ArbeitsMoral

Ich weiß, ich bin nicht "normal", weil ich arbeite gerne - und wenn ich mich für etwas verpflichte, dann gebe ich mindestens 110 % von dem, was verlangt ist.

Vor Kurzem wurde ich gefragt, ob ich noch nie "nicht NEIN gesagt hatte", obwohl ich wusste, dass ich das nicht kann.



Doch - mehrfach - wobei - ich hab nie irgendwo zugesagt, wenn ich wusste, dass ich was nicht kann. Weil nur, weil ich etwas noch nie gemacht hatte, heißt das nicht, dass ichs nicht kann. Von daher - nein - hab ich noch nie.

Aber ich hab schon oft zugesagt bei Dingen, die ich noch nie zuvor gemacht hatte - und danach hatte ich mein Bestes gegeben.

Nehmen wir den Musiker anno 2013 - er fragte, ob ich ihn manage - ich sagte damals klipp und klar - würde mich interessieren, aber ich bin keine Keilerin und Vertrieblerin - in Gasthäuser gehen und Auftritte aufreissen ist nichts, was ich kann - und auch nicht will.

Ich kümmere mich gerne um alles andere - und was ich über Internet machen kann, reiss ich auch auf - aber ich geh sicher nicht von Tür zu Tür hausieren. Ich habs dann doch auch fallweise getan - einfach nur, um bestätigt zu bekommen, dass es einfach nicht meins ist.

Dann kam der Support der Inernetplattform - hatte ich vorher auch noch nie gemacht - und der CEO meinte, als er mir die Augabe übertragen hatte - schau mal bis Weihnachten, ob du irgend eine Ordnung rein bekommst und das ganze eine Struktur bekommt.

Eine Woche später gab es ein erstes reales Treffen - er kam auf mich zu - umarmte mich und meinte - das, was du in dieser Woche auf die Beine gestellt hast, hatte ich mir zu Wehnachten erhofft. Und in diesem Fall habe ich 3 Jahre lang weit mehr als 110 % gegeben - es war meins - und ich wollte mir dadurch einen geruhsamen Lebensabend schaffen.

Doch all meine Bemühungen - und Sonderschichten - änderten letztendlich nichts an der Tatsache, dass ich nicht zaubern kann - und das Projekt - also rückwirkend betrachtet - von Beginn an zum Scheitern verurteilt war.

Könnte sein, dass es schon damals gescheitert wäre, wenn ich nicht eingesprungen wäre - aber das war mir damals noch nicht so bewusst - wie es eben heute ist.

Und solange ich einen unselbtändigen Job habe, gebe ich auch dort alles, was ich zu geben habe - sehr wohl wissend, dass ab dem Zeitpunkt, wo der Dienstvertrag zu Ende ist - auch mein Engagement zu Ende ist.

Ich hatte im Vorjahr überlegt, noch um ein Jahr zu verlängern - mein Körper sagte eindeutig nein - mein Kopf sagte ja - letztendlich hab ich verlängert - und aktuell fällt es mir manchmal schwer, mehr als 100 % zu geben - aber erwartet eh niemand von mir - ausser ich selbst.

Ja - ich werde mir nach Ende meiner beruflichen Laufbahn eine mehr oder weniger kurze Auszeit gönnen - habe ich zwischendurch auch ab und zu gemacht - aber ich werde nicht nichts tun - weil das bin ich nicht - ich hab genug Projekte am Laufen, die es mir garantieren, dass mir nie fad werden wird,


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Gottes Mühlen mahlen langsam

Gehirnwäsche

Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu

Alkohol löst Zungen