fett sein ist eklig

Ich muss das Thema auch nochmal öffentlich aufgreifen ;-)

Ich bin ja untergroß - naja, ziemlich mollig halt.

Ich wars nicht immer - ganz im Gegenteil - ich war dürr - bis zu meinem 25. Lebensjahr - ich hatte mich damit nicht wohl gefühlt - wollte immer "zunehmen" - und als ichs dann tat, wars mir auch nicht recht.


Mittlerweile habe ich nicht nur meine Jahre, sondern auch mein Gewicht verdoppelt gehabt, habs irgendwie in meinen beiden Ehen nicht wirklich mitbekommen - und als es mir bewusst wurde, wie "fett" ich war, wars ein Schlag, an dem ich lange Zeit gekaut hatte.

Die Aussagen meiner damaligen "Freunde" bauten mich letztendlich auch nicht auf - weil da kam - "wir kennen dich nur so" - ja? und? Änderte nichts an der Tatsache, dass es für mich ein Schock war - und ich wem gebraucht hätte, der mir dabei hilft, diesen zu verdauen.

Dann traf ich einen Mann, der mir zwar erklärte, dass er "nichts von mir wolle", aber sich letztenldich in meine Erscheinung von vor über 25 Jahren verkuckte - und mir dann vorwarf, dass es nur eine Ausrede sei, wenn ich behaupte, dass ich mich eigentlich mittlerweile eh recht wohl fühlen würde in meiner Haut.

Ja - ich gebs zu, er verunsicherte mich - und letztendlich wars aber auch er, der mir den Schlüssel zur Lösung reichte - und das ist noch nicht mal solange her - weil mein Übergewicht ist irgendwie eigentlich nicht mein Problem, sondern seins - weil vielleicht hätte er sich ja unsterblich in mich verlieben wollen - wenn ich nur nicht so fett gewesen wäre.

Aber gottseidank bin ichs - ich wüsste nicht, wie ichs ihm erklären hätte sollen, dass seine Wahnvorstellungen nur in seinem Kopf Platz haben :-)

Und gestern abend flachse ich mit einem realen Bekannten rum - mit jemanden, der schon mal bei mir war um meine legendären selbst fabrizierten Kardinalschnitten zu verkosten - und auf einmal kommt heut früh folgender Kommentar:

Nichts schmeckt so gut, wie sich schlank sein, anfühlt

Und ich sitz da und überlege - warum macht es mich nicht mehr wirklich betroffen? Wenn jemand, der weiß, dass es mal (m)ein Thema war - mirs wieder mal explizit vor Augen halten muss? Genau: Weils mir immer gleich.gültiger wird, was Menschen von mir denken, die glauben, mich an Äusserlichkeiten messen zu müssen.

Was würde es mir nützen, wenn ich wieder dürr wäre, aber so weiter gemacht hätte, wie ich damals aufhörte? Ich wär heute vielleicht eine versoffene Schlampe oder ein zugedröhnter Junkie - so bin ich nüchtern und fett - also ich sag mal - ist für mich definitiv die bessere Alternative ;-)

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