Krankheit als Ausrede

.... für fehlende Kinderstube

Das wars jetzt mal wieder - mein morgähndliches Aha-Erlebnis am OsterSonntagMorgen - ich akzeptiere Krankheit nicht länger als Ausrede, wenn sich wer aufführt wie ein unerzogenes kleines Kind.


Hatte mich vor einiger Zeit schon immer wieder mal gestört, wenn sich eine in etwa Gleichaltrige nicht nur beim Essen ärger aufführte wie der kleine Sohn eines anderen Bekannten, sondern eben auch jegliche sonstigen Anflüge von "Kinderstube" vermissen liess - und wenn ich dann was sagte, prompt kam

"Naja, das musst verstehen, sie ist schwer krank"

Und gestern dann eben wieder - ich unterhalte mich mit einer lieben Bekannten, die ich shcon ewig nicht mehr gesehen habe - wir sitzen uns gegenüber an einem Tisch für 8 - und auch einmal fuchteln alle wie wild rum, weil einer am anderen Ende des Doppeltisches unbedingt was zu sagen habe.

Ja? Und? Ich mache eine entsprechende Meldung und meine Nachbarin meint "Naja, aber das musst verstehen, er hat nachhaltige Probleme und es geht ihm nicht gut." Ja? Und? Ist das wirklich ein Argument, anderen Menschen ins Wort fallen zu dürfen?

Never ever - geht gar nicht!

Ok - Problem erkannt - ich bin noch immer zu harmoniesüchtig - danke - Lernerfahrung - nächstes Mal gehen auch solche Situationen anders aus - beim nächsten Mal werde ich es ausdiskutieren, welche Berechtigung das Argument "Krankheit" hat, dass der dazugehörige Mensch glauben darf, sich nicht benehmen zu müssen.

Ja - uraltes Thema ;-)

"Nein, das kannst du nicht, weil deine Mutter ist so schwer krank, die braucht Ruhe"

Seit meinem 8. Lebensjahr waren dies geflügelte Worte meiner Umgebung - ich durfte NICHTS - immer, wenn ich etwas wollte wurde ich zurecht gewiesen, dass das nicht gehen würde, weil ja meine liebe Mutter ach so krank wäre und Ruhe und Schonung bräuchte.

Ja - war sie - ist sie - wird sie immer sein - aber ich kann nichts dafür - ich habe das Auto nicht gelenkt, mit dem sie sich überschlug und beinah gestorben wäre. Ich war damals 8 und nicht mal in der Nähe - aber ich habe jetzt fast 50 Jahre die Folgen davon mit getragen - eben, weil ich immer auf die "armen Kranken" Rücksicht genommen hatte.

Danke - brauch ich nimma.

Ja, es gibt kranke Menschen, die wirklich bedauernswert sind - die wirklich nichts tun können - und wo es selbstverständlich ist, dass man ihnen hilft und sie unterstützt - aber wenn Krankheit nur als Vorwand für schlechtes Benehmen dient, dann sehe ich das nicht ein, noch eine Sekunde länger mitspielen zu wollen :-)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Gottes Mühlen mahlen langsam

Gehirnwäsche

Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu

Alkohol löst Zungen