Ärger, Zorn, Wut, Trauer

..... und was es da sonst noch gibt an Gefühlen, die jetzt weniger glücklich machen ;-)

Ich habe schon in frühester Kindheit gelernt, meine Gefühle zu unterdrücken - sie nicht zu zu lassen - sie nicht hochkommen zu lassen. Unterstützt wird das Ganze noch dadurch, dass ich ja gemäß der Human Design Matrix ein offenes EmotionalZentrum habe, sprich, ich für mich allein eigentlich relativ cool und nüchtern re.agiere - auf alle Situationen des all.täglichen Lebens.


Meine Eltern waren - naj, meine Mutter ist es noch immer - beide emotional definiert - haben mir also Zeit unserees ZusammenLebens diese ihre Emotionen sozusagen förmlich übergestülpt - nein, nicht vorsätzlich und bewusst - nichts desto trotz wars so.

Ich wuchs in einer sehr negativen und destruktiven emotionalen Familie auf, was ursprünglich durch meine Steifbrüder abgeschwächt war - aber ab dem Moment, wo ich eigentlich als Einzelkind heran wuchs, war ich dann voll den emotionalen Befindlichkeiten meiner Eltern ausgesetzt.

Ich sags gleich - auch, wenns manche nicht glauben werden - ich war ein extrem braves Kind - wagte mich nicht mal mehr bei Dämmerung aus dem Haus - immer ängstlich - man muss sich ja schliesslich der Sünden fürchten.

Und falls ich mal "aufmuckte" und ausbrechen wollte, dann kam entweder mein Vater mit dem Auto nach, weil ich kann doch nicht ne Stunde - mit dem Rad durch die Gegend fahren - auch mit Jungs - mitten im Ortsgebiet - in einer Gruppe von mehreren - wer weiß, was ich da so alles anstell - mit 16 oder 17.

Oder aber mein Großvater begleitete mich in der Früh zum Zug - und holte mich wieder ab - wenn ich nicht ne falsche Uhrzeit angab, so dass ich endlich mal allein - und oder mit meinen Freundinnen - heim gehen konnte - mit 16 oder 17.

Wobei - mit 17 durfte ich sogar mit 2 Jungs ein Wochenende campen am Stubenbergsee fahren - das war aber auch nur, weil meine Mutter einen der beiden als optimalen Schwiegersohn gesehen hätte. Wir sind übrigens noch immer gute Freunde - also er und ich - mittlerweile ist er so ein Ersatz für meine großen Brüder.

Als ich 8 war hatten meine Eltern einen tragischen Unfall, wo meine Mutter beinah dran gestorben wäre - und mein Vater es sich trotzdem nicht nehmen ließ, zu der schon seit langem geplanten Expedition auf zu brechen - ich glaub, es waren damals 3 Monate oder so.

Diese Zeit verbrachte ich mit meinen Brüdern und meiner Großmutter am Krankenbett meiner Mutter, die es sich auch nicht nehmen ließ, wieder mal die Märtyrerin hervor zu kehren - und auf Revers heim zu gehen - weil sie kann doch ihre armen Kinder nicht allein lassen.

Ich kann jetzt nicht für meine Brüder sprechen, die beide leider schon verstorben sind - aber ich wär lieber in meiner eigenen heilen Welt geblieben und hätte meine Kindheit genossen - statt "endlich erwachsen zu werden" - und ab dieser Zeit immer und immer wieder auf die Befindlichkeiten meiner ach so armen Mutter hin gewiesen zu werden - und das hat sich bis heute nicht geändert - und ich bin mittlerweile 55 - und sie wird heuer 90 - und leidet tapfer vor sich hin.

Nein - ich kann mich nicht an viel aus meiner Kindheit erinnern - eigentlich nur Bruchstücke - bis zum Tod des jüngeren meiner beider Stiefbrüder, was war, als ich 13 war. Danach war ich ganz alleine - er war mein Lebensmittelpunkt - mein Bezugspunkt - und sein Unfall war ein heftig traumatisches Ereignis in meinem Leben.

Angeblich war ich vorher ein liebes und aufgewecktes Kind - danach war ich nur mehr mit Überlebenskampf beschäftigt - ich lebte nicht - ich vegetierte dahin - an die 36 Jahre. Dann hatte ich während einer speziellen Massage das absolute Aha-Erlebnis, weil irgendwie hoch kam "ich bin ja gar nicht schuld".

Und das erklärte mir dann auch meine Faszination, welche von dem Film "The Kid" mit Bruce Willis ausging - ich gab mir die Schuld am Tod meines Bruders - obwohl er in Wiener Neustadt vor der Milak von einem Auto angefahren wurde als ich zu Hause in der Badewanne lag.

Ich habe eine Vermutung, was danach geschah - eben ähnlich wie beim Film - dieses "Du bist schuld, dass er sterben musste." Einfach so dahin gesagt in der absoluten und unveränderbaren Negativität des menschlichen Seins - und nicht wissend, was dieser Satz in meiner trauernden Seele bewirkt.

Nach über 36 Jahren habe ich dieses Thema gelöst - habe endlich auch die entsprechende Trauerarbeit geleistet - passte auch ganz gut, weil in der Zeit auch mein 2. Bruder verstarb - ich konnte daher mit beiden gleichzeitig Frieden schliessen - und mich seither dran erfreuen, dass sie da oben auf einem Wölkchen sitzen und ihre schützenden Arme um mich legen.

Ja - mit meinen Brüdern habe ich Frieden geschlossen - mit meinem Vater auch - mit dem allerdings erst im Vorjahr, als ich mit meiner Tochter durch die Ötschergräben latschte - da hab ich ihm all das geschimpft, was ich mir nie zu sagen getraut hätte - ich hab endlich den ganzen Frust zurück gegeben, den ich jahrzehntelang in mich rein gefressen hatte.

Mit meiner Mutter hab ichs noch nicht geschafft - das wird erst durch meinen Roman geschehen können - unabhängig davon, ob sie noch so lange lebt oder nicht - das wird meine Aufarbeitung meines Themas mit meiner Mutter - weil eins ist klar:

Ich löse meine Themen durch Schreiben. Irgendwer meinte mal, dieser Blog hier komme ihr vor wie eine Selbsttherapie - und ich konnte nicht umhin zu sagen - "genau deshalb mach ichs" - ich schreib in erster Linie für mich - um mich nicht länger mit all den Themen und Gedanken beschäftigen zu müssen.

Ich bin gemäß der Human Design Matrix auch "oben ohne", sprich in meinem Denken und Verstehen "offen" - und werde dort von meiner Umwelt beeinflusst - wenn ichs zulasse - und von daher - alles, was dort raus kann und darf, brauch ich nicht mehr als mentalen Ballast mit mir rum schleppen.

Und wenn ich mal nachlesen möchte, weiß ich auch, wo ichs finde ==> hier ;-)

Auf der andeen Seite weiß ich auch, dass ich durch meine persönliche Aufarbeitung fallweise auch andere Menschen inspiriere - einerseits, ihre Gedanken und Empfindungen auf zu schreiben - oder auch - in meiner Art über ihre Themen nach zu denken.

Ich bin gemüß der Human Design Matrix dazu geboren, als Rollenvorbild durchs Leben zu gehen - und genau das tue ich - ich lebe mein Leben - und lasse andere daran teilhaben - wenns wers möchte, freue ich mich darüber - wers nicht möchte, kanns gerne bleiben lassen.

Ich zwinge niemanden, diesen meinen Blog zu lesen - diese meine Gedanken mit mir mit zu denken - wenn DU das jetzt liest machst DU das frei.willig - warum auch immer - ob DU mich jetzt gerne liest oder DU mich hasst und vernichten möchtest - es ist zwar nicht egal, aber gleich.gültig.

Mir geht es HIER in erster Linie um MICH - und nein - dies ist keine Aufforderung für gute RatSchläge oder sonstiges - es ist meine Art mit meinen Themen um zu gehen - sie auf zu arbeiten - und zu lösen. Wen DU jetzt unbändige Lust verspürst, mir gute Tipps zu geben - schlucks einfach runter - es interessiert mich nicht im geringsten.

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