glücklich sein trotz Schmerzen

Geht das?

Heute wurde mir die Frage gestellt

Was ich dann aber nicht verstehe: 
Wenn Altes hochkommt, wieso sagen dann viele
DU entscheidest, ob du glücklich bist!"
Na was denn nun? 

Darf es hochkommen, 
ich hindurchgehen (was ja mit Schmerzen verbunden ist)
oder wie soll ich damit umgehen?


und meine Antworten lauteten:


Für mich schliesst das eine das andere nicht aus - wenn ich entscheide - also auf der einen Seite, dass ich glücklich bin - entscheide ich letztendlich ja auch, ob ich den Schmerz annehme und trotzdem glücklich bleibe.

Sagen wir mal so - in dem Moment des Schmerzes bin ich zwar möglicherweise weniger glücklich als im Moment - sagen wir mal so - eines Orgasmus - aber das heisst nicht, dass ich wegen Schmerz unbedingt unglücklich sein und bleiben muss.

Schmerz tut weh - in dem Moment, wo er geschieht - aber was danach kommt entscheide ich - bleib ich im Schmerz - gebe ich mich dem Schmerz hin - oder nehm ich den Schmerz als Lernerfahrung, um danach noch viel glücklicher sein zu können?
Und ich möchte hier jetzt noch mit einigen Beispielen anschliessen, um es zu verdeutlichen, was ich damit meine.

Vielleicht gleich zu etwas ganz Aktuellem.

Ich war ja bis Ende Februar wieder unselbständige Trainerin im AMS-Kontext - seither arbeitssuchend - und hab von 29.7. bis 14.8. die Chance bekommen, in Schwechat (1 Std. Fahrtzeit/Richtung) Urlaubsvertretung zu machen, mit der Option, dann ab Oktober fix dort arbeiten zu können.

Viele meiner Teilnehmer dort haben es nicht verstanden, warum ich mir das antue, täglich nach Schwechat zu fahren für 3 Wochen - wenn mir letztendlich nicht viel mehr übrig bleibt als wenn ich weiter meinen Arbeitslosenbezug konsumiert hätte.

Für mich wars ne Selbstverständlichkeit und ich hab mir gesagt - ist ne Chance auf was Neues - und bissale was isses auch. Dachte ich - bis gstern - weil da bekam ich den neuen Bescheid vom Leistungsbezug - und es wurde mir für den Rest des Monats mein Arbeitslosenbezug um täglich über 12 Euro gekürtzt.

Die Begründung - es war ein befristetes Dienstverhältnis - wenns ein "normales" gewesen wäre und man sich meiner nach 3 Wochent entledigt hätte, hätte ich keine Abzüge gehabt - aber so .... Ganz ehrlich, ich versteh den Sinn nicht - und es schmerzt - weil ich hatte ja doch gehofft, dass es letztendlich kein Minusgeschäft wird.

Also ich hatte auch gar nicht daran gedacht, dass mir mein Bezug reduziert wird, wenn ich mich bemühe, dass ich wieder nen Job finde - ist einfach nur pervers. Ja, ich hab mich geärgert - und es ärgert mich noch immer - aber geb ich deshalb auf?

Ich gesteh, ich hab mit dem Gedanken gespielt - einfach nichts mehr zu tun - in die Passivität zu verfallen - niemanden mehr zu motivieren - niemanden mehr darin zu bestärken, weiter zu machen, sich immer und immer wieder nen neuen Sinn zu suchen.

Das perverseste an dieser ganzen Geschichte - die Lady, die unsere Kurse in Schwechat betreut hat - vom AMS aus - die hat mich als "Vorzeigeobjekt" ins Herz geschlossen - und die in Neunkirchen reduzieren mir den laufenden Bezug - weil ich arbeiten wollte - weil ichs selbst in die Hand genommen hatte, mir nen Job zu er.schaffen.

Die in Schwechat haben mich gebeten, im Oktober fix ein zu steigen - die in Neunkirchen bestrafen mich dafür, dass ich die Chance nutze, mal für 3 Wochen Urlaubsvertretung zu machen - um dann fix rein zu kommen.

Was läuft da alles falsch im System?

Und?
Geb ich auf?

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