der Ernst des Lebens

"Das Leben ist viel zu wichtig, um es ernst zu nehmen."

Dieser Spruch begleitete mich die letzten 14 Jahre - immer und immer wieder - genauso wie

"How much pleasure can you stand".

Beides kam von meinem NLP-Lehrer, den ich damals bewunderte und zwar nicht bedingungslos alles glaubte, was er sagte, aber diese beiden Sprüche prägten sich irgendwie ein - wollten gelebt und von mir hinterfragt werden.


Und ich bin jetzt an einem Punkt wo ich sage - das Leben ist viel zu wichtig, um es NICHT ernst zu nehmen - je mehr ich mir - wieder - gestatte, zu meinen Werten zu stehen - und diese auch nachhaltig zu vertreten, desto mehr "pleasure" kommt in mein Leben.

Ich hatte zur Jahrtausendwende begonnen, mich bewusst zu ver.ändern - mich dem Spaß im Leben an zu nähern - überhaupt Spaß zu zu lassen - ja - schon - in gewissem Rahmen ist es super und macht echt Freude.

Unter Rahmen meine ich jetzt nicht Fasching oder irgendwelche Gschnasfesteln - dazu bin ich sogar in den letzten 14 Jahren gestanden, dass das so absolut nicht "meins" ist - aber ich habe mich immer und immer wieder mit Menschen umgeben, die das Leben weniger ernst nahmen als ich - ich wollte von ihnen lernen, etwas lockerer zu werden.

Mein Reumèe - vergesst es - es ist nicht meins - wars noch nie - und wirds auch nie werden. Mir ist es ein absolutes Greuel, wenn manche glauben, sich auf Kosten anderer belustigen zu müssen - andere nieder zu machen um selbst besser da zu stehen.

Es ist - in meiner Welt - in meinem Leben - ein absolute NOGO - über jemanden zu lachen - oder sich eben über Situationen lustig zu machen. Ich lache gerne MIT jemanden - in gemütlicher Runde - in netter Gesellschaft - da kann ich das Zusammensein und die Gemeinschaft geniessen.

Aber mich sternhagelvoll zu zu schütten und dann "die Sau raus lassen" - NEIN DANKE - nicht in meiner Welt. Wenn das wer unbedingt braucht - oder eben gar nichts ernst nimmt - machts mal - aber lassts mich damit in Ruhe.

Ich bin jetzt auch nicht die Pessimistin, die alles schwarz sieht - und eben zu ernst nimmt - ich bin davon überzeugt, dass es für alle Herausforderungen eine Lösung gibt - man muss sie nur zulassen, sich zu zeigen. Aus diesem Blickwinkel sehen mich manche auch als "unernst".

Für mich bedeutet es, mein Leben ernst zu nehmen, dass ich ander Menschen achte und respektiere - ihnen ein gewisses Mindesmaß an WertSchätzung entgegen bringe - und falls sie sich als absolute Streichresultate in meinem Freundeskreis erweisen - sie einfach ihres Weges ziehen zu lassen, ohne ihnen allzu viele Tränen nach zu weinen.

Ich bin gemäß der Human Design Matrix ein Mensch mit Profil 4/6, was im klasssischen Human Design System als "opportunistisches Rollenvorbild" bezeichnet wird.

Ja - passt perfekt - wobei opportunistisch nicht bedeutet, dass ich nicht weiß, was ich will, sondern vielmehr, dass ich mich mit jeglichen Situationen relativ schnell zurecht und abfinde - und das für mich beste draus mache - unter Einbeziehung meiner Werte.

Ja - ich habe meine eigenen Vorstellungen von Ethik und Moral - zugegeben, gibt Menschen, die damit nicht klar kommen - bisher hatte ich versucht, ihnen meine Sichtweise nahe zu bringen, damit sie mich vielleicht auch verstehen - und sein lassen, wie ich bin.

Wenn das nicht funktioniert gibt es allerdings nur eine EntScheidung - wir gehen getrennte Wege - ich habe null Bock, mich noch einmal für irgendwen oder irgendwas zu "verbiegen" um in deren oder dessen Welt rein zu passen.

Ich habe meine EntScheidung getroffen - heuer ist wieder eins meiner 7ener-Jahre - der erste Wandel ist vollzogen - die Haare sind kurz - der nächste wird sein, dass ich alle alten Bindungen bewusst anschaue und trenne - und dann endlich das mache, was ich eigentlich schon vor 5 Jahren wollte - mir selbst die Treue zu geloben - in einem einmaligen und unvergesslichen Ritual - auf meine Art - auf meine Weise.

Ich gestatte mir - wieder - das Leben ernst zu nehmen - nicht tragisch - aber achtsam und verantwortungsbewusst mit mir und meinen MitMenschen um zu gehen. Flappsige Blödheiten können mir gern gestohlen bleiben - Jux und Tollerei als einziger Lebenszweck ist nicht meins.

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