Alkohol löst Zungen

Und er hat mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen - eh klar - was sonst - Peters Frage heute  - "Passiert dir das eigentlich öfter, dass Männer sich nur dann (mit dir über ihre Bedürfnisse reden) trauen, wenn sie dicht sind?"

Ja
Leider

Vielen davon ist es danach auch irgendwie peinlich, dass sie mir gegenüber ihr Herz ausgeschüttet haben - bzw. wissen dann auch nicht wirklich, wie ich reagiere, wenn sie wieder nüchtern sind - nicht bedenkend, dass ich auch nüchtern war, als sies getan haben - und trotzdem nicht schreiend davon gelaufen bin ;-)


Ja
es passiert mir immer wieder
wobei ich noch nicht wirklich drauf gekommen bin, warum das so ist.

Bzw. gehts auch nicht nur darum, dass sie ihr Herz ausschütten und mir ihre tiefsten Geheimnisse  offenbaren - sondern es passiert(e) mir auch immer wieder, dass Männer sich nur dann wagten, mir eindeutige Angebote zu machen, wenn sie zuviel Alkohol konsumiert haben.

Haben sie Angst vor mir?
Wenn nicht, warum sonst brauchen sie einen gewissen flüssigen Anlauf, bevor sies tun?

Und wenn ja
wovor genau fürchten sie sich?
Dass ich "ja" sage zu eindeutigen Angeboten?

Interessanterweise gibt es auch immer einige Männer, die es einfach zu schätzen wissen, dass sie jederzeit - auch ohne Alkoholeinfluss ihrerseits - mit mir über alles sprechen können - wobeis da auch immer ein definierter Coachingauftrag ist - auch, wenns ein unentgeldlicher Freundschaftsdienst ist.

Es ist echt spannend - je länger ich drüber nachdenke - desto suspekter wirds mir ;-)

Aufgefallen wars mir vor einigen Jahren, als mir ein langjähriger Freund - mit ca. 3 Promille in sich - erstmalig sein Leid klagte - und danach irgendwie "komisch" war, bis ich drauf kam, er genierte sich dafür, dass ers getan hatte.

Einige Zeit später meinte er - wieder unter entsprechendem Alkoholeinfluss - dass er schon immer in mich verliebt gewesen sei, sich aber nie getraut hatte, mir diesbezügliche Andeutungen zu machen.

Ja - wir landeten letztendlich im Bett - naja, eigentlich zuerst im Büro - und dann gabs noch ne für mich peinliche - weil seinerseits nüchterne - Aktion - aber schliesslich und endlich überwand er seine Hemmungen und beglückte mich fallweise auch in nüchternem Zustand.

Oder ein anderer, der schon mal bei mir übernachtet hatte - unten auf der Couch - als es diese noch gab - und einige Monate später nochmals zu Besuch war - und zu fortgeschrittener Stunde fragte, ob er wieder hier übernachten dürfe - er nach einer weiteren Flasche Weines dann auch eindeutig zweideutige Anspielungen machte - und letztendlich dann nicht auf der Couch schlief.

Spannenderweise kündigte er mir kurz danach die Freundschaft auf Facebook, was mich dazu veranlasste, keinen weiteren Gedanken an ihn zu verschwenden - bis jetzt - wo ich das Thema an sich wieder in Angriff nahm.

Je länger und intensiver ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass auch dies nur eine meiner ureigensdsten Lernerfahrungen ist - nämlich, es mir Wert zu sein, dass mich Männer ins Vertrauen ziehen - oder sonst was - in einem Zustand, in dem sie wissen, was sie tun.

Ich habs nicht nötig, mich mit betrunkenen Männern "ein zu lassen" - coachingtechnisch isses vielleicht fallweise ok - weil es sich einfach zu fortgeschrittener Stunde ergibt - aber eigentlich brauch ich auch das nicht - ich bin Coach - ich habe genug Erfahrung, um auch eine entsprechende Gegenleistung dafür erwarten zu dürfen - und dies ist zumindest der Respekt, mir auch in nüchternen Zustand das Vertrauen zu schenken, sich mir zu offenbaren.

Na dann - wieder was aufgearbeitet - ich geh jetzt mal schlafen ;-)

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