wie entstehen Mißverständnisse?
Hi Ihrs,
wollt euch nur teilhaben lassen an einer meiner nächtlichen Erkenntnisse. Und zwar gings mir in den letzten Tagen immer wieder mal um das Thema - warum verstehen mich manche Menschen im virtuellen Raum einfach nicht - und umgekehrt. Also dafür gibts viele Gründe, aber ich hab mir mal ein Erklärungsmodell heraus gepickt - und von daher wirds voll nachvollziehbar, was da so laufen kann:
4-Ohren-Modell von Schulz von Thun
Eines seiner Modelle, mit welchen Schulz von Thun arbeitet ist das Kommunikationsquadrat. Hier wird unser Reden und auch Hören in vier Bereiche unterteilt:
• Sachinformation
• Selbstkundgabe
• Beziehungshinweis
• Appell
Und wenn jetzt 2 Personen auf der gleichen Ebene kommunizieren wirds voll super und einfach. Dies funktioniert in der Praxis auch sehr oft, weil sich ähnlich tickende Menschen real auch sehr oft gegenseitig anziehen - aber grad im Internet kanns auch mal schwierig werden, weil der ganze Bereich der nonverbalen Eindräcke einfach weg fällt.
Doch bleiben wir beim Modell an sich - ich hatte vor Kurzem - wieder mal - den Fall, dass mir eine Idee gefällt - ich sie jetzt zwar nicht als Teil meines eigenen Lebens aufgreifen möchte, aber der Idee an sich eine zusätzliche Chance der Verbreitung bieten möchte - und biete daher einer der Initiatorinnen an, die entsprechenden Seiten zu bewerben - und schreib auch gleich die konkreten Vorschläge dazu, wie ich mir das so vorstellen könnte.
Dann warte ich 2 Tage, denke schon gar nicht mehr daran, weil ich einerseits unterstelle, wenn mir ein Projekt am Herzen liegt, dann kümmere ich mich auch entsprechend drum - und andererseits hab ich eben auch andere Dinge zu tun als drauf zu warten, dass mir wer sagt, ob er meine virtuelle Unterstützung haben mag oder nicht.
Naja, nach 2 Tagen kommt dann als Antwort - ich würd dich gerne kennen lernen, ruf mich doch mal an.
Mir ist klar, da gehts jetzt sicher nicht um eine Sachebene, weil die wäre von meiner Seite zimelich ausführlich und detailliert beschreiben - sondern um irgend eine der anderen Ebenen.
Also gehe ich mal von der Sachebene auf die Selbstkundgabeebene und kommuniziere, dass mir persönlich das Projekt nicht wichtig genug ist, um zusätzliche Telefonkosten da hienein zu investieren. Zurück kommt - dann schick mir halt ein EMail.
Ok - Selbstkundgabeebene ist auch nicht das, was sie will - also gehen wir weiter zur Beziehungsebene. Ich kommuniziere, dass ich das Projekt zwar nett finde, ich mich da sicher aber nicht wirklich persönlich reinhängen werde. Von daher gab es mein sachliches Angebot und jetzt läge es an ihr, sich dazu zu äussern.
Wobei ich auch gleich dazu geschrieben hatte, dass mir die Kommunikation zur Zeit eher mühsam vor kommt und ich überlege, die ganze Geschichte einfach wieder zu vergessen. Aber hallo - was dann kam, war heftig - und brachte mich eben wieder mal zum Nachdenken über die Dynamiken virtueller Kommunikation.
Ich gestehe - die Appellebenen ist keine, die ich leben möchte - und ich tus auch nicht. Dafür ist mir persönlich jeder Mensch als Individuum zu wertvoll - und wär für mich auch nicht vereinbar mit der Überzeugung, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist - oder sein darf, wenn ers denn mag.
Wenn also jemand bevormundet werden will - gerne durch wem anderen - durch mich nicht. Von daher grundsätzlich Sachebene, ev. Selbstkundgabe und Beziehung - mehr spielts für mich nicht.
Aber besagte Person war anscheinend von Beginn an in keiner dieser drei Ebenen zu Hause, sonst hätte sie eins meiner Mails so verstanden, wie ichs geschrieben hatte. Andererseits bemühte sie sich schon, relativ freundlich zu schreiben - also zumindest bis aufs letzte, da war offensichtlich, dass sie mir jetzt "mal so richtig alles reinsagen möchte", was in meinem Leben falsch läuft.
Jetzt hat mich zwar der Inhalt an sich nicht wirklich betroffen - aber die Ent-Wicklung dieser Kommunikation machte mich mal wieder neugierig auf die Hintergründe - und dieses 4-Ohren-Modell paßte da jetzt ganz gut dazu. Ich gestehe, zu dem Zeitpunkt, als ich die Mails schreib, war mir diese unbewusste Stimmigkeit mit den 3 Ebenen noch alles andere als bewusst - ich re-agierte einfach so.
Aber jetzt - rückblickend betrachtet - waren es wirklich 2 weitere Versuche, mit jemanden zu kommunizieren der nicht auf meiner Sach-Ebene mit mir kommunzieren wollte. Und die letztendliche Re-Aktion ist auch verständlich, wenn ich davon ausgehe, dass ich eben durch das Abdecken aller 3 Ebenen ihr keine Chance mehr lies, als sich in ihrer Ebene zu outen.
Geniales Spiel des Lebens. Vielleicht kommt ja die Eine oder der Andere auf die Idee, manche Diskussionen mal aus dieser Warte zu betrachten - lohnt vielleicht für ein besseres Verstädnnis dessen, was so läuft - wenns auch nicht unbedingt dazu beiträgt, dass es dann wirklich zu einem gemeinsamen Wirken führt.
wollt euch nur teilhaben lassen an einer meiner nächtlichen Erkenntnisse. Und zwar gings mir in den letzten Tagen immer wieder mal um das Thema - warum verstehen mich manche Menschen im virtuellen Raum einfach nicht - und umgekehrt. Also dafür gibts viele Gründe, aber ich hab mir mal ein Erklärungsmodell heraus gepickt - und von daher wirds voll nachvollziehbar, was da so laufen kann:
4-Ohren-Modell von Schulz von Thun
Eines seiner Modelle, mit welchen Schulz von Thun arbeitet ist das Kommunikationsquadrat. Hier wird unser Reden und auch Hören in vier Bereiche unterteilt:
• Sachinformation
• Selbstkundgabe
• Beziehungshinweis
• Appell
Und wenn jetzt 2 Personen auf der gleichen Ebene kommunizieren wirds voll super und einfach. Dies funktioniert in der Praxis auch sehr oft, weil sich ähnlich tickende Menschen real auch sehr oft gegenseitig anziehen - aber grad im Internet kanns auch mal schwierig werden, weil der ganze Bereich der nonverbalen Eindräcke einfach weg fällt.
Doch bleiben wir beim Modell an sich - ich hatte vor Kurzem - wieder mal - den Fall, dass mir eine Idee gefällt - ich sie jetzt zwar nicht als Teil meines eigenen Lebens aufgreifen möchte, aber der Idee an sich eine zusätzliche Chance der Verbreitung bieten möchte - und biete daher einer der Initiatorinnen an, die entsprechenden Seiten zu bewerben - und schreib auch gleich die konkreten Vorschläge dazu, wie ich mir das so vorstellen könnte.
Dann warte ich 2 Tage, denke schon gar nicht mehr daran, weil ich einerseits unterstelle, wenn mir ein Projekt am Herzen liegt, dann kümmere ich mich auch entsprechend drum - und andererseits hab ich eben auch andere Dinge zu tun als drauf zu warten, dass mir wer sagt, ob er meine virtuelle Unterstützung haben mag oder nicht.
Naja, nach 2 Tagen kommt dann als Antwort - ich würd dich gerne kennen lernen, ruf mich doch mal an.
Mir ist klar, da gehts jetzt sicher nicht um eine Sachebene, weil die wäre von meiner Seite zimelich ausführlich und detailliert beschreiben - sondern um irgend eine der anderen Ebenen.
Also gehe ich mal von der Sachebene auf die Selbstkundgabeebene und kommuniziere, dass mir persönlich das Projekt nicht wichtig genug ist, um zusätzliche Telefonkosten da hienein zu investieren. Zurück kommt - dann schick mir halt ein EMail.
Ok - Selbstkundgabeebene ist auch nicht das, was sie will - also gehen wir weiter zur Beziehungsebene. Ich kommuniziere, dass ich das Projekt zwar nett finde, ich mich da sicher aber nicht wirklich persönlich reinhängen werde. Von daher gab es mein sachliches Angebot und jetzt läge es an ihr, sich dazu zu äussern.
Wobei ich auch gleich dazu geschrieben hatte, dass mir die Kommunikation zur Zeit eher mühsam vor kommt und ich überlege, die ganze Geschichte einfach wieder zu vergessen. Aber hallo - was dann kam, war heftig - und brachte mich eben wieder mal zum Nachdenken über die Dynamiken virtueller Kommunikation.
Ich gestehe - die Appellebenen ist keine, die ich leben möchte - und ich tus auch nicht. Dafür ist mir persönlich jeder Mensch als Individuum zu wertvoll - und wär für mich auch nicht vereinbar mit der Überzeugung, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist - oder sein darf, wenn ers denn mag.
Wenn also jemand bevormundet werden will - gerne durch wem anderen - durch mich nicht. Von daher grundsätzlich Sachebene, ev. Selbstkundgabe und Beziehung - mehr spielts für mich nicht.
Aber besagte Person war anscheinend von Beginn an in keiner dieser drei Ebenen zu Hause, sonst hätte sie eins meiner Mails so verstanden, wie ichs geschrieben hatte. Andererseits bemühte sie sich schon, relativ freundlich zu schreiben - also zumindest bis aufs letzte, da war offensichtlich, dass sie mir jetzt "mal so richtig alles reinsagen möchte", was in meinem Leben falsch läuft.
Jetzt hat mich zwar der Inhalt an sich nicht wirklich betroffen - aber die Ent-Wicklung dieser Kommunikation machte mich mal wieder neugierig auf die Hintergründe - und dieses 4-Ohren-Modell paßte da jetzt ganz gut dazu. Ich gestehe, zu dem Zeitpunkt, als ich die Mails schreib, war mir diese unbewusste Stimmigkeit mit den 3 Ebenen noch alles andere als bewusst - ich re-agierte einfach so.
Aber jetzt - rückblickend betrachtet - waren es wirklich 2 weitere Versuche, mit jemanden zu kommunizieren der nicht auf meiner Sach-Ebene mit mir kommunzieren wollte. Und die letztendliche Re-Aktion ist auch verständlich, wenn ich davon ausgehe, dass ich eben durch das Abdecken aller 3 Ebenen ihr keine Chance mehr lies, als sich in ihrer Ebene zu outen.
Geniales Spiel des Lebens. Vielleicht kommt ja die Eine oder der Andere auf die Idee, manche Diskussionen mal aus dieser Warte zu betrachten - lohnt vielleicht für ein besseres Verstädnnis dessen, was so läuft - wenns auch nicht unbedingt dazu beiträgt, dass es dann wirklich zu einem gemeinsamen Wirken führt.
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