Wenn ich mir was wünschen hätte dürfen

Naja - ursprünglich wollte ich als Titel - ich wünsch mir was - aber das stimmte nicht ganz - weil es macht keinen Sinn, mir etwas zu wünschen - aber ich möchte - nach all meinen bisherigen Beiträgen über das Thema - auch noch einen verfassen, was ich mir gewunschen hätte, wenn ichs rechtzeitig gewusst hätte.

Worums geht?

Um das leidige Thema, dass wir jetzt dann für vorausssichtlich mindestens 6 Wochen quasi von der Umwelt abgeschnitten sind - naja, sind wir ja nicht wirklich, weil es gibt ja eine Umleitung - einen Feldweg = ForstStraße, die Google Maps als Gehweg auflistet.


 Meine bisherigen Beiträge zu dem Thema - auf der regionalen Plattform:

In diesen Beiträgen habe ich beschrieben, was ich an dem Vorgehen der Gemeinde verurteile - wobei - eigentlich sind sie ja nicht wirklich vor gegangen, sondern haben die Infos einfach abgelegt - und die davon Betroffenen blöd sterben lassen.

Ok - wie wärs ganz anders gekommen?

Im Herbst 2021 kommt eine Vorladung zu einer Verkehrsverhandlung mit Bezirkshauptmannschaft und Baufirma und VertreterInnen der betroffenen Gemeinden, in denen mitgeteilt wird, dass die Brücken über die S6 in den Sommermonaten 2022 generalsaniert werden, was jeweils einige Wochen beanspruchen wird.

Bei fast allen Brücken besteht die Möglichkeit, immer nur eine halbe Seite zu sperren - und die zweite Hälfte für den AnrainerVerkehr offen zu lassen - außer .....

..... außer bei mindestens einer - und konkret betrifft mich die, die über die S6 führt und als Zufahrt zur Himmelreichgasse in 2632 Göttschach, Gemeinde Grafenbach-St.Valentin dient - wohlgemerkt als einzige offiziell befahrbare Zufahrt.

Ok - es war ein/e GemeindeVertreterIn mit dabei - ich weiß nicht, ob von ihr/ihm der Vorschlag kam, die Teichgasse als Umleitung zu nutzen - oder diesen Forstweg irgendwer anderer als Alternative heraus gefunden hatte - was ich mir nicht vorstellen kann, weil - siehe Einleitung - in Google Maps ist die als Gehweg angeführt.

Wie auch immer - ja, könnte unter Umständen als Umleitung genutzt werden - wenn die Sonne scheint - und eher nur tagsüber, weil die ausgeschwemmten Teile der Schotterstraße könnten bei Regen noch tiefer werden - und ich persönlich würde in der Nacht schon gar nicht dort fahren wollen.

Ok - egal, wer es vorgeschlagen hat - ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass dieses Thema bei der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen wurde - und/oder - es an den zuständigen Ausschuss weiter gegeben wurde, damit die das klären, ob das auch wirklich funktioniert - und vor allem, wie eine Aufrechterhaltung der beiden dort ansässigen Betriebe irgendwie gewährleistet werden kann.

Im April 2022 kam dann der offzielle Bescheid der Bezirkshauptmannschaft, dass die Brücken saniert werden - und dass für die Dauer der Arbeiten die Teichgasse als Umleitung für die Zufahrt zur Himmelreichgasse in Göttschach vorgesehen ist.

Spätestens dann hätte ich mir nen Anruf - oder ne schriftlichen Einladung im Postlkastel - wenn man(n) mich nicht sowieso auf Facebook findet - von irgendwem von der Gemeinde erwartet, dass wir uns mal zu einer KrisenSitzung treffen sollten - also wir Anrainer - und VertreterInnen der Gemeinde - um zu besprechen, wie wir diese Zeit - mit dieser einzigen Alternative - überstehen.

Dem war nicht so - sondern .....

Am 11.7.2022 komme ich um 19:30 heim - bzw. eben nicht, weil ich finde vor der Brücke ein Fahrverbot mit dem Hinweis, dass diese Brücke 

von 11.7.2022 bis 31.10.2022

gesperrt ist. Ich rufe einen der Nachbarn an und frage ihn, ob er weiß, was das solle - er meint - nein, aber er war grad noch durch gekommen - und ihm wurde von den Arbeitern, die absperrten, mitgeteilt, dass wir da jetzt ca. 3 Monate nicht drüber fahren werden können.

Ja - ich kenne den Weg über die Teichgasse - schließlich wurde in den 21 Jahren, in denen ich hier lebe - schon mal die Straße asphaltiert, da mussten wir für 2 oder 3 Tage auch "hinten rum" fahren.

Also fuhr ich wieder runter - bog dann natürlich falsch ab, weil das ist jetzt auch schon länger her - und stand dann echt mitten im Wald - was meine Laune nicht wirklich besserte. 

Irgendwann war ich dann doch zu Hause - und schaute alle Infos der letzten Monate nochmals durch - ob ich irgend etwas übersehen hatte - nein - da war nirgends was - und auch von den unmittelbaren Nachbarn auf meiner Seite der Straße wusste ich, dass sie nicht wussten.

Als ich heim kam, hatte ich mit einem Nachbarn telefoniert, der mir auch erzählte, dass seine unmittelbaren Nachbarn auch nichts wussten - also blieb ich dann beim letzten auf unserer Seite stehen, läutete den raus - und fragte ihn, ob er was wüsste - und sagte ihm eben, dass er morgen da nicht mehr runter kommt.

Nein, ich hab in der Nacht nichts geschlafen - ich hab Beiträge auf Facebook und auf der regionalen Plattform verfasst - und alle Möglichkeiten durch gespielt, wie ich es schaffe, in den nächsten 3 Monaten so wenig wie möglich "runter" zu müssen.

Um 8 Uhr stand ich auf der Gemeinde - und der Amtsleiter erklärte mir, dass die Frau Bürgermeister auch erst am Abend durch einen Anruf eines Nachbarn - nämlich den, mit dem ich nicht gesprochen hatte - davon Kenntnis erlangte, dass die Brücke gesperrt ist.

Ja - klar - die Gemeinde wusste, dass die Brücken über die S6 generalsaniert würden - aber die Bezirkshauptmannschaft habe das so angeordnet - und die Baufirma hätte rechtzeitig Bescheid sagen müssen, wann sie beginnen - das haben sie verabsäumt.

Ich bin jetzt nur eine ganz gewöhnliche GemeindeBürgerin - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bezirkshauptmannschaft - oder eine Baufirma - jeden einzelne/n der Anrainer anschreibt und sich um deren Befindlichkeiten kümmert - nicht, wenn auch ein/e VerterterIn der Gemeinde bei der Verkehrsverhandlung dabei war - und danach keine Stellungnahme kam, in der auf irgendwelche Probleme hingewiesen wurde.

Naja, gab ja auch keine - zumindest hatte niemand ein Problem genannt - was wahrscheinlich daran lag, dass es niemand wusste - also nicht von den betroffenen AnrainerInnen.

Ich verstehe den Hinweis - oder den Bescheid - dass die Baufirma beizeiten Bescheid sagen muss so, dass eine Warntafel aufgestellt wird - ein oder zwei Wochen bevor sie zu arbeiten beginnen - wie es immer ist - egal, ob der Strom für ein paar Stunden abgeschalten wird - oder was auch immer.

Ok - das wurde seitens der Baufirma nicht gemacht - war eine spontane EntScheidung eines Verantwortlichen, der die Chance nutzte, schnell was erledigen zu können - kann ich nachvollziehen - und sie bedauern das auch - damit hab ich jetzt auch kein Problem.

Ich hab auch kein Problem damit, wenn die Bezirkshauptmannschaft vorschreibt, dass die Teichgasse als Umleitung genutzt werden soll/kann/muss - unterstelle aber, dass weder jemand von der Bezirkshauptmannschaft - noch von der Baufirma - die Strecke vorher abgefahren war.

Wozu auch - es war ja ein/e VertreterIn der Gemeinde mit dabei bei der Verkehrsverhandlung im November 2021 - die/der hätte doch sicher gesagt, dass dies unzumutbar ist, wenns so wäre - bzw. hätte die Gemeinde nach der Verhandlung Einspruch erhoben, wenn es nicht praktikabel wäre.

Kann ja durchaus auch sein, dass die/der VertreterIn der Gemeinde die Strecke nicht kennt - aber sobald sie/er im Gemeinderat berichtete, war doch dort sicher mindestens eine Person anwesend, die auf die Idee kam, sich diese Strecke an zu schauen - um beizeiten irgendwelche Vorbereitungen zu treffen, dass man dort auch gefahrlos hin und her fahren kann.

Und die Baufirma gab das ja auch sofort zu, dass sie Mist gebaut hat - und tat - und tut - alles, was  ihnen möglich ist, um uns jetzt zumindest noch ein paar Tage länger die Zufahrt zu ermöglichen - hätte sie auch von Anfang an getan, wenn sie gewusst hätten, wass wir nicht mal ne Ahnung davon hatten, was auf uns zukommt.

Ich nehme an, auch die Bezirkshauptmannschaft hätte nicht einfach eine Umleitung fest gelegt, wenn irgendwer drauf hin gewiesen hätte, dass die eine Zumutung ist - also wir konnten sie nicht drauf hin weisen - wir wussten ja nichts davon, dass wir für 3 Monate von der Umwelt abgeschnitten werden.

So viel ich die Brücken über die S6 im Gemeindegebiet kenne, gibt es für alle anderen eben nicht nur die Möglichkeit einer nur halbseitigen Sperre - sondern auch mehrere annehmbare Umleitungsmöglichkeiten - nur für die eine nicht.

Was ist also geschehen?

Nach der Verkehrsverhandlung im November 2021?

Ich vermute - NICHTS

Nach dem Bescheid im April 2022?

Ich vermute - NICHTS

Und jetzt auf einmal überrascht tun - und der Bezirkshauptmannschaft und der Baufirma die Schuld geben, dass wir unvorbereitet vor einem 3-monatigen Fahrverbot stehen?

Kanns nicht wirklich sein.

Meine unpolitische und gemeindeorganisationstechnisch nicht wirklich erfahrene Meinung:

Die Information der Betroffenen ist allein Aufgabe der Gemeinde - in welcher Form auch immer - so rechtzeitig, dass die sich darauf einstellen können - und auch entsprechende Maßnahmen treffen können.

Wenn das zu viel verlangt ist, frage ich mich, wozu ich eine GemeindeVertretung brauche? Müllsäcke ausgeben kann auch eine Sekretärin - dazu brauche ich weder AmtsleiterIn - noch Gemeinderat - noch Gemeindevertretung - noch BürgermeisterInnen.

Wenn die nicht mal das schaffen - wozu gibt es sie?

Um sie in der Zeitung anschauen zu können, wenn sie lächelnd irgendwas eröffnen - oder der älteren Generation zum Geburtstag gratulieren? Echt jetzt?

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