Liebe dich selbst ....

.... und es ist egal, wen du heiratest.

Das ist ein Buchtitel, der mir in letzter Zeit immer wieder empfohlen wurde - aber irgendwie "schreckt" der Titel allein mich schon ab. Ich hab ihn mir zwar auf meinen Wunschzettel bei Amazon gestellt - aber selbst kaufen würd ich ihn mir nicht wollen.

Warum "spring" ich nicht drauf an?

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber für mich stellt sich die Frage, wenn es egal ist, wen ich heirate - wozu sollte ich dann überhaupt heiraten wollen?

Ich kenne einige Stellen aus dem Buch - und die Teile mit der Selbstliebe finde ich voll ok - aber für mich ist das wieder mal sowas wie Affirmationen und Suggestionen - da wird Sch....e mit Schlagsahne übertüncht - statt einfach den Dreck weg zu machen und das Leben zu geniessen.

Naja, klar, ist grad mein Thema - das Ende einer Beziehung - und ich finds witzig, wie viele "guten Rat-Schläge" ich bekomme, was ich anders machen sollte - um dann drauf zu kommen, dass genau die mit den guten Rat-Schlägen die lieber mal selbst berücksichtigen sollten.

Ich hatte vor ein paar Monaten eine Diskussion in einem Chat - über dieses Buch - und über mein konkretes Thema - und dann kam eine rein und meinte lapidar "tragisch, wie schnell manche heute eine Beziehung in Frage stellen und aufgeben, ohne darum zu kämpfen."

Naja, zwischenzeitlich lebe ich in einer einvernehmlichen Situation und sie spielt Rosenkrieg. Frag ich mich halt mal wieder - und wer hat jetzt nicht wirklich drüber nachgedacht?

Ich gebs zu, diese Aussage damals hatte mich betroffen - weil ich eben lange und ausführlich nicht nur nachgedacht hatte, sondern wirklich auch alle "Für und Wider" mehrfach geprüft hatte - und sie kam nach 2 Stunden Diskussion rein und fühlte sich berufen, blöd drauf los zu quatschen.

Klar, sie war einfach nur auf ihr eigenes Problem angesprungen - hatte das voll auf mich abgeladen - aber ich Depp hab sogar drüber nachgedacht, ob ihr Vorwürfe einen Anflug von Wahrheit in sich beinhalten könnten.

Und sowas passiert mir immer wieder - von daher ist aber auch das Buch gut für mich - zumindest das drüber nachdenken über den Titel - weil mir ist eine klare Trennung lieber, wenn ich sowieso keine Gemeinsamkeiten mehr finde - als dass ich jetzt da was aufrecht halten wollte, nur, weils eben in der Gesellschaft mehr anerkannt wird.

Also für mich war die Anschuldigung Anlass, meine damals schon unbewusst getroffene Ent-Scheidung nochmals zu hinterfragen - und andererseits wieder mal zu erkennen, dass wirklich jeder Mensch immer nur von sich auf andere schliesst - und viele auch gar nicht anders können.

Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest - von Eva-Maria Zurhorst

Liebe dich selbst und freu dich auf die nächste Krise - von Eva-Maria Zurhorst

Kommentare

  1. Liebe Christina,
    ich habe das Buch von einer begeisterten Freundin empfohlen bekommen, der es in ihrer Beziehungssituation die Augen geöffnet hat. Mir persönlich ging es damit wie Dir, ehrlich gesagt. Nun war ich außerdem nicht in einer Trennungssituation. Noch nichtmal in einer Beziehung. Aber ich hatte genau den Gedanken wie Du: Warum sollte ich dann überhaupt heiraten? Meine Devise ist eher "Lieber allein und glücklich als mit dem falschen Menschen in einer unglücklichen Beziehung." Denn wenn es einfach nicht passt, dann hilft auch kein Schönreden. Und ich würde auch Gefahr laufen, mich vor lauter "es dem anderen recht machen, um die Beziehung zu retten" selbst verlieren. Nee danke! Da lob ich mir den John Grey mit seinen Marsmännern und Venusfrauen. Da lernt man sich wirklich besser zu verstehen. Aber so hat eben jeder seine Sicht der Dinge und man kann eben nicht immer von sich ausgehen. Deshalb gibt es so verschiedene Bücher. Damit jeder seine Lösung finde ;-)
    Liebe Grüße und viel Glück
    Ulrike
    PS: John Grey: "Männer sind anders, Frauen auch"

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  2. Hallo Ulrike,

    danke für deinen Kommentar.

    Ganz ehrlich, ich war mir schon bissale komisch vorgekommen, weil ich mit diesem Thema überhaupt nichts anfangen konnte.

    Und interessanterweise traf ich real nur Menschen, die eben davon begeistert waren.

    Ich gebe zu, ich habe mich selbst auch nicht wirklich geliebt in den letzten fast 25 Jahren - habe mich eben immer über meinen Partnern definieren wollen - und es eh nicht geschafft.

    Aber für mich war dann immer die Erkenntnis, dass ich mich schon wieder zurück genommen, eben ausschlaggebend, es zu verändern.

    Wenn ich erkenne, dass ich mich unterordne - mich selbst klein mache - und diesen Zustand aufrecht erhalte - dazu bin ich zu wenig masochistisch :-)

    Und wenn ich dann "auftrumpfe" und neben ihm mein eigenes Leben lebe - dann artet das meist - bei denen, wo ich das miterlebt habe - in einen permanenten Machtkampf aus - das kanns doch auch nicht sein.

    Da geh ich doch lieber allein meines Weges - und brauch mich auch nicht an und mit jemanden "messen", um mich selbst zu beweisen.

    Nochmals danke für deinen Kommentar

    Liebe Grüße
    ChrisTina

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