Verantwortung für andere übernehmen

Das Thema meines Lebens - und ich gehe davon aus, das auch schon seit frühester Kindheit - ich habe mich verantwortlich gefühlt, wie es anderen Menschen ging - immer und immer wieder - aber nicht nur  Menschen.

Wie komme ich grad jetzt da drauf?

Weil ich heute das restliche Katzenfutter und Katzenstreu ins Tierheim gebracht habe - und damit end.gültig von Momo Abschied genommen habe. Das restliche Streu ist zwar noch im Kisterl - aber das kippe ich nächste Woche einfach in den Restmüllsack, bevor ich ihn verschliesse.

Dann wird das Kisterl und die Freßnäpfe Ende des Jahres mit der nächsten Abholung der grünen Tonne auch ent.sorgt - und damit ist auch dieses Kapitel meines Lebens Geschichte. Nein, es ist nicht nur der Abschied von meiner letzten Katze - sondern überhaupt vom Thema Haustiere.

Ich hatte nie ein Haustier - in 2. Ehe hatte mein Ex eine Tierhaarallergie - und als ich 3. Ex kennen lernte, wars für den klar, wir brauchen einen Hund oder ne Katze - also sobald wir das Haus gekauft hatten - letztendlich wurde es dann ein KatzenPärchen - die Geschichte hatte ich letztens schon erzählt.

Worum es mir hier und jetzt geht ist, dass ich durch die Aufnahme der Katzen auch eine Verpflichtung und Verantwortung übrnommen hatte - also ich für mich - und das mit ein Grund war, mich nicht früher scheiden zu lassen - weil ich den beiden Ladies nicht antun wollte, nach 7 Jahren als Freigänger in eine Wohnung zu müssen.

Als dann klar war, dass ich das Haus behalten kann, ging LetztEx einfach - dem war das Wohlergehen der - und vor allem auch "seiner" - Katze(n) aber sowas von schnurzpiepegal - mir eben nicht. Damals waren aber auch die Nachbarn noch agil - und hatten die Schlüssel zu meinem Haus - ich konnte sie also immer wieder - auch kurzfristig - bitten, die Katzis zu füttern, wenn ich irgendwo unterwegs war.

Seit ich in Pension bin, waren dann auch die Nachbarn nicht mehr fit - dann starb er - dann starb sie - und ich wollte meine letzte verbliebene Katze mit ihren mittlerweile 20 Jahren auch nicht mehr über Nacht allein lassen - vor allem nicht, seit da ein Streuner ihr immer wieder das Futter im Haus weg gefressen hatte.

Und heute hab ich jetzt auch dieses Kapitel abgeschlossen - und eben die verbliebenen Sachen ins Tierheim gebracht - die können das sicher brauchen. Was mir dann beim heim fahren so richtig bewusst wurde - ich habe keine Ausrede mehr, mich endlich wirklich nur mehr um mich zu kümmern.

Es gibt niemanden mehr, auf den ich Rücksicht nehmen muss - meine Tochter lebt ihr Leben - die Jungs auch - ab und zu sehen wir uns - gehen legga futtern - aber das wars dann auch schon. 

Ich hab jetzt 3 Wochen irgendwie doch noch gehofft, dass Momo zurück kommt - andererseits wars vom logischen Verstand her klar, dass sie in ihrem Alter ohne Futter draussen nicht überlebt haben kann - aber trotzdem habe ich diese heutige Fahrt immer wieder aufgeschoben.

Jetzt ist auch das erledigt - dann sollt ich mal überlegen, was ich in den nächsten 30 Jahren noch alles so ausprobieren mag - wobei - irgendwelche Verantwortung für irgendwen übernehmen mag ich nimma ;-)

Auf der anderen Seite - doch - ich übernehme schon auch noch weiterhin Verantwortung - wenn ich mit jemanden arbeite - dass ich ihr/ihm nicht vorsätzlich und bewusst irgendwie schädige und/oder verletze - das war etwas, was ich damals in meiner CoachingAusbildung gelernt habe - und was auch in Fleisch und Blut über gegangen ist.

Wobei ich auch davon ausgehe, dass daraus resultiert, dass ich niemanden etwas verkaufen will, was sie/er nicht braucht - und nicht nur mir - sondern auch anderen Menschen das Recht zugestehe, dass sie wissen, was sie tun.

Und wenn sich wer ein Stück ihres/seines Weges von mir begleiten lassen mag - jederzeit gerne - ich werde mich auch weiterhin nicht aufdrängen - das liegt mir einfach nicht - und das bin ich mir selbst schuldig, dass ich mir dabei treu bleibe.

R.I.P. Momo

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