von LehrerInnnen und TrainerInnen

Ich hab schon lange nicht mehr daran gedacht - an den Unterschied, der einen Unterschied macht ;-) Gleich vorweg - gilt nicht für alle LehrerInnen und auch nicht für alle TrainerInnen - aber für viele - auf beiden Seiten.



Beginnen wir mit Wikipedia

Als Trainer wird meist nur der Leiter von abgeschlossenen Blockveranstaltungen bezeichnet. Für die Leiter von Semester- oder Trimesterseminaren und Abendkursen sind die Begriffe Lehrer, Schulungsleiter, Kursleiter, Ausbilder oder Dozent gebräuchlicher.
Zur Trainertätigkeit gehören insbesondere:
  • entwickelte Motivationsfähigkeit
  • fundierte Kenntnisse darüber, wie Lehr- Lernumgebungen funktionieren und wie sie gestaltet werden sollten, um effiziente Ergebnisse zu erzielen
  • ein Bewusstsein von der Trainerrolle, die sich immer stärker vom Wissens-Vermittler zum Moderator in Lehr- Lernumgebungen wandelt
  • Beratungskompetenz
  • Managementkompetenz im Sinne unternehmerischen Denkens und Handelns
  • die Teilhabe an neuen Entwicklungen im Bildungssystem

Noch etwas Generelles - aus meiner subjektiven Sicht einer Trainerin ;-)

Es gibt viele TrainerInnen, die eigentlich LehrerInnen sind - und wenige LehrerInnen, die ich als TrainerInnen bezeichnen würde. Und es sollen beide Begriffe jetzt nicht auf- oder abwertend sein - alle haben ihre Berechtigung - im jeweiligen Kontext.

Ich wollte nie Lehrerin sein - aber bei meiner ersten TrainerInnenSchulung wurde mir einige Unterschiede bewusst, die einen Unterschied machen:
  • Ein ganz grosser ist - aus meiner Sicht - dass sich LehrerInnen oftmals auf den Stoff konzentrieren - und TrainerInnen eher auf die TeilnehmerInnen.
  • LehrerInnen haben unbedingt ein Pädagogikstudium - TrainerInnen kommen oftmals aus der Wirtschaft und/oder haben vorher irgend einen - manchmal ganz anderen - Beruf erlernt.
  • LehrerInnen können problemlos TrainerInnen werden - umgekehrt geht es nur mit einem zusätzlichen Pädagogikstudium.
Mein Verständnis des Trainer-Seins:

Den TeilnehmerInnen einer Ausbildung oderer einer Schulung die Inhalte so zu vermitteln, dass sie es verstehen können. Dazu können unterschiedlichste Techniken - sogenannte Soft Skills - angewandt werden - zB auch NLP und/oder Suggestopädie.

Es geht nicht darum, die Zeit abzusitzen, sondern aktiv dazu bei zu tragen, dass Inhalte eben so vermittelt werden, dass sie angenommen werden können - wenns sein muss auf viele unterschiedliche Arten und Weisen.

Ich habe im Laufe der Jahre immer wieder KollegInnen getroffen, die einen bestimmten Stoff immer und immer wieder herunter gebetet haben, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob das, was sie vermitteln woll(t)en auch wirklich so angekommen war, wie es sein sollte - oder, wie sie es eigentlich wollten oder sollten.

Ja - stimmt - ich habe auch in Bezug auf meine Tätigkeit bestimmte Vorstellungen - wie es sein sollte - auch, wenn mir auch bewusst ist, dass es in vielen Fällen nicht so ist. Trifft auch auf Coaching zu - aber dazu ein anderes Mal.

Wobei - ich schreibs mal anders - es gibt für mich "richtige" LehrerInnen und "richtige" TrainerInnen - wieder mal - aus meiner Sicht - und solche, für die es einfach irgend ein Job ist.

Nicht falsch verstehen, es gibt auch Handwerker, für die das, was sie tun, nicht nur ein Job ist - sondern die mit Herz und Seele für ihre Arbeit brennen. Mir ist nur heute mal wieder so richtig bewusst geworden, was ich unter LehrerInnen und TrainerInnen verstehen möchte.

Wahrscheinlich ist es ja nur mein Thema, weil ich eben gerne hätte, dass Menschen wissen, was sie tun - wenn sie was tun ;-) Und vor allem dann, wenn sie mit anderen Menschen arbeiten - und denen etwas beibringen wollen oder sollen.

Ich hatte in der Hauptschule einen Klassenvorstand, der für mich ein "richtiger" Lehrer war - dem es wichtig war, dass wir das verstehen, was er uns beibringen wollte - und der sich nicht unbedingt an den Lehrplan hielt.

Es gab auch andere Lehrer, die lehrten und lehrten und lehrten - denen es aber egal war, ob wirs wirklich verstanden - oder auch nicht. Gleiches gibt es auch bei TrainerInnen - es gibt - aus meiner Sicht - gute und weniger gute ;-)

Ich habe mir die "guten" als Vorbild genommen - sowohl LehrerInnen, als auch TrainerInnen - was mich zum nächsten Thema führt - zu meinen Vorbildern .....

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