10 Jahre glücklich geschieden

Irgendwann Anfang der Woche hatte ich nachgeschaut, wann der 23.9. ist - und dann hab ich wieder drauf vergessen - so wirklich wichtig isses eigentlich nicht ;-)

Aber jetzt isses mir wieder eingefallen - bei den üblichen morgendlichen Aktivitäten - und ich sehs als Grund zum Feiern - weiß noch nicht mit wem und wo - aber ich geh heut sicher edel futtern - einfach so !


Vor genau 10 Jahren - am 23.9.2008 - um 13:00 Uhr war es so weit - die 3. und letzte Scheidung meines Lebens. Vorher waren wir noch auf Post und Bank und haben die Konten getrennt und im Cafe Bernhardt nett gefrühstückt.

Eigentlich wollte ich schreiben - seit 10 Jahren ent.mannt - aber das würd nicht stimmen, weil Letzt-Ex sah das nicht so eng mit Scheidung - wenns nach ihm gegangen wäre, würd er vielleicht heute noch bei mir wohnen, obwohl ich nicht nur das Haus, sondern auch den Kredit und alle anderen Minusposten übernommen hatte.

Ja - ist ein Muster - ich fühle mich für die Schulden meiner Männer mit.verantwortlich - obwohl ich eigentlich nie etwas dafür konnte - bei dem einen wars sein kostspieliges Hobby, welches uns nicht von dem fetten Minus runter kommen ließ - beim anderen eigentlich auch, auch, wenns bei dem beruflich war - aber da er nichts damit verdiente, könnte mans auch als Hobby bezeichnen.

Nein, Geld war mir nie wichtig - also schon, dass ich schön im Plus war - aber ich wollte nie wesentlich mehr als ich brauchte - und darum kämpfte ich dann immer, dasss ich auch so schnell wie möglich wieder ins Plus kam.

Der endfällige Kredit - vorab in Yen, dann in schweizer Franken - war für mich ein Horror. Ich wollte ihn anlässlich der Scheidung umwandeln in einen normalen Abstattungskredit - aber ließ mir von meiner Bankbetreuerin einreden, dass es so, wie es war, letztendlich finanziell besser wäre.

Zwei Jahre später hab ich ihr erklärt, dass es mir sch..... egal sei, wie viel Kursdifferenz ich verliere - ich will - hier und jetzt - einen ganz normalen Abstattungskredit. Widerwillig tat sie, wie ich wollte und beim nächsten Termin meinte sie - sie sehen so glücklich und ent.spannt aus - ja, war ich auch, weil ich den Klotz am Bein endlich weg hatte.

Ich brauch nen Plan - ich brauch nen Überblick - ich muss mich auf PartnerInnen verlassen können - und wenn das nicht ist, werde ich unrund - manchmal auch richtig krank - von Gürtelrose bis jetzt Borreliose - was beides nicht lustig ist - aber ich überlebs ;-)

Ja - mich machen sowohl Schulden krank - als auch Dummheit - und Unfähigkeit - und alles, was so ganz wider meine Natur ist - und ich nicht gleich - also hier und jetzt - ändern kann. Und ja, es gibt auch Paralellen bei "meinen" Männern - sowohl den angetrauten, als auch den anderen.

Im Prinzip hatte ich keinen, der allein und von sich aus, lebensfähig wäre - naja, der Vater meiner Tochter schon - aber das war ein anderes Kapitel, dass ich den geheiratet hatte - und mich dann bald mal scheiden ließ.

Und es gab da mal nen Lover - eigentlich meine grosse Liebe - dem trau ichs auch zu, dass er auch allein klar kommen würde - wobei der wieder Familienmensch war und ist - und seine Familie nie im Stich gelassen hätte - von daher wars letztendlich auch ein Streichresultat.

Nein, ich hatte nie wirklich ein Problem, mich auch mit verheirateten Mönnern einzulassen - ich hab nie provoziert, dass ein Mann seine Partnerin verlässt - aber wenns sowieso ein offenes Geheimnis war, dass er fremd geht - wars auch für mich kein Hinderungsgrund.

Eigentlich wäre ich aber eine treue Partnerin - zumindest so lange, bis ich erkenne, dass mein Partner fremd geht - oder eben es sonst irgendwie nicht mehr passt. Beim ersten Mal hab ich noch 7 Jahre gebraucht, bis ich die Trennung durchzog - beim anderen dann nur mehr 1 Jahr.

Aber ich hab in beiden Fällen vorher noch alles geregelt, was aus meiner Sicht zu regeln war - meine ersten beiden Exen behielten die Wohnungen - der 3. kam aus all seinen Verpflichtungen raus und konnte frei und unbeschwert zu seiner neuer Freundin ziehen.

Und auch den letzten doch nicht Lover hab ich letztendlich ziehen lassen - nachdem mich der Aufbau unserer gemeinsamen Zukunft nicht weniger gekostet hatte als mein ehetechnischer LetztEx. Natürlich frage ich mich - schon seit einiger Zeit - warum ich immer wieder so tief in die Sch..... greife - bzw. gegriffen hatte.

Meine Eltern haben es lange Zeit - jahrzehntelang - geschafft, mir den Eindruck zu vermitteln, dass sie eine tolle Ehe leben würden. Klar gab es kleinere Streitereien - aber bei den wirklich wichtigen Dingen im Leben waren sie sich einig - dachte ich - lange.

Ich bewunderte meinen Vater, dass er die geschiedene Frau seines besten Freundes davor bewahrte, als Freiwild notgeiler Typen zu enden - indem er sie heiratete, damit sie versorgt sei. Viel später erfuhr ich den Grund der Scheidung - ab da hatte ich mal kein schlechtes Gewissen mehr meinen Eltern gegenüber ob meines Lebenswandels ;-)

Als meine Mutter mit mir schwanger war, war mein Vater 8 Monate auf einer Expedition - und als ich dann den nach 50 Jahren neu aufbereiteten Film sah, erkannte ich auch das andere Muster - das mit dem nicht allein lebensfähigen Mann, der sich letztendlich von seiner Frau seine Hobbies finanzieren lässt.

Hier der Trailer - der Film ist offensichtlich nicht mehr frei zugänglich :-(



Meine Mutter stellt sich - nicht nur im Film - zwar als Märtyrerin hin, aber es stimmt schon - er war immer unterwegs - ohne Rücksicht darauf, was zu Hause grad los war - und ja, er war an vielen meiner Traumatas mit schuld - nicht nur meine Mutter - auch mein Vater.

Aber ich hatte es mir trotzdem noch einmal gegönnt - hab mich zuerst in ein kleiners Projekt reingehängt und bin mit Verlust ausgestiegen - und letztendlich noch in ein grösseres - einmal musste es ja klappen - dachte ich - Irrtum - das Muster ging weiter.

Das nächste Projekt wird "meins" - ich werde niemanden abzocken - ich werde niemanden in den Ruin treiben - aber ich werde es mir gut gehen lassen. Ich baue jetzt endlich wirklich mein Imperium auf - mit all dem Wissen aus fast 60 Jahren persönlicher und beruflicher Erfahrung.

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