Partnerschaft

Mir hat vor kurzem ein lieber Freund die Frage gestellt

Bist Du überhaupt bereit Dich auf eine Partnerschaft einzulassen?


Meine aktuelle Antwort - kommt drauf an ;-)

Das nachstehende sind meine persönlichen Gedanken - wahrscheinlich mehr noch als ich in meinen bisherigen Postings hier von mir gegeben hatte - wenns also jemanden nicht interessiert - einfach nicht weiter lesen ;-)


Für mich stellte sich in den letzten Wochen und Monaten eher die Frage, was verstehe ich persönlich unter einer Partnerschaft? Und da ist das Bild zwischenzeitlich relativ klar - für mich.

Ich hab keine Ahnung, ob es sowas je wird geben können, aber ich bin es mir wert, mich nicht mehr auf "Halbheiten" ein zu lassen - wenn es denn jemals wieder so etwas wie eine Partnerschaft mit einem anderen Menschen geben sollte.

Das ist mir in den letzten Tagen so richtig bewusst geowrden. Ich habe schon vieles gelebt, was sich Partnerschaft genannt hatte - schließlich habe ich 3 Ehen hinter mir - und habe auch abseits davon noch einiges gelernt und für mich erkannt.

Was ich in Zukunft von einer Partnerschaft erwarte ist die Kommunikation auf gleicher Augenhöhe - mit einem Partner, der an meiner Seite steht - weder vor noch hinter mir - sondern neben mir - und die Seite darf er sich gerne aussuchen (jetzt systemisch gesehen)

Ich hatte jahrzehntelang Beziehungen gelebt, die dem nicht entsprochen haben - was aber auch klar war, weil ich selbst nie darüber nachgedacht hatte, was ich eigentlich unter Partnerschaft und Beziehung verstehe, sondern das gelebt habe, was ich von "zu Hause" kannte.

Und erst nach meiner letzten Aufstellung vor 2 Jahren habe ich das erste Mal drüber nachgedacht, was ich wirklich will - was ich mir vom Leben erhoffe. Damals eben erhoffe, weil ich mir selbst absolut nicht bewusst war, wer ich bin und was ich bin.

Dazu hat mir jetzt eben dieser mein guter Freund verholfen - zu der Erkenntnis, wie ich mich sehe - und was ich eben auch von einer Partnerschaft erwarte. Ja - erwarte - wenn das nicht gegeben ist, genüge ich mir selbst ;-)

Ich weiß, dass jeder Mensch andere Wahrnehmungsfilter und Glaubenssätze hat - aber ich bin auch überzeugt davon, dass es irgendwo Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen und Empfindungen haben, wie ich sie mein eigen nenne. Nein, ich bin nicht nur überzeugt davon, sondern ich weiß es - einige davon durfte ich in den letzten Tagen näher kennen lernen.

Mit diesem Beitrag möchte ich einfach meine Gedanken zu dieser Thematik ordnen - und in eine Form bringen - und vielleicht auch andere zum nachdenken über diese Frage anregen, die grad ähnliche Prozesse durchmachen wie ich.

Ich habe die Hure gelebt - nicht wortwörtlich - sondern im übertragenen Sinn - ich habe Situationen erlebt, wo ich mich so gefühlt habe - ich habe Mutterersatz gespielt - unbewusst - über Jahre hinweg - und ich habe die kleine Schwester dar.gestellt.

Aber wirklich befrieidigt hat mich keine meiner bisherigen "Rollen". Letztendlich habe ich mich jetzt einer langjährigen Herausforderung gestellt, die schon vor 10 und nochmals vor 2 Jahren mal an mich heran getragen wurde - in beiden Fällen war ich nicht bereit, die Erfahrung zu machen.

Jetzt habe ich es zugelassen - habe mich bewusst drauf eingelassen, all das zu zu lassen, was ich jahrelang verdrängt hatte - wissend, dass es eben wieder einmal "einseitig" bleiben könnte.

War ich über Jahre hinweg "die Starke" - habe ich es jetzt zugelassen, das Gegenteil zu leben - mich zu öffnen - meine Gefühle zu zu lassen - sie auch zu artikulieren - und auf mich selbst zurück geworfen zu werden.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung - sie war nötig, um mir mir selbst bewusster zu werden. Doch es ist mir auch bewusst geworden, dass nichts von dem - allein für sich - etwas ist, was ich mir von einer Partnerschaft vorstelle.

Ich bin die Summe all meiner Erfahrungen - und ich gestehe es mir - jetzt - zu - mich in der Gesamtheit meiner Erfahrungen zu er.leben - und dies auch aus zu leben.

Ein wichtiger Schritt zu diesen meinen Erkenntnissen war einerseits meine "Hochzeit" vorigen Sonntag, wo ich in einem Ritual meine männliche und meine weibliche Seite nicht nur bewusst vereint habe - sondern auch, mir selbst geschworen habe, mich und meine Bedrüfnisse in Zukunft selbst aus zu leben.

Es gab jetzt in den letzten Tagen noch heftige Re.Aktionen meinerseits auf diese Aktionen - die mich gestern nochmals in schiere Verzweiflung gestossen haben - es gab gestern einen Moment, wo dann die absolute Resignation und Leere über mich gekommen war.

Nach dem Reset - oder vielmehr fast schon vergleichbar mit "format c:" hab ich heute Mittag begonnen, mich wieder irgendwie zusammen zu setzen - und eben die ersten Erkenntnisse auch zu formulieren - was ich hiermit tue.

Partnerschaft wird es für mich nur mehr geben, wenn es sich dabei um ein gleich.wertiges Geben und Nehmen handelt - ich bin weder die Mutter, die immer gibt - noch die Sklavin, die sich dem Willen ihres Herrn unterwirft.

Ich brauche keinen Partner - ich kann auch mit mir allein leben - ich habe es nie erfahren, was es bedeuten könnte, mit einem anderen Menschen zu "verschmelzen" - also hab ich auch kein wirkliches Problem damit, es nie zu erleben.

Aber mit weniger werde ich mich nicht mehr zufrieden geben - in einer Partnerschaft. Wenns das nicht spielt - auch gut - einseitige und halb.herzige Aktionen hatte ich genug - die brauch ich nicht mehr.

Wenn Partnerschaft, dann nur, wenn wir beide uns so sein lassen können, wie wir sind - uns nicht verändern wollen - in keinster Weise. Ich habe jahrelang "Spielchen" gespielt - aber ich mag einfach nicht mehr. Ab und zu ist es ja ganz nett - aber ich glaube nicht, dass es wirklich notwendig ist - nicht in einer gleich.wertigen Partnerschaft.

Schaun ma mal ;-)

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