniger Aufwand ist als alles selbst zu organisieren und durch zu führen.
Außerdem lernte ich meinen 3.Ex kennen - also zuerst kamen wir noch zusammen, bevor er sich dann 2008 ver.ex.te ;-) In dieser Zeit bewegte sich viel - auch in meinem WeltBild. Nach vielen energetischen Ausbildungen kam zur Jahrtausendwende auch noch NLP und systemische Arbeit dazu.
Allerdings war ich noch immer in den alten Mustern gefangen - nicht mehr so extrem wie vorher - die emotionalen Mauern begannen zu bröckeln - mein Denken wurde freier - und ich gestattete mir auch, um zu denken - alles zu hinterfragen, was ich bis dahin unhinterfragt geglaubt hatte.
Erst da wurde mir bewusst, wie tief ich in den Netzen meiner Ahnen noch immer verstrickt war - wie sehr ich die Muster meiner Mutter noch immer weiter lebte - die Ausbildung zur Aufstellungsleiterin be.wirkte auch in mir Einiges - und auch die Heilung schritt rasant voran.
Als dann 2007 noch Human Design in mein Leben kann, wurde alles noch einmal klarer - mir wurde bewusst, dass Einiges von dem, weswegen ich mich immer "irgendwie komisch" fühlte - einfach meine Veranlagung war - dass ich nicht "falsch" war im Vergleich zu meinen Eltern - sondern einfach anders veranlagt.
Seither sehe ich die Welt aus meiner HD-Brille - und wenn irgendwo etwas zwickt und zwackt - in Beziehungen mit anderen Menschen - dann schau ich mir dessen/deren Chart an - und eben auch die Unterschiede in der Veranlagung.
Manchmal klärt sich dann - für mich - schon die Situation - so nach dem Motto - ok, deshalb ist das so.
BeitragsBild von Gerd Altmann auf Pixabay
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