Ewigkeit

Ewigkeit, das klingt so lang .......

So beginnt der Song eines ganz lieben Freundes, der mich grad auch wieder mal veranlasst hat, über genau die Themen nach zu denken, die dabei besungen werden ;.(

Und nach 3 Scheidungen und einem kurz zurückliegenden Ende einer dreimonatigen "Beziehung" darf ich da ganz sicher mitreden - würd ich mal behaupten - zumindest darüber, dass nicht immer alles "für ewig" sein muss, was ist - oder mal war ;-)


Doch vorab mal der Song in seiner vollen Pracht:


Ja - stimme ich voll zu - nichts währt ewig ;-)

Wobei ich persönlich auch gar nicht wollen täte, dass es so sein sollte - also zumindest, wenn ich so zurück denke - ich empfinde alle EntScheidungen, die ich im Laufe meines Lebens getroffen habe als Stationen - als Erfahrungen - auf meinem Lebensweg der persönlichen Erfahrungen und Entfaltung.

Ich hab nen anderen, noch langjährigeren und lieberen Freund, der irgendwann den "Bund fürs Leben" geschlossen hat - und daran fest hält, komme, was wolle - und auch zu zu geben, diese Ehe nur aufrecht zu erhalten, weil er ja "bis dass der Tod uns scheidet" versprochen hatte - aber ist seine EntScheidung - oder auch NichtEntScheidung.

Wobei sich - meiner Meinung nach - jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt seines Lebens für oder gegen etwas ent.scheiden muss - und auch, keine EntScheidung treffen zu wollen ist letztendlich doch wieder nur eine EntScheidung - nämlich eben, Alles beim Alten zu lassen.

Ich persönlich gehe auch davon aus, dass ich für das, was ich tue die Verantwortung übernehmen kann und soll und muss - und dies auch gerne tue - auch, wenn ich in der Vergangenheit möglicherweise EntScheidungen getroffen habe, die ich heute anders machen würde - aber ich hab das zum damaligen Zeitpunkt so ent.schieden - und ich stehe dazu.

Da fällt mir jetzt ganz was anderes ein, was aber auch dazu passt - Menschen schreiben etwas - frei-&-willig in einem öffentlichen Forum und nach einem Jahr kommen sie drauf, dass sie nicht mehr dazu stehen können - und bitten den Administrator, ihre Beiträge zu löschen.

Jupp - Tatsache - ich hatte früher einige Foren betreut und das ist nicht nur einmal passiert.  Da stellt sich dann mir die Frage - wissen diese Menschen nicht, was sie tun, wenn sies tun - oder sind so variabel, dass sie sich mit dem Wind drehen?

Ich denke jetzt an die letzten 3 Monate, wo ich versucht hatte, sowas wie eine Beziehung zu leben - er hatte von Beginn an gedacht, es sei "für ewig" - obwohl ich noch vor Beginn kommuniziert hatte, ich könne mir eine echte Beziehung nicht vorstellen - und zusammen leben ist sowieso kein Thema für mich - aber er sah uns schon nächstes Frühjahr die Verwandtschaft besuchen fahren.

Er ließ mir von Beginn an keine Chance, mich mit der Frage zu beschäftigen, ob ich meine Meinung irgendwann ändern möchte, sonder betonierte mich mit dem Betonklotz nieder und dachte, mich dadurch "auf ewig" besitzen zu können.

Möglicherweise funktioniert das bei einigen Menschen - bei mir nicht - bei mir funktioniert eher das Gegenteil - ich brauch die Chance, mich in einen anderen Menschen zu verlieben - mich nach ihm zu sehnen - mich auf ein Wiedersehen freuen zu können - permanente Präsenz bewirkt bei mir das absolute Gegenteil - letztendlich.

Doch zurück zur Ewigkeit.

Ist - meiner Meinung nach - auch eine Sache der Einstellung - bin ich eher positiv unterwegs oder grundsätzlich negativ - dazu kommt dann noch was eigens - würd hier zu weit abschweifen ;-)

Jetzt nur mal in Bezug auf Ewigkeit

Spürt einfach mal selbst rein, was eher eurer Lebenseinstellung entspricht - bzw. ob es das ist, was ihr wirklich möchtet:


  • Ich bin glücklich, weil ich bei einem bestimmten Menschen bin - und falls dies mal nicht mehr so sein kann, dann werde ich leiden wie ein geschlagener Hund.
  • Ich geniesse jeden Augenblick des Zusammenseins, weil nichts hält ewig - und die schönen gemeinsamen Stunden, die ich gelebt und genossen habe, kann mir niemand mehr nehmen.


Klar, worum es mir geht?

Um den Unterschied zwischen problemorientiert und lösungsorientiert. Ich hab im aktuellen Seminar einen Teilnehmer, der immer und immer wieder weise Sprüche klopft in Bezug auf positives Denken und Leben - und auf der anderen Seite kommen immer wieder  Negativmeldungen durch, dass ich ne Gänsehaut bekomme.

Ich habs zwar schon angesprochen, aber es ist noch nicht wirklich durchgedrungen, was ich meine - mal sehen, er hätt echt tolles Potential, wirklich seinem Leben eine absolut gute und positive Richtung zu geben - davon bin ich überzeugt.

In Bezug auf Ewigkeit ist es mir persönlich hier und jetzt wichtig, eben heraus zu arbeiten, dass "ewig" möglicherweise nicht immer wirklich erstrebenswert ist ;-)

Also ich hatte zu Beginn meiner 2. längeren Beziehung, die dann auch in 2. Ehe ausgeweitet wurde - schon gedacht, dass es "für ewig" sein könnte - und auch, als ich meinen 3.Ex damals kennen lernte gestattete ich mir, mich in ihn zu verlieben und davon aus zu gehen, dass es ewig werden könnte.

Rückblickend muss ich sagen - wie sehr mustte ich mich eigentlich selbst hassen, um mir sowas zu wünschen *lach*

Nö - im Ernst - ich habe es vor Kurzem kennen gelernt, wie es einem Menschen geht, der einen anderen wirklich "mit Haut und Haaren fressen" möchte - oder auch "für immer und ewig zusammen bleiben" - ich gestehe, für mich ist das aktuell eine gefährliche Drohung - und löst panikartige Fluchtattacken aus.

Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, mit einem anderen Menschen eben für immer und ewig beisammen zu sein - nicht, weil ich blöd in der Gegend rumv..... möchte - sondern, weil mich persönlich die klammernde Nähe schlichtweg erdrückt und die Luft zum Atmen nimmt.

Mir persönlich ist es wesentlich lieber, wenn wir beide nicht glauben, ohne die/den anderen nicht leben zu können - sondern uns darüber freuen, viele gemeinsame Stunden zusammen zu verbringen - das ist für mich viel erstrebenswerter als dauernd jemanden um mich zu haben, der mich bevatern und bedüdeln möchte - da dreh ich durch *zugeb*.

Ja - klar - mich hat der Song voll "angesprungen" als ich ihn das erste Mal gehört hatte. Ich geh mal davon aus, es geht nicht nur um Liebe und v"verlassen werden" - sondern auch um end.gültigen Verlust eines geliebten Menschen - und auch das ist etwas, was immer und immer wieder in mein Leben platzt.

War es früher mein Vater, der immer wieder auf Monate weg war - und wir nie wußten, ob er jemals wieder zurück kommt - war es der jüngere meiner beiden Stiefbrüder, der einen tödlichen Autounfall hatte als ich 13 war - es waren - immer wieder - einschneidende Erlebnisse in meinem Leben - und ich laboriere noch immer dran.

Ich merke es jedes Mal aufs Neue, wenn ein Mensch, den ich sehr mag, auf einmal "untertaucht" - ohne vorherige Meldung, was los sei. Bei meiner Tochter ist es so, dass sie fallweise eine Auszeit signalisiert - dann mach ich mir auch keien Sorgen um sie, sondern freu mich, wenn sie sich wieder meldet.

Aber ich persönlich erlebe es immer wieder mal bei Männern, die mir wichtig sind - kann auch schon nach kurzer Bekanntschaft sein - dass ich kurzfristig Panik schiebe, wenn sie sich von gleich auf jetzt nicht melden - und vielleicht auch noch nicht erreichbar sind - da kommen die alten Ängste wieder hoch - aber ich lern auch damit immer besser um zu gehen - die erste ReAktion meinerseits ist trotzdem "panische Verlustangst".

Sobald ich mir bewusst mache, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist - und wenn er es nicht der Mühe wert findet, sich bei mir ab zu melden, dann ist er es auch nicht wert, dass ich mir seinetwegen "Sorgen" mache ;-)

Ja - stimmt - ist leichter geschreiben als getan - es be.trifft mich trotzdem immer wieder aufs Neue - sonst würd ichs auch nicht zum Thema machen - es ist schön, mit jemanden die Zeit zu verbringen - noch schöner ist es, wenn dieser Mensch sich auch in irgend einer Form "abmeldet", wenn er mal n paar Tage seine Ruhe haben möchte ;-)

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